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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte
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kann ich für Sie tun?«
    »Ich bin Cliff Jackson. Motter hat für mich gearbeitet. Ich möchte, dass Sie das Gleiche tun.«
    »Ich bin nicht billig, Mr. Jackson. Dreißig pro Tag und die Spesen. Ich fahre einen Jaguar, das sind fünfzehn Cent die Meile. Und - ich übernehme keine Scheidungssachen!«
    Er ließ sich nicht abschrecken. Die Kostenfrage wischte er mit einer Handbewegung unter den Tisch.
    »Ich stelle Möbel her. In meiner Fabrik geht ein Brandstifter um. Drei oder viermal wurde das Feuer entdeckt, ehe es größeren Schaden anrichten konnte. Motter hat den Brandstifter gefunden.«
    »Dann ist ja alles in bester Ordnung. Mr. Jackson. Natürlich sind Sie auch versichert!«
    »Motter hatte keine Zeit mehr, mir den Namen mitzuteilen!« Er betonte jedes Wort. »Ich bin genauso weit wie am Anfang.«
    »Erzählen Sie!«
    »Motter rief mich gestern Vormittag an. Er hätte den Mann gefunden, sagte er, der die Brände legte. Ich wollte natürlich den Namen wissen. Aber er meinte, ich solle zu ihm ins Büro kommen. Ich würde mich wundern. Dann hängte er ein.«
    »Das bedeutet, dass Sie den Mann kennen, Mr. Jackson.«
    »Mag sein. Ich kenne viele Leute.«
    »Sie sind dann hierher gefahren?«
    »Ja. Aber da war die Polizei schon da. Ich erfuhr, was geschehen war, und kehrte wieder um.«
    »Wer war bei Ihnen, als Motter Sie anrief?«
    »Kein Fremder. Wollen Sie den Fall übernehmen, Mr. Cotton? Ihre Bedingungen sind akzeptiert.«
    »Ich komme in einer Stunde bei Ihnen vorbei. Mr. Jackson.«
    »Gut!« Er nahm seinen Hut, zog sich langsam die Handschuhe über und ging.
    Susan Angel öffnete die Tür. Ihre braunen Rehaugen sahen mich vorwurfsvoll an.
    »Ich hatte schon Angst, Sie könnten ihn wieder wegschicken. Jackson ist einer der besten Kunden, die wir in letzter Zeit hatten. Er zahlt prompt.«
    Ich konnte mich immer noch nicht an derartige Überlegungen gewöhnen. Für mich war es selbstverständlich, das Gehalt auf mein Konto überwiesen zu bekommen.
    »Miss Angel«, sagte ich und zog eine Zigarette aus der Packung. »Hat Ihnen Motter gesagt, wer in Jacksons Fabrik herumzündete?«
    »Nein. Er hat auch alle Briefe, die diese Angelegenheit betrafen, selbst geschrieben. Abends - nach Büroschluss. Jetzt denken Sie bestimmt, er hätte mir sein Vertrauen nicht geschenkt, weil er es so heimlich machte… Aber das war so seine Art. Er liebte es, mich zu überraschen. Es kam manchmal vor, dass er es mir vier Wochen lang nicht sagte, wenn er einen Fall zu Ende geführt hatte. Wenn ich ihn danach fragte, sagte er einfach nebenher: ,Ach, das! Schon längst vergessen und erledigt, Susan!’«
    Sie warf den Kopf zurück und strich sich die Haare glatt. »Natürlich wusste ich es, da ja die Schecks eintrafen. Aber ich ließ ihn in dem Glauben, und er freute sich jedes Mal wie ein Schneekönig.«
    »Ich fahre jetzt zu Jackson.«
    »Ich werde die Anrufe entgegennehmen. Wenn Sie zurückkommen, können Sie die Kundenkartei durchsehen. Ich stelle sie auf den Schreibtisch.«
    »Was hat Ihnen Motter gezahlt, Miss Angel?«
    »Sie dürfen mich Susan nennen. Das kam darauf an, welche Aufträge er hatte. Im Schnitt wohl sechzig die Woche.«
    Das war eine Summe, die ich vielleicht schaffen konnte, wenn ich mich ein bisschen einschränkte. Ich nahm meinen Hut und ging. Fast hätte ich den Waffenschein auf dem Schreibtisch liegen lassen, aber ich erinnerte mich rechtzeitig daran, dass ich von jetzt an dieses Papier ständig mit mir tragen musste. Die Leute aus der Waffenkammer hatten mir Motters Webley gegeben.
    ***
    Jacksons Betrieb war eine Sache, die mehr als zwei Männer gut ernähren konnte, selbst wenn sie bei dem gleichen Schneider arbeiten ließen wie Jackson selbst.
    Ich sah mich ein bisschen um. Ich stellte mich an, wie einer, der sich verlaufen hat. Ich geriet in eine große Halle, in der ein gutes Dutzend Bandsägen kreischten. Der Geruch von frisch geschnittenem Holz drang mir in die Nase. Ein Mann in blauer Schürze kam heran, nachdem er den Motor abgestellt hatte.
    »Was ist los, Buddy?«
    »Ich suche Mr. Jackson. Er ist nicht in seinem Büro.«
    »Ach so! Entschuldigen Sie, bitte.« Er kraulte sich den Kopf. »Hier ist er jedenfalls nicht. Wir sind vorsichtig geworden, wissen Sie!«
    Ich ging hinaus. Der Vorarbeiter sah mir nach. Ich hielt es für besser, gleich zu dem lang gestreckten Bau zu gehen, der die Büros beherbergte. Seine Kollegen waren aufmerksam geworden und schickten mir abweisende Blicke nach.
    Zwischen
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