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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond
Autoren: Unbekannt
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Kenosa Bashra hinüber, der mit schmerzverzerrtem Gesicht in seinem Sessel hockte.
    „Sind Sie verletzt, Dr. Bashra?" fragte er.
    Der Anthropologe sah zu ihm auf. In seinen Augen stand der ganze Schmerz aller Welten und Zeiten geschrieben.
    „Mir tut überhaupt nichts weh, Lordadmiral", antwortete er mit kläglicher Stimme.
    Der Arkonide zog die Brauen hoch und musterte Big-B skeptisch.
    „Warum haben Sie dann vorhin geschrieen?"
    „Ich?" fragte Bashra. „Geschrieen? Das wird der Ilt gewesen sein."
    „Das ist eine gemeine Verleumdung!" rief Gucky.
    Kenosa Bashra rutschte nervös hin und her.
    Plötzlich zuckte er zusammen und stemmte sich etwas hoch.
    Wortlos öffnete Atlan seinen Gurt, dann befahl er: „Stehen Sie auf!"
    Der Wissenschaftler seufzte ergeben und stand vorsichtig auf. Atlan führte ihn einen Schritt vom Sessel weg und besah sich Bashra von hinten. Er bemerkte nichts - außer einigen kantigen Ausbuchtungen unter dem Material des Kampfanzuges.
    „Er hatte eine Flasche in seiner Hose versteckt!"
    rief Gucky triumphierend. „Schnaps! Der alte Säufer wollte sich wohl Mut antrinken." Der Mausbiber lachte schrill und mißtönend. „Als die Kanzel abgesprengt wurde, zerbrach die Flasche. Wenigstens sind die Wunden gleich vom Alkohol desinfiziert worden."
    Dr. Kenosa Bashra stand da wie der typische, ertappte Sünder. Sein Kopf lief rot an, die Ohren glühten förmlich. Atlan empfand Mitleid mit dem Mann.
    „Du sollst doch nicht in den Gehirnen anderer Leute herumschnüffeln, Gucky", sagte er streng.
    „Tja, Dr. Bashra. Sie werden sich wohl oder übel ausziehen müssen, damit Gucky Ihre Wunden versorgen kann."
    „Was?" schrie der Ilt entsetzt. „Ich soll ..."
    „Als edler Ritter wirst du deinem Nächsten sicher gern behilflich sein, Kleiner", unterbrach der Lordadmiral ihn und unterdrückte ein Schmunzeln.
    „Außerdem brauchst du dich nicht zu bücken, da du nur halb so groß wie ein Mensch bist."
    „So ist es recht", meinte Gucky. „Immer trifft es die Kleinen." Er watschelte widerwillig zum Medokasten und nahm heraus, was er für Dr. Bashras Versorgung nötig hielt.
    Unterdessen hatte Major Cascal den Notausstieg geöffnet. Er winkte, als er einen Shift der Expedition auf seinen Gleisketten heranrollen sah. Der Allzweckpanzer raste ohne Rücksicht auf Hindernisse durch das Gelände. Ganze Baumgruppen wurden von ihm niedergewalzt, ohne daß er die Geschwindigkeit verringerte. Neben der Steuerkanzel hielt er an. Das Seitenluk öffnete sich, Perry Rhodan sprang heraus, gefolgt von Lord Zwiebus und Ras Tschubai.
    „Niemand ist ernstlich verletzt, Sir", meldete Joak Cascal. „Die Antigravaggregate setzten plötzlich aus.
    Es kam zu Explosionen, durch die die Triebwerke beschädigt wurden. Aber, Sir, wie konnten Sie so schnell hier sein?"
    „Lord Zwiebus hat gespürt, daß Ihnen Gefahr drohte", erwiderte der Großadministrator. „Darum ließ ich vorsichtshalber einen Shift ausschleusen.
    Wie konnten die Antigravtriebwerke ausfallen, Cascal?"
    „Fremdeinwirkung, Perry", sagte Atlan, der hinter dem Major die Steuerkanzel verlassen hatte. Er zuckte mit den Schultern. „Jedenfalls kenne ich keine bessere Erklärung. Bei allen Galaxien, die Space-Jet ist hin."
    Fellmer Lloyd stieg ins Freie. Der Mutant war noch blaß von dem Schreck, hatte aber seine Aufgabe nicht vergessen.
    „Ich habe keine Gedankenimpulse aufspüren können, die sich mit der Space-Jet befaßten, Sir. Die Angreifer müssen Roboter gewesen sein."
    „Ich bin sicher, es hat etwas mit dem Zeitläufer zu tun", erklärte Cascal grimmig. „Wir sollten ihn ..."
    Er verstummte, als er erkannte, wie machtlos sie ohne die Space-Jet waren. Sie würden die Erdatmosphäre nicht mehr verlassen können. Die Spindel war vor ihnen sicher.
    „Steigen Sie in den Shift um", sagte Rhodan mit rauer Stimme. „Wir müssen etwas unternehmen, und zwar schnell. Der Gegner kann jederzeit wieder zuschlagen."
    Er musterte erstaunt den Anthropologen. Dr.
    Kenosa Bashra hinkte an ihm vorüber, den Blick auf den Boden gesenkt. Er verbreitete eine Wolke von Rauch-, Parfüm- und Alkoholdunst.
    Gucky folgte dem Wissenschaftler. Der Ilt öffnete bereits den Mund, um sich über Bashras Mißgeschick auszulassen. Doch Atlan winkte energisch ab.
    „Etwas mehr Takt", raunte er Gucky zu.
    Der Mausbiber grinste verstohlen und übermittelte die Information telepathisch an Rhodan, was mit Hilfe Whispers so leicht war, als wäre Perry ein echter Telepath.
    Der
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