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0425 - Die Attacke der Zentauren

Titel: 0425 - Die Attacke der Zentauren
Autoren: Unbekannt
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Westkontinent gab es, das war die übereinstimmende Meinung aller Versammelten, gigantische Rohstoffvorräte aller Arten.
    Genau das, was die Lemurer notwendig brauchten.
    Aber - dort waren keine Konos. Dieser Kontinent also war das Ziel ihrer Wünsche, und sie wären ausgewandert, wenn dieses Vorhaben innerhalb von Wochen ausgeführt werden konnte. Es war jedenfalls nicht daran zu denken, auf dem Umweg über das Meer die lemurischen Werke mit Rohstoffen zu versorgen. Das war die Situation, über die Rasony mit leiser, erbitterter Stimme die Terraner unterrichtete.
    „Was werden Sie jetzt tun, Fremder?" fragte er unsicher.
    Rhodan hob die Schultern und ließ sie in einer Geste des Bedauerns wieder fallen.
    „Ich weiß es nicht", erwiderte er leise.
     
    7.
     
    Die Ebene lag da wie ein riesiger Teller, wie eine Scheibe. Soweit man sehen konnte, war es die Urlandschaft, die sich von Horizont zu Horizont erstreckte. Auf einer Seite der Ebene gingen die schwarzen, blaugeränderten Gewitterwolken bereits in die Nacht über, und in der Höhe wurden sie von den Sonnenstrahlen in ein Gebilde von schaumigen Rundungen verwandelt. Zwischen der schwarzen Front und dem Horizont tauchte die bleiche Sichel des Mondes auf. In dem fahlen Licht leuchteten die Bäume auf. Die Stämme glänzten, und die Tropfen, die überall von den Blättern fielen, schienen fallende Diamanten zu sein. Wieder atmete die Landschaft eine trügerische Ruhe aus, genau wie damals nach dem Angriff der merkwürdigen Wesen auf die Mannschaft des Nullzeitdeformators.
    Der übrige Teil des Himmels war klar und dunkelblau. Die Sonne berührte jetzt wie eine riesige Scheibe aus gehämmertem Messing den Horizont.
    Durch die Staubteilchen in der Luft schien das Gestirn dreimal so groß zu sein wie sonst. Eine Flut rötlichen Lichts überschüttete die Landschaft, brach sich an den Maschinen, an den Wagen und an den Gesichtern der Lemurer und Terraner.
    Ein schriller Pfiff ertönte.
    Eine mächtige Lokomobile, hinter sich sechs schwerbeladene Wagen auf breiten Rädern, setzte sich in Bewegung. Sie fuhr aus dem Kreis der Wagenburg hinaus, überquerte das heiße, obsidianähnliche Material des glühenden Gürtels, von dem noch immer Dampfwolken aufstiegen und nahm die vorher eingeschlagene Richtung wieder auf. Ein zweiter Wagen folgte. In Reihen zu je drei Gespannen setzte sich ein Teil des gigantischen Trecks wieder in Bewegung. Fünf schwere Panzer scherten aus, überholten den Zug rechts und links und setzten sich an die Spitze. Mit rund sechzig Stundenkilometern Geschwindigkeit fuhr die erste Abteilung davon. Ein ungeheures Rasseln und Zischen, Rattern und Ächzen erfüllte die Luft. Es würde eine Stunde dauern, bis sich die rund dreihundertfünfzig Zugmaschinen, Panzer und Anhänger wieder zu einem Zug formiert haben würden.
    Als sich die ersten Wagen im inneren Kreis zu rühren begannen, als sich die herumstehenden Lemurer in die Führerhäuser und auf die schwer gepanzerten Kutschböcke schwangen, kam wieder Bewegung in die Gruppe, die aus etlichen zehn Lemurern und den acht Terranern bestand.
    Rhodan brach als erster das Schweigen. Er sagte, nicht sehr laut, aber gut verständlich: „Ich hoffe, Sie verstehen und billigen unsere Beweggründe. Tharo Lavas Rasony?"
    Rasony streckte Rhodan die Hand entgegen. In der anderen Hand hatte er die schweren Handschuhe; vermutlich hatte er selbst die Rohre seines Raketenwerfers eingerichtet.
    „Ich billige sie, Fremder Rhodan. Was werden Sie jetzt tun?"
    Rhodan sagte: „Zurückfliegen. Dorthin, woher wir gekommen sind. Aber wir werden morgen wieder hier erscheinen, wenigstens Cascal wird es tun. Vielleicht können wir Ihnen noch mal helfen. Obwohl ich das nicht hoffen will, denn das würde einen weiteren Angriff bedeuten."
    Die junge Frau neben Rasony schüttelte energisch den Kopf.
    „Nein. Das dürfte unnötig sein, denn die Konos glauben jetzt, daß der auferstandene Mythos ihrer rätselhaften Götter mit uns ist und sie jedes Mal in die Flucht schlagen wird. Ich bin sicher, wir bleiben bis zu dem provisorischen Hafen ungeschoren."
    Rhodan und Rasony schüttelten sich die Hände, dann ging Rhodan langsam zu seinem Shift zurück.
    „Fremder Atlan", sagte Rasony, und Dr. Prest sah deutlich, wie sehr er sich bemühte, nicht laut um Hilfe zu bitten. Stolz und Notwendigkeit stritten in ihm.
    „Leben Sie wohl, Rasony", sagte Atlan. „Ich bin sicher, daß uns etwas einfallen wird, wie wir Ihnen helfen können."
    Der
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