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0423 - Rally des Schreckens

0423 - Rally des Schreckens

Titel: 0423 - Rally des Schreckens
Autoren: Jason Dark
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entgegen. »Ich habe es genau gewußt. Jetzt bin ich es!«
    Dann startete er!
    ***
    Himmel, war der schnell!
    Ich hatte bei Autorennen zugeschaut, aber noch nie bei einem startenden Wagen eine so heftige Beschleunigung erlebt. Hätte ich noch auf dem Boden gelegen, wäre ich wohl kaum mehr weggekommen. So blieb mir die Möglichkeit, mich über die Leitplanke zu wuchten. Ich hatte sehr viel Kraft in den Sprung gelegt, der mich bis in das Unterholz zwischen den ersten Bäumen brachte.
    Krachend fiel ich hinein. Die Äste brachen unter mir weg, ein Schatten raste heran, es war nicht der Wagen, sondern einer dieser gefährlichen Götzenflügel, der mich nicht erreichte, sondern an der Leitplanke entlangstreifte und dann vorbei war.
    Wie auch der Wagen.
    Das Röhren des Motors lag wie ein schauriges Echo in der Luft. Es wurde leiser, ich befreite mich aus dem Unterholz, kam wieder auf die Beine und schaute auf die Bahn.
    Sie war leer.
    Bis ich nach links blickte und den Killer-Boliden hinter einer Kurve verschwinden sah.
    Zunächst atmete ich auf und wischte den kalten Schweiß von meiner Stirn. Der andere hatte mir eine kurze Galgenfrist gegeben. Er würde diese Bahnstrecke in einer Superzeit hinter sich bringen, dessen war ich mir sicher.
    Mir fiel das Versprechen ein.
    Zu einer Rallye des Schreckens war er gestartet. Und er hatte mir angedroht, mich zu töten.
    Dieses Versprechen würde er auf alle Fälle halten wollen. Ich rechnete zudem damit, daß er nicht nur auf der Bahn blieb, sondern mit seinem Boliden auch durch die Luft und das Wasser jagte.
    Dieser Wagen war eben überall gleich gut.
    Ich hörte ihn auch weiterhin. Die Bahn war hügelig gebaut. Die Echos der Motorengeräusche wehten über die welligen Formen. Ich horchte und lauschte ihnen nach, während ich darauf wartete, daß er an der rechten Seite wieder auftauchte.
    Und er kam.
    Zuerst huschten die Lichter heran.
    Eine breite Scheinwerferbahn, die sich veränderte, als der Wagen in mein Sichtfeld geriet. Diesmal war er noch auf der Bahn geblieben, aber er berührte sie nicht mehr mit seinen Rädern. Zuerst glaubte ich an eine Täuschung, bis ich näher hinschaute und auch erkennen konnte, daß ein Teil des Scheinwerferlichts waagerecht in die Finsternis hineinstieß, ohne den Asphalt zu berühren.
    Er war da und…
    Ich hechtete abermals in den Wald, verkroch mich regelrecht und hörte das Krachen. Mein Blick glitt in die Höhe. Dort befanden sich die Kronen der kahlen Bäume, und ich erkannte mit Schrecken, daß sie nicht mehr stillstanden.
    Sie wackelten und bewegten sich, als hätten starke Hände gegen sie geschlagen.
    Nur waren es keine Hände gewesen, sondern dieser verdammte Götzenflügel. Mit seiner Kraft war es ihm gelungen, Äste und Zweige abzuschlagen, die sich auf dem Weg nach unten befanden. Ich hatte keine Lust, von diesem Zeug getroffen zu werden und gab Fersengeld. Dabei lief ich tiefer in den Wald hinein, entkam den fallenden Baumresten und blieb schweratmend an einen Stamm gelehnt stehen.
    Das war knapp gewesen.
    Die Jagd würde weitergehen. Mir hatte die letzte Runde deutlich genug gezeigt, daß dieser Bolide in der Lage war, die Versprechungen seines Fahrers einzulösen. Er würde nicht nur auf der Bahn bleiben, sondern wie ein Flugzeug in die Luft gehen.
    Wenn ich weglief, kam er hinter mir. Er hatte mir eine Rallye des Schreckens versprochen, und dies wahrscheinlich quer über die Insel, auch dort, wo die Menschen lebten.
    Das sah böse aus…
    Was sollte ich tun?
    Wenn ich wegrannte, verfolgte er mich, und er war immer schneller als ich, das stand fest.
    Es blieb nur eine Möglichkeit. Ich mußte wieder zurück und den Wagen auf der Rennstrecke stellen.
    Ein reiner Wahnsinn, aber besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
    Mit der Beretta ließ er sich nicht stoppen und auch nicht mit meinem Dolch. Den Bumerang trug ich nicht bei mir, der hätte den Killerwagen vielleicht stoppen können.
    Und mein Kreuz?
    Schon einmal hatte ich es eingesetzt. Es war mir auch gelungen, mich selbst aus dem Boliden zu schleudern. Die Magie des Kreuzes brachte den Wagen durcheinander. Schon einmal war der Götze vertrieben worden. Die Christianisierung der Insel hatte ihm schwer zu schaffen gemacht. Darauf baute ich.
    Den Weg bis zur Leitplanke hatte ich schnell hinter mich gebracht und stand wenig später an einer anderen Stelle als vorhin auf der Bahn. Praktisch dort, wo sie in eine Kurve hineinlief.
    Ich hörte den Wagen
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