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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond
Autoren: Unbekannt
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Großadministrator zeigte jedoch wenig Interesse. Seine gefurchte Stirn verriet, daß er sich Sorgen machte.
    Die Rückfahrt zum Nullzeit-Deformator verlief in bedrückendem Schweigen. Jeder wußte, daß ihnen der Gegner eine schwere Schlappe beigebracht hatte - und daß er jederzeit wieder zuschlagen konnte.
    Auf halbem Wege kam ihnen Icho Tolot entgegen.
    Der Haluter starrte mit seinen rotglühenden Augen in die Kanzel des Shifts, winkte mit seinen Handlungsarmen und rannte dann neben dem Allzweckpanzer her.
    Perry Rhodan versank während der Fahrt in dumpfes Brüten. Als der Shift neben der silbrig glänzenden Kuppel des Nullzeit-Deformators anhielt, hatte er seinen Entschluß gefaßt.
    Er aktivierte seinen Armband-Telekom und befahl: „Rhodan an alle! Sofort fertig machen zum Rückzug aus dieser Zeitebene. In spätestens einer halben Stunde werden wir aufbrechen. Geoffry, wir treffen uns in der Nullfeld-Zentrale, ebenso Professor Paczek, Dr. Gunnison und Dr. Gosling. Ende!"
    „Du willst die Lemurer ihrem Schicksal überlassen?" fragte Atlan.
    Rhodan kletterte aus dem Shift und ging auf den Nullzeit-Deformator zu. Der Arkonide folgte ihm hastig.
    „Wir dürfen hier nicht länger bleiben, Atlan."
    „Das sehe ich ein. Aber was geschieht, wenn die Erste Menschheit ausstirbt?"
    Der Großadministrator lächelte matt.
    „Sie ist nicht ausgestorben, sonst gäbe es keine Zweite Menschheit."
    „Aber ohne unsere Hilfe ..."
    „Ich weiß, was du sagen willst. Aber wenn sie ohne unsere Hilfe tatsächlich nicht überleben können, so haben wir ihnen geholfen - von der solaren Jetztzeit aus betrachtet. Folglich werden wir ihnen noch helfen."
    Er trat durch das Schott der Kuppel und stieg die Wandleiter hinauf, die zwischen den massigen Kugelfeldmeilern zu der Galerie in halber Höhe der Kuppel führte. Über eine Laufbrücke erreichte er die mechanisch aufgehängte Nullfeld-Zentrale.
    Professor Geoffry Abel Waringer erwartete ihn bereits. Auch Dr. Voigt Gosling, der Hochenergieingenieur und Robotiker der Expedition, war anwesend. Gosling lief nervös auf und ab, er hielt die Arme auf dem Rücken verschränkt und hatte die Finger ineinander gekrallt. Dennoch konnte er das nervöse Zittern seiner Hände nicht verbergen. Vor dem HS-Kalkulator saß Professor Bhang Paczek, eine qualmende Zigarette im Mundwinkel.
    Hinter Rhodan und Atlan betraten Lord Zwiebus, Lloyd und Ras Tschubai den Raum.
    Waringer nickte dem Großadministrator zu und legte einen Hebel herum. Mit dumpfem Tosten liefen die acht schweren Fusionsmeiler an.
    Professor Paczek drückte seinen Zigarettenstummel aus und erhob sich.
    „Ich nehme an, wir gehen in die Jetztzeit zurück, Sir?"
    „Das hatte ich vor", antwortete Rhodan.
    „Dann kann es losgehen." Paczek wandte sich an Waringer. „Sie können die Reaktoren hochschalten.
    Ich habe die Halbspurkalkulation fertig." Er griff hinter sich und brachte eine schwarze mattglänzende Symbolfolie zum Vorschein.
    Waringer nickte und nahm die Folie entgegen.
    „Kommen wir wieder zurück, Perry?" fragte er.
    Der Großadministrator sah seinen Schwiegersohn ernst an.
    „Ich nehme an, wir müssen zurückkehren, wenn die Menschheit weiterexistieren soll."
    „Sir!" sagte Lord Zwiebus. „Wir müssen uns beeilen." Der Neandertaler grinste verzerrt. „Ich rieche die Gefahr förmlich. Es liegt etwas in der Luft."
    „Plätze einnehmen", befahl Perry Rhodan. Über seiner Oberlippe perlte Schweiß.
    Er trat zum Interkom, während die Wissenschaftler vor ihren Schaltanlagen Platz nahmen. Das Tosen der Fusionsmeiler wurde lauter. Die Kontrollwand des Koordinationscomputers entfaltete ein hektisches Farbenspiel.
    Rhodan überzeugte sich davon, daß der Shift wieder eingeschleust war und sich niemand mehr außerhalb des Nullzeit-Deformators befand. Als er den Interkom abschaltete und sich zu Waringer umdrehte, wirkte sein Gesicht wie eine schlecht modellierte Gipsmaske.
    „Fertig, Geoffry", sagte er heiser.
    Der Hyperphysiker nickte. Er wirkte äußerlich ruhig. Nur das Zucken seiner Mundwinkel verriet den Grad seiner Erregung.
    „Justierung überprüfen!" befahl er Gosling.
    Voigt Gosling nahm seine zitternden Hände von den Sessellehnen und griff nach seinen Schaltungen.
    Plötzlich waren seine Hände ruhig. Exakt überprüfte er die Justierung der sechsdimensionalen Halbspurprojektoren.
    „Justierung klar", antwortete er gelassen. „Fertig für Energiezufuhr."
    Professor Waringer, der ihn aus zusammengekniffenen Augen
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