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0428 - Die Stunde der Thunderbolts

Titel: 0428 - Die Stunde der Thunderbolts
Autoren: Unbekannt
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besiegen sollte. Er wusste nur, dass er sie erledigen musste, wenn die Lemurer nicht das Luftschiff und damit ihr Leben verlieren wollten.
    Die Aufschlagwucht einer ganzen Geschossserie hielt Tolot einen Augenblick am Boden fest. Er wirkte wie gelähmt. Sein erster klarer Gedanke nach der Erschütterung seiner beiden Gehirne war; was die Zentauren wohl denken mussten, wenn sie sahen, dass ihr Gegner den Beschuss aus unmittelbarer Nähe überlebte. Aufbrüllend sprang Tolot auf die Beine. Die Zentauren ließen vor Entsetzen ihre Waffen fallen. Mit einem meterhohen Satz warf sich der Haluter gegen den vorderen seiner beiden Gegner und brachte ihn zu Fall. Der zweite Zentaur warf sich herum und raste davon. Tolot stieß ein durchdringendes Brüllen aus. Der Zentaur, den er umgeworfen hatte, versuchte wieder auf die Beine zu kommen, aber Tolot hockte auf ihm und hielt ihn fest.
    „Immer mit der Ruhe, mein Freund!" dröhnte Tolot. „Du hast versucht mich umzubringen und musst jetzt froh sein, wenn ich dich laufen lasse."
    Der Zentaur starrte ihn hasserfüllt an. Er sah ein, dass seine Befreiungsversuche sinnlos waren und verhielt sich ruhig. Weiter oben am Berg tauchten ein paar Zentauren auf, die Tolot unter Beschuss nahmen.
    „Das sind deine Freunde", erklärte Tolot. „Sie nehmen keine Rücksicht darauf, dass du unter mir liegst. Es ist ihnen gleichgültig, ob sie dich treffen, wenn sie auf mich schießen."
    Obwohl er Alt-Tefroda sprach, war Tolot sicher, dass der Zentaur ihn nicht verstand. Der Haluter wälzte sich von dem Tiermenschen herunter.
    „Los! Verschwinde!"
    Wenn der Zentaur auch Tolots Worte nicht begriff, so verstand er doch die damit verbundenen Gesten. Er sprang auf die Beine und wollte fliehen. Er wurde von mehreren Raketengeschossen getroffen und sank tot zu Boden. Icho Tolot wandte sich angewidert ab. Er schaltete sein Armbandfunkgerät ein und wartete, bis sich Perry Rhodan meldete.
    „Ich werde die Präbios weiter beschäftigen, damit sie keine Sprengungen mehr durchführen können", sagte er.
    „Einverstanden", gab Rhodan zurück. „Wir erwarten Gucky und Tschubai in einer halben Stunde zurück. Dann können wir beginnen."
    Lavas Rasony lag auf dem harten Boden und bewegte sich nicht.
    Er war noch zwanzig Meter von den Zentauren entfernt, die das Feuer eingestellt hatten und darauf warteten, dass er die Deckung verließ. Rasony hob den Kopf. Zu beiden Seiten des Hohlwegs ragten steile Felswände nach oben. Rasony wusste, dass er dorthin nicht fliehen konnte. Der Felsblock, hinter dem er lag, war der letzte zwischen ihm und seinen Gegnern. Die wenigen Meter, die ihn von den Zentauren trennten, bestanden aus glattem Felsboden, der keine Deckungsmöglichkeiten bot.
    Rasony wunderte sich, dass er bis zu diesem Platz hatte vordringen können. Er hatte die Zentauren im Verdacht, absichtlich schlecht gezielt zu haben. Sie spielten mit ihm, denn sie waren ihres Sieges sicher. Rasony wusste nicht, wie er bis zu ihnen vordringen sollte. Zwar würden ihm die Lemurer an Bord des Luftschiffs Feuerschutz geben, aber er bezweifelte, ob die gegnerischen Scharfschützen dadurch ausgeschaltet werden konnten. Rasony strich mit der freien Hand über den rauhen Felsen. Hätte er das Funkgerät der Terraner bei sich gehabt, wäre seine Lage weniger verzweifelt gewesen, denn er hätte seine Verbündeten um Hilfe bitten können. Er presste die Zähne aufeinander, dass es knirschte. Er musste auch ohne fremde Hilfe mit den Zentauren fertig werden.
    Er zog den Karabiner unter seinem Körper hervor und gab einen Schuss ab. Das war das Zeichen für die Lemurer an Bord des Luftschiffs, ihm Feuerschutz zu geben. Sofort eröffnete die Besatzung das Feuer. Die Geschosse zischten einen Meter über Rasony hinweg und prallten gegen die Felsen, hinter denen die Zentauren lagen. Rasonys Zuversicht wuchs. Wenn sich nur einer der sechs Präbios hinter der Deckung hervorwagte, würde man ihn vom Luftschiff aus erschießen.
    Rasony war sicher, dass die Zentauren den Plan der Lemurer durchschauten. Sie wussten genau, was der plötzliche Feuerüberfall zu bedeuten hatte und würden wachsam sein.
    Rasony hörte die Schreie eines Zyklopen, der offenbar trotz des Sperrfeuers versucht hatte, bis zu den sechs Zentauren vorzudringen und sie zu unterstützen. Der lemurische Scout kroch vorsichtig hinter dem Felsblock hervor. Ohne seine Deckung kam er sich hilflos vor. Er hielt seinen Karabiner schussbereit. Er schwitzte vor Anstrengung.
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