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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte
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vorgestellt, Susan.« Ich war froh, dass Susan Angel außer Haus gewesen war. Die Geschichte war einigermaßen glimpflich abgegangen.
    Die Hamburger schmeckten wirklich ausgezeichnet. Der Kartoffelsalat dazu auch. Susan besah sich inzwischen die Einschläge. Mit dem praktischen Sinn einer Frau wusste sie auch gleich, welcher Handwerker diesen und jenen Schaden reparieren würde. Sie holte sich aus dem Nebenraum einen Besen und kehrte den Verputz auf eine Kehrichtschaufel.
    ***
    Der nächste Besucher war Cliff Jackson. Seine Augen kullerten wie ein Karussell, und er fühlte sich sichtlich unbehaglich. Dann betrachtete er den Vorfall mit den Augen eines Geschäftsmannes.
    »Mächtig gute Reklame für Sie, Mr. Cotton. War die Presse schon hier?«
    »Danke«, meinte ich betreten. »So habe ich mir eine zugkräftige Werbung eigentlich nicht vorgestellt.«
    »Ich bin hier, um zu fragen, ob Sie auf der Brandbombe Fingerabdrücke entdeckt haben, Mr. Cotton?«
    Das hätte er per Telefon auch erledigen können, aber ich sagte es ihm nicht.
    »Das schon, aber ich konnte sie noch nicht identifizieren. Wie Sie sehen, war ich dauernd beschäftigt.«
    »Lassen Sie sich nicht irremachen, Cotton. Wenn Sie diesen Burschen nicht finden…«
    »Motter hat ihn gefunden, Mr. Jackson. Aber Motter wird heute Nachmittag beerdigt.«
    Er leckte sich die Lippen und sagte nichts dazu.
    »Warum sind Sie eigentlich nicht zur Polizei gegangen?«
    »Bin ich ja«, sagte er. »Aber es ist nichts dabei herausgekommen. Ein Polizist ist zu auffällig. Ich brauche jemanden, dem man nicht auf den ersten Blick seinen Beruf an der Nasenspitze ablesen kann.«
    Nun, das war auch eine Erklärung, und man könnte sie nehmen, wie man wollte.
    »Ich werde nächste Woche für ein paar Tage verreisen, Mr. Cotton. Ich habe von meiner Frau eine Farm geerbt - in Texas. Der Besitz bringt zwar nichts ein, aber ich hänge irgendwie daran. Sie können selbstverständlich während meiner Abwesenheit jederzeit in die Fabrik rein.«
    Als er gegangen war, stellte ich mich an das Fenster. Jackson kam aus dem Haus, stellte sich an den Straßenrand und wartete auf ein Taxi. Ein rostroter Ford weiter oben in der Nähe des Drugstores fesselte meine Aufmerksamkeit. Als ich mich wieder dem Fabrikbesitzer zuwenden wollte, war er verschwunden. Wahrscheinlich hatte er inzwischen ein Taxi aufgetrieben.
    Ich streifte meine Jacke über und ging hinunter auf die Straße, um mir den Ford anzusehen. Am rechten vorderen Kotflügel des Ford glaubte ich einige Kratzer im Lack zu bemerken. Ich prägte mir das Kennzeichen ein und war schon versucht, die Schlüssel zu probieren, die ich vor meiner Tür gefunden hatte.
    Aber ich war meiner Sache ziemlich sicher. Ich betrat den Drugstore und kaufte mir eine Packung Zigaretten.
    Vom Inhaber, einem kleinen alten Mann mit dichten schwarzen Brauen, ließ ich mir ein Glas Whisky einschenken. Mein Magen und meine Nerven konnten eine Stärkung vertragen. Ich trank'ihn pur, legte ein Geldstück auf den Ladentisch und ging wieder hinaus.
    Am Ford machte sich jetzt ein Mann zu schaffen. Er trug einen verschmierten Overall und hatte eine Werkzeugtasche neben sich stehen. Ich schob meinen Hut in den Nacken und stellte mich dicht neben ihn. Sein Blick fing mich ein.
    »Gehört Ihnen der Wagen?«, fragte ich.
    »Nein. Sind Sie von der Polizei?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Trotzdem würde es mich interessieren. Ich bin Privatdetektiv.« Ich ließ ihn meine Lizenz sehen.
    »Ach so.« Er schien sein Interesse verloren zu haben.
    »Wem gehört der Wagen?«
    »Ich kenne den Mann auch nicht. Er kam zu mir in die Garage und sagte, er hätte seine Wagenschlüssel verloren.«
    »Da hat er nicht gelogen«, meinte ich. »Ist Ihnen sonst noch was an ihm aufgefallen?«
    »Ja, sein Bein war blutig, er schien große Schmerzen zu haben.« Er sah mich unsicher an. »Hören Sie, das alles geht mich nichts an. Ich bin aufgefordert worden, den Wagen in meine Garage zu bringen, dafür werde ich bezahlt. Ist was mit dem blutigen Bein? Zu mir sagte er, er sei gestolpert.«
    »Wo liegt Ihre Garage?«, fragte ich.
    »Gleich um die Ecke. Ich bin Jess Shindler.«
    Ich ging zu Fuß. Die kurze Strecke lohnte nicht, den Jaguar zu bemühen. Shindlers Garage war an zwei gelbrot gestrichenen Zapfsäulen kenntlich. In der darunterliegenden Werkstätte fand ich eine Frau, der ich erklärte, ich wolle auf einen Freund warten. Ich stellte mich hinter die Tür, sodass ich die Straße beobachten
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