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0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren
Autoren: Unbekannt
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ein Raketenprojektil raste an ihm vorbei und zerfetzte einen bewußtlosen Neandertaler.
    Raketengewehre?
    Es mußte so sein.
    Rhodan feuerte ununterbrochen und legte zwischen sich und die wartenden Zentauren einen Flammengürtel. Wieder heulten Raketen heran und wurden von den Schutzschirmen Paladins und Tolots abgelenkt, sie kreisten als Querschläger durch die Luft. Wütend um sich schießend, sahen die Männer jetzt die Kuppel, deren Eingang leer war, und neben dem Eingang knieten Waringer und Cascal und feuerten aus den Impulsstrahlern. Aber weder Rhodan noch die anderen aus der Gruppe hatten auf die Lebewesen gezielt - sie hatten sie nur zurückgetrieben. Noch vierzig Meter.
    Sie liefen weiter.
    Jetzt setzten auch Paladin und Tolot ihre Strahler ein. Sie arbeiteten mit den Rücken zueinander, und innerhalb von Rauch, Staub und Flammen erschienen fast in mathematischer Exaktheit zwei Halbkreise.
    Sie waren weißglühend und schmolzen den Boden bis in eine Tiefe von einem Meter und mehr auf.
    Jenseits dieser Kreise prallten die Fabelwesen gegeneinander, als die ersten ihre Vorderläufe in den Boden stemmten und anhielten.
    Raketenwaffen? dachte Rhodan verzweifelt. Woher haben sie diese tödlichen Instrumente?
    Es waren nicht etwa primitive Vorderlader, die man eventuell für möglich gehalten hätte, sondern relativ moderne Waffen. Rhodan sah es, als zwischen Cascal und ihm zwei Zentauren in rasendem Galopp flohen. Sie hielten diese Waffen in den Händen. An die Schultern der Zwitterwesen klammerten sich die Neandertaler, die sich wie Rennjockeis fast waagrecht an die breiten Rücken preßten. Es handelte sich bei der mysteriösen Bewaffnung um karabinerähnliche Dinge, die aus mittellangen Führungsläufen Raketenprojektile von etwa fünfzehn Millimeter Kaliber verschossen.
    Tolot und Paladin erreichten jetzt die Kuppel.
    Augenblicklich aktivierte Dr. Chabrol die Medorobots und kümmerte sich um den schwerverletzten Dr. Kase.
    Dann arbeiteten, gerade als Rhodan und Atlan in der Kuppel verschwanden, Cascal, Waringer und die beiden Riesen zusammen.
    „Feuer!"
    Sie legten eine Sperrzone aus Glut und Flammen, aus lavaflüssigem Gestein und aus einem Feuersturm um den Eingang der Kuppel. Ein Halbkreis von reiner Zerstörung bildete sich. Das war das Signal.
    Eine rasende Massenflucht begann. Die etwa dreihundert Zentauren und Neandertaler rasten davon, bildeten eine heillos durcheinanderflutende Masse und rannten schreiend nach Osten zurück. Die Neandertaler schwangen sich auf die Rücken der Zentauren. Ein riesenhaftes Geschrei hob an. Eine Viertelstunde später sah man nur noch die Spuren der Verwüstung: niedergetrampelte Gräser, niedergewalzte Büsche, Flammen und Glut, Rauchwolken und Staub, der sich langsam setzte.
    „Eine Frage, Sir", wandle sich Cascal an Rhodan.
    „Eine ziemlich dringende Frage."
    Rhodan wischte sich Schmutz und Schweiß aus dem Gesicht, während er nach hinten in die Kuppel sah, wo sich zwei Medorobots und die Ärztin um den Wissenschaftler kümmerten. Gerade wurden große Behälter mit Tropfinfusionen eingesetzt.
    „Ja, Cascal?"
    „Warum haben Sie sich nicht von Gucky oder Tschubai herausholen lassen?"
    Rhodan antwortete: „Es genügte mir vollkommen, daß wir in Gefahr waren. Es mußten nicht noch andere gefährdet werden."
    „Dr. Kase ist fast verblutet", stellte Icho Tolot fest.
    „Mein Kleines, es wäre klüger gewesen, doch Tschubai zu rufen."
    Rhodan senkte schweigend den Kopf.
    „Was ordnen Sie jetzt an?" erkundigte sich Cascal und sicherte den schweren Strahler, nachdem er ein neues Magazin eingeschoben hatte.
    „Wir schalten die Schirme der Kuppel ein, dann beraten wir, was wir anfangen sollen. Ich bin in den letzten zwei Stunden ziemlich unruhig geworden."
    Cascal hantierte an den Schaltungen der technischen Einrichtung.
    Er ließ das Tor offen, schaltete aber die normalen Sicherheitsschutzschirme ein. Der HÜ-Schirm war nicht notwendig, selbst gegen Raketengeschosse dieser Größenordnung bot der Normalschirm mehr als ausreichend Schutz und Sicherheit. Unter einem aseptischen Vorhang operierte Dr. Chabrol den Mathelogiker, und die beiden Maschinen halfen mit der ihnen eigenen Vollkommenheit mit.
    „Die Zentauren sind geflohen?"
    Dr. Gosling stellte die Frage, als er sich langsam über den Hallenboden zur Tür bewegte.
    „Ja, und zwar mit beachtlicher Geschwindigkeit", bemerkte Atlan grimmig. „Unser Feuer hat sie vertrieben. Ich möchte einiges wissen, aber ich
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