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0428 - Jiri, der Flammenteufel

0428 - Jiri, der Flammenteufel

Titel: 0428 - Jiri, der Flammenteufel
Autoren: Jason Dark
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besonderen Leuten. Sie haben sich auf einem Hexensabbat kennengelernt. Ich wurde dort gezeugt und mit dem Feuer der Hölle getauft. Das war vor sehr langer Zeit, als die Templer noch regierten und Kreuzritter das Land auf ihrer langen Reise in den Süden durchzogen. Doch der Teufel wollte mehr. Er verlangte von meinen Eltern ein Opfer. Sie stimmten zu, und der Teufel erklärte hohnlachend, daß sie ihr eigenes Kind den Flammen übergeben sollten. Erst zögerten sie, aber der Teufel ließ nicht locker. In der Walpurgisnacht war es dann soweit. Zahlreiche Teufelsdiener schauten zu, wie ich, das Kleinkind, in das Höllenfeuer geschleudert wurde und dort sogar verbrannte. Aber ich war nicht tot, der Teufel behielt meinen Geist unter Kontrolle. Er konnte nicht verbrennen, und mein Geist hatte zudem das Wissen einer anderen Zeit gespeichert. So wurde ich Jahrhunderte später wiedergeboren. Vieles hat sich verändert, man besinnt sich wieder auf die alten Dinge, die lange zurückliegen. Man weiß wieder etwas über die Templer, man lacht nicht mehr über sie. Aus diesem Grunde kam ich zurück. Ich, Jiri, der Flammenmann. Und es gereichte mir zum Vorteil, daß mich die Flammen nicht nur gestärkt hatten, nein, es gelang mir sogar, das Feuer zu kontrollieren. Ich bin Jiri, der Flammenmann. Ich spiele mit dem Feuer, ich mache den Menschen Angst, denn Flammen können vernichten. Bei mir nicht, mich bauen sie auf.«
    Suko glaubte Jiri aufs Wort. Aber er hatte Fragen. »Und Baphomet? Wie kommst du an ihn?«
    »Er hat mich geleitet!«
    »War das nicht der Teufel?«
    »Für mich ist Baphomet der Teufel.«
    Der Inspektor nickte. »Und ihn willst du hier treffen, oder wie sehe ich das?«
    »So ist es.«
    »Weshalb holst du dann die Templer aus den Gräbern? Diese uralten Leichen, die längst hätten vermodert sein müssen. Was hast du mit ihnen zu tun, Jiri?«
    »Auch sie dienten Baphomet, als sie sich einem Kreuzzug anschlössen. Es war einer der letzten, er wurde auch kaum bekannt. Sie kamen nicht bis Jerusalem, die Türken waren stärker, und sie töteten alle, ob sie nun Baphomet dienten oder nicht.«
    »Weshalb holst du sie wieder hervor?«
    »Weil ich Baphomets Ruf empfangen habe.«
    »Heißt er nicht van Akkeren?«
    »Auch.«
    Jetzt kommen wir der Sache schon näher, dachte Suko. »Und was will van Akkeren von den Toten?«
    »Macht und Wissen!«
    »Ihr Wissen?«
    »Ja, sie wissen etwas über die Vergangenheit, das van Akkeren ebenfalls erfahren will. Es hängt mit dem Geheimnis der Templer zusammen. Sie sollen ihn führen, ich bereitete ihnen den Weg, und ich werde ihn auch vor seinen Gegnern schützen. Vincent van Akkeren hat lange gesucht, bis er mich fand. Ich demonstrierte ihm, was ich kann, und er war zufrieden.«
    »Du hast in London die drei Männer getötet?«
    »So ist es.«
    »Und dann stelltet ihr uns eine Falle?«
    »Van Akkeren wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Er setzte Sergio Ivic ein, den angeblichen Verräter. Er hat seine Rolle wirklich überzeugend gespielt. Ihr seid hierhergekommen, in unser Reich. Hier erlebt ihr den Flammen-Horror, ich stehe euch gegenüber und bin bereit, euch zu vernichten. Dieser Friedhof wird zu einer Todesfalle, in der ihr vergeht und verbrennt.«
    Es war für Suko nicht einfach, dieser Logik zu folgen, aber van Akkeren tat nichts ohne Grund, und das war auch hier der Fall.
    Der Chinese hob den Blick. Er wollte in Jiris Flammenaugen sehen. Vielleicht konnte er erkennen, wann der andere angreifen würde, doch Jiri hielt sich noch zurück.
    Dafür bewegten sich die Leichen unter ihm. Sie krochen auf allen vieren über den Grund des Grabs. Fürchterliche Gestalten. Verwest, vermodert, grauenhaft anzusehen, einige noch bewaffnet oder mit alten Rüstungen an den Körpern.
    »Ich werde dich verbrennen«, sagte Jiri. »Niemand hat eine Chance gegen mich.«
    Suko nickte. »Das denke ich auch«, erwiderte er.
    »Dann gibst du auf?«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Bleibt mir etwas anderes übrig? Ich habe deine Stärke erkannt, aber ich hätte noch eine Bitte.«
    »Stelle sie!«
    Suko wußte nicht, ob ihn der andere anlog. Er schaute in die Augen des Feuermannes. Gefühl sah er dort nicht, nur das zuckende Feuer innerhalb der Pupillen. Es würde auch nie verlöschen.
    »Ich weiß, daß ich verbrennen werde und alles an mir verbrennt. Doch ich besitze einen Gegenstand, den ich nicht verbrennen lassen möchte. Kannst du ihn für mich nehmen?«
    »Was ist das?«
    Suko hatte das
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