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0423 - Rally des Schreckens

0423 - Rally des Schreckens

Titel: 0423 - Rally des Schreckens
Autoren: Jason Dark
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nicht!
    Zuerst war ich froh darüber, dann erwachte das Mißtrauen. Er hatte mir eine Rallye des Schreckens versprochen. Sollte diese nach zwei Runden schon beendet sein?
    Das war kaum zu glauben. Irgend etwas stimmte da nicht. Ich war mir sicher.
    Auch die innerhalb der Bahnen gelegene Fläche der Rennbahn bestand aus einem hügeligen Gelände, das allerdings nicht mit Wald bewachsen war, dafür mit Unterholz. Es verteilte sich auf zahlreiche Flächen, wo es Inseln bildete.
    Sie gaben Deckung, doch nicht für jeden, denn ich sah über einer der Inseln den Schatten.
    Er schwebte düster und drohend in der Luft.
    Das war er.
    Noch stand er im Dunkeln, und einen Augenblick später flammten seine Scheinwerfer auf.
    Von der Höhe herab stachen sie gegen die Rennstrecke und erfaßten ihr Ziel, nämlich mich.
    Die erste Blendung war so stark, daß ich nichts sehen konnte. Dafür hörte ich etwas, und das war schlimm genug.
    Wie ein Gewitter dröhnte der Motor des Wagens, und noch in der gleichen Sekunde jagte er auf mich zu.
    Diesmal kam ich nicht mehr weg, er würde mich voll erwischen, und mein verzweifelter Griff galt dem Kreuz…
    ***
    Sie waren zwischendurch immer wieder stehengeblieben und hatten gelauscht. Von der Rennstrecke her waren die Geräusche zu ihnen herübergeklungen. Das Dröhnen des Motors und hin und wieder auch ein Lichtreflex, wenn die Scheinwerfer über den Himmel strichen und nicht mehr von hochgewachsenen Bäumen aufgehalten werden konnten.
    »Er ist unterwegs!« flüsterte Alice. »Verflucht, das sieht mir ganz nach einer Jagd aus.«
    »Es wird auch eine sein.«
    »Auf Ihren Kollegen?«
    »Hoffentlich nicht«, erwiderte Suko. Sehr überzeugt klang seine Stimme dabei nicht.
    Das Laufen quer durch das Inselgelände war gar nicht mal so einfach. Hinzu kam die Dunkelheit, in der Wege und Pfade verschwammen. Mulden und Rinnen waren nur schwer zu erkennen.
    Immer wenn sie den Klang des Motors hörten, zuckten sie zusammen. Er dröhnte stets plötzlich auf, war dann da, stand in der Luft und hallte als Echo weiter.
    Beide waren nicht mehr weit von ihrem Ziel entfernt, als sie den Killerboliden entdeckten.
    Er stand nicht mehr auf dem Boden, dafür schwebte er über ihr, und für einen Moment standen seine eingeschalteten Scheinwerfer zwei bleiche, lange Streifen über das Land. Sie rissen Sträucher und Bäume aus dem Dunkeln und bewegten sich dann weiter.
    Suko wurde das Gefühl nicht los, daß er sich verdammt beeilen mußte, um einzugreifen, und er beschleunigte seine Schritte. Alice blieb hinter ihm zurück. Der Inspektor hörte zwar ihr Rufen, doch er kümmerte sich nicht darum.
    Wichtiger waren der Wagen - und John Sinclair!
    Dabei hoffte Suko nur, daß sein Freund ihn nicht steuerte und er noch gegen ihn kämpfen mußte.
    Durch ein Bachbett rannte er, bekam nasse Füße, was ihn nicht weiter störte und rannte einen rutschigen Abhang hoch.
    Dort blieb Suko stehen.
    Er befand sich an einer Geraden und entdeckte weder etwas von John Sinclair noch von dem Wagen. Deshalb überkletterte er die Leitplanke und betrat die Bahn.
    Die Richtung, in die er laufen wollte, konnte er sich aussuchen. Deshalb mußte er auch auf sein Glück vertrauen. Dem Gefühl nach wandte er sich nach rechts.
    Im nächsten Augenblick wurde es hell.
    Es erwischte nicht Suko, sondern ein anderes Ziel. Rechts von ihm stachen die beiden Lichtlanzen vorbei. Der Inspektor hatte sich gedreht und ballte die Hände.
    Über die Fahrbahn hinweg schaute er. Der Wagen stand auf einer Erhebung. Sein Licht traf ein Ziel, das sich deutlich aus dem hellen Teppich hervorhob.
    John Sinclair!
    Der Geisterjäger sah in seiner gespannten Haltung aus, als betrachtete er den Wagen nicht eben als Freund. Er brachte ihm Feindschaft entgegen, und Suko zögerte keine Sekunde länger.
    Er rannte auf John zu, wollte ihn anschreien, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken.
    Im gleichen Augenblick vernahm er das Dröhnen.
    Der Motor des Wagens sprang an. Das Geräusch fegte wie ein Gewittersturm über die Fahrbahn.
    Suko sah noch die drei glühenden Augenpaare, dann startete das Gefährt.
    Es war höllisch schnell.
    Zu schnell für John.
    Der bewegte sich zwar, Suko sah auch, daß er sein Kreuz hervorreißen wollte, aber er kam nicht mehr dazu. So versuchte der Chinese das letzte Mittel, das ihm blieb.
    Er hielt seinen Stab schon in der Hand. Mit dieser Waffe konnte er die Zeit anhalten, und er schrie das Wort »Topar« so laut wie noch nie zuvor in seinem
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