Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erst in drei Stunden, da die Strömung stärker geworden ist. Die Berge treten näher ans Ufer, und der Urwald weicht zurück. Der Nipus wird schmaler."
    „Er hat noch knapp achthundert Meter Breite", bestätigte Atlan.
    Rhodan kümmerte sich um die Kampfbereitschaft der beiden Flugpanzer, deren Feuerkraft allein genügen würde, ein ganzes Heer von Zentauren und Urmenschen in die Flucht zu schlagen oder gar zu vernichten. Und Rhodan war fest entschlossen, sich auf kein Risiko mehr einzulassen. Nicht nur sein eigenes Leben, sondern die Existenz der gesamten Menschheit stand auf dem Spiel. Wenn seine Expedition in die Vergangenheit nicht gelang, konnte es gefährliche Komplikationen geben. Die „Goldene Spindel" musste gefunden und außer Betrieb gesetzt werden. Wer ihn daran hindern wollte, musste die Konsequenzen tragen. Die Zeit der fruchtlosen Warnungen war vorbei. Zuviel hing vom Gelingen des Plans ab. Atlan ging zu Paladin und weckte Harl Dephin, der in seiner Kommandokanzel eingeschlafen war.
    „Ich fürchte, Sie bekommen bald wieder Arbeit, General. Wir vermuten einen Angriff der Zentauren und ihrer Freunde. Vielleicht sind diesmal sogar Zyklopen dabei."
    „Die Riesen mit dem einen Auge?" Aus dem Roboter kam ein verhaltenes Lachen, leise und drohend. „Narkosestrahlen nützen nichts, das konnten wir schon feststellen. Ich hoffe, diesmal haben Sie nichts dagegen einzuwenden, wenn ich gleich ernst mache, sobald sie kommen."
    „Es geht um unser Leben, General. Sie haben Vollmacht, das zu tun, was Sie in der entsprechenden Situation für richtig halten.
    Keine Rücksichten mehr."
    „Wir wollen noch etwas leben, Lordadmiral. Sie können sich auf uns verlassen."
    „Nicht wieder einschlafen", warnte Atlan und kehrte zu Rhodan zurück, der wieder neben Rasony am Bug stand. „Wir sind bereit, Perry."
    Die MONOSATIS legte jetzt nur noch fünfzehn Stundenkilometer zurück, so stark war die Strömung geworden. Und sie würde noch stärker werden, je enger das Flussbett wurde. Am rechten Ufer tauchten erste Klippen auf, und weiter vorn war eine felsige Hügelkette zu erkennen.
    „Da müssen wir durch", erklärte Rasony und deutete in Fahrtrichtung. „Die Rinne liegt am linken Ufer, durch einige auffallende Klippen gekennzeichnet. Ich kenne das Gebiet genau.
    Die Rinne ist tief genug, aber reißend und gefährlich. Bin gespannt, was sich unsere Freunde diesmal haben einfallen lassen. Wir haben hier schon mehr als einmal einen Angriff erlebt, aber sicherlich noch niemals unter den jetzigen Umständen.
    Vielleicht genügt die Überraschung, dass es der letzte Angriff an der Stromschnelle hier war."
    Der Nipus war nur noch knapp zweihundert Meter breit, als die von Rasony erwähnten Klippen auftauchten. Sie kennzeichneten die Fahrrinne, und wenn sie von den Klippen bis zum Ufer reichte, maß ihre durchschnittliche Breite kaum mehr als fünfzig Meter.
    Das war auf keinen Fall genug, einen konzentrierten und wohlvorbereiteten Angriff der Ungeheuer abzuwehren. Zumindest dann nicht, wenn man die Zeit mit nutzlosen Warnungen verschwendete. Atlan kehrte von den Flugpanzern zurück, in denen Joak Cascal und Alaska Saedelaere Platz genommen hatten.
    „Alles bereit", teilte er mit und deutete gleichzeitig nach vorn.
    „Man sieht nicht sehr weit. Der Fluss macht einen Linksbogen.
    Wenn es einen guten Ausgangspunkt für den Angriff gibt, dann unmittelbar hinter der Biegung. Ich denke, wir machen uns schon jetzt darauf gefasst."
    In der Tat bog der Nipus so scharf nach links ab, dass jede Sicht versperrt wurde. Auf der rechten Seite tauchten die ersten Stromschnellen auf. Es handelte sich um flache, abgeschwemmte Felsen, die meist unter der Wasseroberfläche lagen. Nur an einzelnen Stellen ragten scharfkantige Klippen aus der reißenden Strömung. Das Ufer bestand rechts und links aus Steilküste mit gelegentlichen kleinen Buchten.
    Die MONOSATIS war noch langsamer geworden. Trotz Volldampf legte sie nur noch knapp fünf Stundenkilometer zurück, so stark war die Strömung geworden. Rasony versicherte, das Wasser sei jedoch mindestens zwanzig Meter tief, zu tief also selbst für einen Zyklopen.
    Langsam näherten sie sich der Biegung. Atlan glaubte Rhodans Spannung selbst zu spüren, sie teilte sich ihm regelrecht mit.
    Obwohl an den Anblick der seltsamsten und oft auch schrecklichsten Lebewesen gewöhnt, die man auf den verschiedenen Planeten der Galaxis antreffen konnte, war dies hier etwas ganz anderes. Hier hatte man es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher