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0416 - Der Supermutant

Titel: 0416 - Der Supermutant
Autoren: Unbekannt
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gewesen, daß Heublein versehentlich getötet werden konnte, obwohl er natürlich so gut wie möglich vorgebeugt hatte. Das Schicksal von Heubleins Gefährten dagegen interessierte den Mutanten nicht.
    Sie waren nur unwichtige Randfiguren gewesen, gerade noch gut genug dazu, das Bild abzurunden.
    Ribald Corello benötigte nur wenige Minuten, um alle Baalol-Priester wieder unter seine geistige Vorherrschaft zu bringen. Die älteren von ihnen hatten sich ohnehin nicht gänzlich von dem hypnosuggestiven Einfluß lösen können.
    Corello instruierte Balto Linsner-Kiess, wie er sich künftig zu verhalten hätte, dann befahl er den Besatzungen seiner Schiffe, zu starten und einen bestimmten Punkt außerhalb des Drofronta-Systems anzusteuern.
    Die vier schwarzen Kugelschiffe hoben ab und waren kurz darauf im Weltraum untergetaucht.
     
    *
     
    Das hellbraune Gesicht von Oberst Elas Korom-Khan schaute vom Interkombildschirm gelassen auf den Großadministrator herab.
    „Dreiundvierzig Lichtjahre voraus steht eine rote Sonne, die der Beschreibung nach Drofronta sein muß, Sir", erklärte er ruhig. „Soll ich mit einem Linearmanöver herangehen?"
    Perry Rhodan wandte sich um und blickte fragend zu Atlan, der sich bis vor wenigen Sekunden mit dem Mausbiber Gucky und dem Teleporter Ras Tschubai unterhalten hatte.
    Der Arkonide nickte und sagte: „Ich komme vorher noch in die Zentrale und unterrichte die Kommandanten der anderen Schiffe, Oberst."
    Korom-Khan lächelte kühl, den Blick fragend auf den Großadministrator gerichtet.
    „Das geht in Ordnung, Oberst", sagte Rhodan.
    „Lassen Sie inzwischen schon die Daten für das.
    Linearmanöver errechnen."
    Elas Korom-Khan bestätigte und unterbrach die Verbindung.
    „Ich komme mit zur Zentrale", sagte Perry Rhodan zu Atlan. „Hoffentlich ist Corello nicht längst wieder verschwunden."
    Der Arkonide runzelte die Stirn. „Ob Corello auf Galaner ist oder nicht, ich fürchte, Perry, den Antis wird so oder so nicht mehr zu helfen sein. Was der Mutant einmal erobert hat, das behält er auch."
    „Gegen unsere zweihundert Kampfschiffe dürfte selbst Corello nichts ausrichten können!" warf Tschubai ein.
    Lordadmiral Atlan lächelte.
    „Sie vergessen eines, Ras. Das Drofronta-System und auch der Planet Galaner gehören zum Sternenreich des Hohen Baalol. Wenn wir eingreifen wollen, benötigen wir die Erlaubnis des Hohenpriesters von Galaner. Ohne sie würden wir uns ins Unrecht setzen, uns der Einmischung in fremde Angelegenheiten schuldig machen."
    „Die Antis sollten doch froh sein, wenn wir sie von diesem Monstrum befreien", warf Gucky ein.
    „Wir werden sehen", entgegnete Atlan vage.
    Die drei Männer und der Mausbiber verließen die Kabine und begaben sich in die große Kommandozentrale der INTERSOLAR. Auf den Ortungs-Übertragungsschirmen waren die zweihundert Großkampfschiffe des überstürzt zusammengezogenen Verbandes zu sehen. Sie bewegten sich wie die INTERSOLAR im freien Fall auf die rote Sonne zu, die als Zielsonne identifiziert worden war.
    Perry Rhodan mußte daran denken, wie mühsam die Navigation im äußeren Zentrumsring von der Galaxis verlaufen war. Ein Sonnensystem zu finden, von dem man außer dem Namen noch von kosmonautischen Daten nur die ungefähre Entfernung zur galaktischen Position des Solsystems kannte, stellte höchste Ansprüche an die Fähigkeiten von Menschen und Geräten. Tagelang war der Verband durch das wahrscheinliche Zielgebiet gekreuzt, behindert durch die dichten Wolken glühenden Wasserstoffs, durch störende Hyperstrahlungen und den Zwang, sich heimlich an Drofronta anschleichen zu müssen, damit das Wild nicht verscheucht würde.
    Die Männer in der Ortungszentrale und des Kosmonautischen Teams hatten fast Übermenschliches geleistet.
    Lordadmiral Atlan trat zum Hyperkom und sprach mit den Kommandanten der zweihundert Kampfeinheiten. Rhodan hielt sich im Hintergrund.
    Er wollte nicht gesehen werden.
    Nach einiger Zeit kam er sich überflüssig vor. Er ging zur Funkzentrale. Major Donald Freyer sah ihm ernst entgegen.
    „Die ATLANTA hat bisher nicht auf unsere Aufforderungsimpulse geantwortet, Sir. Hoffentlich ist Major Heublein nicht unvorsichtig gewesen."
    Der Großadministrator erwiderte den Blick.
    „Vielleicht kann Heublein von dort aus, wo die ATLANTA steht, nicht ungefährdet funken, Major.
    Es gibt verschiedene denkbare Gründe für sein Schweigen."
    Darunter auch einen, an den ich nicht denken möchte! durchfuhr es ihn.
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