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0412 - Gefahr von Sol

Titel: 0412 - Gefahr von Sol
Autoren: Unbekannt
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und wandte sich um.
    Plötzlich - waren Appartementroboter, Frühstück und Musikband vergessen.
    Fassungslos starrte Oberst Tepper Sockmann auf die seltsame Sonne, die im Westen Krovers aufging.
    Es war eine bleiche, stark abgeflachte Sonne mit Protuberanzen, die weit in den Weltraum hinausreichten, und einer sich ausbreitenden unregelmäßigen Korona.
    „Oberstleutnant Akkadany hier, Sir", meldete sich das Kombigerät erneut. „Haben Sie beobachtet Erscheinung seltsamige?" Der Sohn des lange Zeit „vergessenen" Planeten Abdanjug sprach das Interkosmo immer noch nicht rein.
    „Natürlich", erwiderte Sockmann. „Eine Supernova in einem Nachbarsystem, nicht wahr?"
    „Irrtum schwerer", widersprach Akkadany.
    „Supernova sein nur neun Milliarden Kilometer von uns entfernt."
    „Was ...?" schrie der Oberst. „Aber das ist doch in dem Staubring unseres Sonnensystems!"
    „Ja ..." dehnte sein Stellvertreter. „Natürlich, Sir.
    Und damit kann es nicht sein Nova oder Supernova.
    Kommen in HALIFAX, Sir. Habe gegeben Alarm für Stützpunkt."
    Tepper Sockmann spurtete bereits los. Aus der getarnten Pfortenkuppel kam ihm ein flacher Gleiter entgegen. Der Offizier warf sich hinein.
    „Endlich eine Abwechslung, Sir!" sagte ein junger Leutnant freudestrahlend.
    Sockmann nickte. Dennoch war er plötzlich nicht mehr so versessen auf eine Unterbrechung seines langweiligen Routinedienstes ...
    Accutron Mspoerns Geist balancierte an der Grenze zwischen äußerster Verzweiflung und Wahnsinn. Das Grauen schüttelte seinen kugelförmigen Körper. Seine vier hervorquellenden Augen waren auf die Instrumente des Raumbootes gerichtet, aber sie registrierten keine einzige Anzeige.
    Accutron sah vor seinem geistigen Auge wieder und wieder das große Mutterschiff, wie es hilflos auf die Gas- und Staubwolke zutrieb - ohne Neutralisierungsschirm, der es vor der Antimaterie dieses Universums schützte ...
    Accutron Mspoern verdankte sein Leben einer Kette glücklicher Zufälle, die ihren Ursprung allerdings in einer weniger glücklichen Quelle hatten.
    Durch Überlastung verschiedener Aggregate war es im Mutterschiff zum Ausfall wichtiger Maschinen und Projektoren gekommen. Der Neutralisierungsschirm war zusammengebrochen, und bevor seine Versorgungsaggregate gedrosselt worden waren, hatte die überschüssige Energie einige kleinere Explosionen innerhalb des Schiffes hervorgerufen. Dadurch war es auch noch weitgehend manövrierunfähig geworden.
    Accutron und dreißig andere „Blätter" waren mit diskusförmigen Beibooten ausgeschleust worden, um die Schäden an den Projektoren zu beseitigen.
    Nachdem sie schon einige Blgras gearbeitet hatten, war Accutrons Blick zufällig auf die Anzeigetafeln der Massetaster gefallen. Er hatte gesehen, daß das Mutterschiff zusammen mit den Reparaturbooten dicht vor einem mächtigen Ring aus interstellarer Mikromaterie schwebte und unaufhaltsam weiter darauf zutrieb. Bevor er die Folgen bewußt erkennen und nach Gegenmaßnahmen suchen konnte, handelte sein Unterbewußtsein und ließ ihn sein Raumboot mit höchsten Werten beschleunigen und aus der unmittelbaren Gefahrenzone bringen.
    Der grelle Explosionsblitz hinter seinem Boot hatte den Wissenschaftler kaum noch geistig berührt, denn im gleichen Augenblick war sein Gehirn erfüllt gewesen von den Todesimpulsen seiner dreihundert Gefährten, die in der Explosion verdampften, wobei ihre Gehirne unbewußt den fünfdimensionalen „Notschrei der Blätter" ausstießen.
    Accutron Mspoern schrie, als die Erinnerung an die vereinten Todesimpulse ihn wieder und wieder mit täuschender Scheinrealität überfiel.
    Er zitterte und schrie und weinte und fluchte so lange, bis seine physischen Kräfte aufgezehrt waren und sein Bewußtsein allmählich wieder aufnahmefähig für äußere Reize wurde.
    Langsam sickerte der melodische Gesang des Lobbyhuvos in Accutrons Geist, schläferte die Furcht ein und weckte die Erinnerung an den Baum ...
    Accutron stieß einen langen Seufzer aus.
    Lobbyhuvos wedelte mit allen sechs Armen gleichzeitig.
    „Endlich, endlich!" rief er ekstatisch. „Die Finsternis ist aus ihm entwichen! Ah, Accutron, Blatt aller Blätter! Du hast die Furcht und den Schrecken besiegt!"
    Lobbyhuvos rückte näher. Seine vier kleinen Tellerfüße saugten sich an dem Pilotensessel fest.
    Dachte man sich die Gliedmaßen und die Kopfantennen weg, dann sah der Lobbyhuvos aus wie eine bauchige Flasche mit langem dünnen Hals und einem kugelförmigen
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