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0419 - Schattenjäger

0419 - Schattenjäger

Titel: 0419 - Schattenjäger
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erhob, und war so schnell wie möglich aus dem Haus verschwunden.
    Fluchtmöglichkeiten hatte er schon ausgekundschaftet, -ehe er das Haus betrat, und blitzschnell war er vorn an der Straße, sah den Cadillac, der nicht in diese Gegend paßte, und ahnte, wer damit gekommen sein mußte.
    Also bediente er sich des Wagens und raste davon. Das brachte ihn auf Distanz und den Verfolger ins Hintertreffen, weil der sich erst einmal einen anderen fahrbaren Untersatz besorgen mußte.
    Cascal fuhr in Richtung Parkhaus, in welchem in der obersten Etage »sein« BMW stand. Er mußte es jetzt einfach riskieren und mit dem Wagen verschwinden, den er ja Garry Lafayet wieder vor die Tür stellen mußte, wenn er nicht auch in Baton Rouge über kurz oder lang größeren Ärger bekommen wollte.
    Und dort im Parkhaus konnte sich auch Zamorra seinen »ausgeliehenen« Cadillac wieder abholén. Bloß finden mußte er ihn selbst. Cascal dachte nicht daran, ihm auch nur den geringsten Hinweis zu geben…
    ***
    Astardis war in der Zwischenzeit auch nicht untätig geblieben. Der feinstoffliche Doppelkörper hatte in Miami wieder Gestalt angenommen und sich mit dem Dämonenschatten des Fürsten der Finsternis vereinigt. Wer achtete schon wirklich darauf, daß sich ein Mensch durch die Stadt bewegte, der zwei Schatten warf?
    Das Böse war überall zu finden, auch in Miami. Die Hölle hatte überall ihre Diener und Helfer. Astardis bediente sich ihrer und fand bald heraus, wo der Gesuchte sich befand. Aber dann tauchte plötzlich auch Professor Zamorra an genau dieser Stelle auf.
    Astardis bekam kalte Füße, weil ihm der Boden hier plötzlich zu heiß wurde. Ein Amulett-Träger war kein Problem, aber es gleich mit zweien zu tun zu bekommen, war nicht sein Fall.
    Aber Ombre floh!
    Leonardo deMontagne wollte ihn nicht fliehen lassen, nachdem sie eine Menge Arbeit damit gehabt hatten, ihn aufzuspüren, aber für Astardis fuhr der Cadillac viel zu schnell, als daß der Dämon ihn selbst im Dauerlauf hätte einholen können. Wenn Astardis seinem Doppelkörper die Gestalt eines Menschen verlieh, unterlag er damit auch wie jeder andere Mensch den Vor- und Nachteilen des Menschseins, und nur seine diabolische Magie hob ihn darüber hinaus.
    Leonardo deMontagne handelte in der Hölle blitzschnell. Er löste seinen Schatten von Astardis und hetzte diesen Schatten hinter dem davonjagenden Cadillac her. Für ihn war das Tempo kein Problem, weil der Schatten an keine materiellen Zwänge gebunden war und mit der Geschwindigkeit eines Gedankens bewegt werden konnte. Leonardo heftete sich an die Stoßstange des Wagens und verfolgte ihn zu seinem neuen Ziel.
    Er blieb mit Astardis in magischer Verbindung und unterrichtete den Dämon davon, wohin der Cadillac mit Ombre am Lenkrad fuhr. Astardis bewegte sich jetzt im Schritt-Tempo und wartete einfach ab. Ebensogut hätte er auch stehenbleiben können. Aber wenn Leonardo ihm gleich mitteilte, daß Ombre abgestoppt hatte, konnte er seinen Doppelkörper dort auflösen, wo er sich jetzt befand, und ihn dort wieder neu entstehen lassen, wo Ombre und der Schatten des Dämons sich aufhielten.
    Und dann war Ombre bestimmt geliefert…
    ***
    »Donner, Blitz und Hagelschlag!« entfuhr es Zamorra wütend. »Da klaut mir der Bursche doch glatt den Wagen - darf denn das wahr sein?«
    Jim grinste ihn an.
    »Wenn Sie so clever sind, die Tür nicht abzuschließen und den Schlüssel steckenzulassen…«
    Zamorra schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn, daß es klatschte. Er wollte etwas sagen, ließ es dann aber wieder. Irgendwie hatte er sich plötzlich sicher gefühlt, als er sah, welche Blicke Jim an die lauernden Jugendlichen verschoß und welche Autorität der Neger besaß. Da hatte er geglaubt, daß sich keiner mehr an dem Wagen vergreifen würde - und in seinem Leichtsinn und in seiner Konzentration auf die mögliche Auseinandersetzung mit Ombre einfach vergessen, das Fahrzeug zu sichern!
    Und es war nicht mal seines! Die Mietwagengesellschaft würde diesen Diebstahl nicht einfach so hinnehmen, weil Zamorra seine Sorgfaltspflichten gröblich verletzt hatte!
    Das fehlte ihm jetzt gerade noch!
    Was ihm zusätzlich noch fehlte, verriet ihm die lautlose Stimme in seinem Kopf: Es ließ sich eine schwach ausgeprägte schwarzmagische Aura feststellen, die jetzt nicht mehr anzumessen ist!
    Verblüfft griff Zamorra nach dem vor seiner Brust hängenden Amulett.
    Daß es durch Vibration oder Erwärmung Schwarze Magie meldete,
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