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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien
Autoren: Jason Dark
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machte mich auch, daß mich die Mitglieder des Ordens unter Beobachtung gehalten hatten. Sie waren oft genug über meine Einsätze informiert gewesen, denn sie wußten, daß sich unsere Wege irgendwann einmal kreuzen würden.
    Zudem hatte ich keinen Grund, den Worten des Abbé nicht zu trauen, denn in Frankreich hatte vieles begonnen, mit dem wir uns in der Zukunft bestimmt noch beschäftigen würden.
    Mir schossen so viele Gedanken durch den Kopf, daß ich sie kaum sortieren konnte.
    Ich war nach Valence gefahren, in die nächstgrößere Stadt, hatte dort zum Glück hilfsbereite Kollegen getroffen und dachte nun daran, was vor mir lag.
    Das war ganz einfach.
    Eine Zugfahrt.
    Ich wollte zunächst mit dem Zug nach Paris fahren. Hatte sich der Nebel bis dahin gelichtet, konnte ich in der französischen Hauptstadt noch immer in einen Jet umsteigen.
    Die Fahrkarte steckte bereits in meiner Tasche. Nur auf den Zug mußte ich warten.
    Die letzten Nächte waren ziemlich hart gewesen. Eigentlich zu hart, hinzu war die Unterredung mit den Kollegen gekommen, so daß ich erst gegen Mittag dazu gekommen war, mich ein wenig aufs Ohr zu legen. Der Zug fuhr erst am frühen Abend los.
    Aber ich hielt mich bereits am Bahnhof auf. Auch über ihm lag eine dünne Nebelschicht. Sie dämpfte die Geräusche, und die zahlreichen Menschen bewegten sich oft nur wie Schatten.
    Natürlich hatten auch die Züge Verspätung, aber die Zeiten hielten sich in Grenzen.
    Ich hatte mir ein kleines Bistro ausgesucht, um etwas zu essen. Kaffee gab es auch. Mit beiden Händen mußte ich die bauchige Schale umfassen, wenn ich das heiße Getränk zu mir nahm.
    Der Lärm und der Wirrwarr der Stimmen um mich herum ließen mich kalt. Ich schaute auf meine Kaffeetasse und kam mir in dem dichten Zigarettenrauch wie ein Fremdkörper vor. Ich saß ziemlich weit hinten an der Wand, und der zweite Stuhl neben dem runden Tisch war noch frei.
    Immer wenn die Tür geöffnet wurde, geriet die Rauchwand durcheinander. Gleichzeitig drang ein Schub Kälte in das Bistro, und die alte Glocke schlug an.
    An der Theke standen Männer und Frauen zusammen. Sie alle warteten auf die Züge, schimpften über das Wetter und vertrieben sich mit einem Drink die Zeit.
    Auch die Kellnerin fror. Sie kam und stellte mir den Salat auf den Tisch.
    »Möchten Sie noch etwas trinken, Monsieur?«
    »Ja, bringen Sie mir einen Roten.«
    »Gern.« Das Mädchen verschwand. Es besaß eine dunkle Haut. Wahrscheinlich stammte sie aus Algerien oder Marokko. Der Salat kam schnell.
    Ein paar grüne Blätter mit Thunfisch dazwischen, und vier Scheiben Brot wurden mir ebenfalls gereicht.
    Ein Windzug traf mich von oben her. Ich schaute gegen die Decke und stellte fest, daß jemand einen Ventilator eingeschaltet hatte, der Rauch und Mief durcheinanderquirlte.
    Das Mädchen kam mit dem Roten. Bis zum Rand war das Glas voll.
    Ich bedankte mich und zahlte gleich.
    »Sie warten stach auf einen Zug?« fragte sie.
    »Ja, ich will nach Paris.«
    »Der müßte in einer halben Stunde kommen, aber der ist schon mit Verspätung in Marseille abgefahren.«
    »Kennen Sie den Grund?«
    »Nein, ich hörte es nur.« Sie nahm den Schein entgegen und bedankte sich, da ich auf das Wechselgeld verzichtete. »Man flüstert da etwas«, erklärte sie mir noch.
    »Und was?«
    »Irgendeine geheimnisvolle Ladung soll dort noch aufgenommen worden sein.«
    »Oh.«
    »Ja, Monsieur. Etwas unheimlich Wertvolles.«
    »Gold?« fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das ist aus Ägypten gekommen und für Paris bestimmt. Irgend so ein altertümlicher Kram, der gefunden worden ist. Soll in Paris ausgestellt werden.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. »Ist bestimmt eine Mumie oder so.«
    »Kann sein.« Sie lächelte mir zu. »Gute Fahrt, Monsieur.«
    »Danke sehr.«
    Ich griff zu den Zigaretten und zündete mir ein Stäbchen an, während ich den Roten in kleinen Schlucken trank. Den Salat hatte ich nur zur Hälfte gegessen, er war mir einfach zu trocken gewesen.
    Der Wein war herb, aber nicht sauer. Ich lehnte mich auf dem kleinen Stuhl so weit zurück wie möglich, streckte die Beine aus und fühlte, daß mich eine gewisse Entspannung überkam.
    Gleichzeitig auch wieder die Müdigkeit. Wahrscheinlich lag es an der schlechten Luft. Nur durfte ich nicht einschlafen, dann hätte ich unter Umständen den Zug verpaßt.
    Auf der Fahrt würde ich schon Gelegenheit finden, ein Nickerchen zu machen.
    Drei Männer betraten das Bistro. Ich
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