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041 - Der Satanskult

041 - Der Satanskult

Titel: 041 - Der Satanskult
Autoren: Dämonenkiller
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einmal in Sicherheit bringen«, schlug Sullivan vor. »Mein Wagen steht dort unten in den Wiesen.«
    »Und ich komme mit«, sagte die Puppe auf Cookes Arm. Donald Chapman zwinkerte Lilian zu und verbeugte sich dann gravitätisch, um danach Monty Cooke auffordernd anzustoßen.
    Lilian nickte und folgte Sullivan. Sie drehte sich nicht einmal zu der halb zerstörten Kirche um. Für sie war dieses Kapitel abgeschlossen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Jean ihre Freundin Betsy, die auf dem Beifahrersitz des Mini-Cooper saß. Jean steuerte den kleinen Wagen, denn sie hatte schnell erkannt, dass Betsy dazu nicht in der Lage war.
    »Ich – ich schäme mich in Grund und Boden«, stieß Betsy hervor.
    »Ernüchtert?«, erkundigte sich Jean.
    »Hör bloß auf damit!«, gab Betsy – wütend über sich selbst – zurück. »Ich muss völlig verrückt gewesen sein.«
    »Nicht nur du, Betsy. Aber eines haben wir beide immerhin geschafft.«
    »Das wäre?«
    »Wir haben unser Bewusstsein erweitert. Wir haben neue Erkenntnisse gewonnen. Wir sind frei durch Sünde geworden. Oder etwa nicht?«
    »Ob man sich das alles je abwaschen kann?«
    »Wir werden viel Wasser und harte Bürsten brauchen«, erwiderte Jean, die Betsy sofort verstanden hatte.
    »Und sehr viel Zeit«, fügte Betsy hinzu. »Nur die Erinnerung daran werden wir auch mit den härtesten Bürsten nicht tilgen, Jean.«
    Schweigend fuhren die beiden ehemaligen Teufelsanbeterinnen zurück in die Stadt, wo sie sich trennten. Sie wussten, dass sie sich nie wiedersehen würden.

    »Du hast dich ja für die Blonde ziemlich ins Zeug gelegt«, stellte Rose Jamin anzüglich fest. Sie saß neben Marvin Cohen im Wagen und fuhr mit ihm zurück nach London.
    »Du hast dich kaum weniger angestrengt, als es um deinen Höllenfürsten ging, Rose.«
    »Halt den Mund, Marvin! Darüber möchte ich nie wieder etwas von dir hören.«
    »Bedient?«
    »Restlos. Aber was war mit dieser Frau, Marvin? Seit wann kennst du sie? Wer ist sie?«
    »Die Frau eines meiner Freunde«, gab er ausweichend zurück und schluckte. »Uninteressant.«
    Natürlich log er. Ihm war klar, dass er Lilian aus seiner Sicht gesehen für immer verloren hatte. Eine gesunde Lilian Hunter konnte sich unmöglich für einen Mann wie ihn interessieren.
    »Warst du scharf auf sie?«
    Marvin genoss plötzlich Rose' ordinären Slang, der ihm ungewollt über den Verlust hinweghalf.
    »Wer kann dich schon ersetzen?«, gab er anzüglich zurück.
    »Trag bloß nicht so dick auf!«, sagte sie genüsslich. »Eigentlich schade, dass diese Satansanbeterei vorüber ist. War ziemlich aufregend.«
    »Du scheinst auf deine Kosten gekommen zu sein.«
    »Ich habe eine Menge gelernt.«
    »Ich lass mich überraschen«, sagte Marvin Cohen. Er gab sich gespielt ruppig und bemühte sich, Lilian Hunter zu vergessen.

    Albert Einstein machte Schwierigkeiten wie immer. Er blieb diesmal mit seinem linken Arm hängen und wollte nicht zurück in die große Transportkiste. Jerry Lewis grinste, ließ sich gelassen neben Einstein nieder und nickte Churchill zu, dessen Zigarre abgebrochen war. Maria Stuart kam Arm in Arm mit Charlie Chaplin nach unten, während Napoleon diesmal den Reizen Liz Taylors erlag und ungeniert in ihren Ausschnitt langte. Napoleon aber machte ansonsten einen vergrämten Eindruck. Seine Haartolle über der Stirn war zu einem Ponyschnitt geworden; damit schien er nicht ganz einverstanden zu sein.
    Monty schloss die Transportkiste und zündete sich eine Zigarette an. Die Abendvorstellung war vorüber. Er kostete den Triumph aus.
    Es klopfte an der Tür. Sein Manager Hyde trat ein. Er war nicht lärmend und überheblich wie sonst, erinnerte mehr an einen geprügelten Hund.
    »Kann ich irgendwas für dich tun?«, erkundigte er sich mit ungewohnter Höflichkeit.
    Cooke schüttelte den Kopf.
    »Und du willst wirklich die Theaterarbeit aufgeben?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Die Leute überschlagen sich förmlich, Monty. Ich kann abschließen, wann und wo du willst. Die Gagen werden erstklassig sein.«
    »Gagen interessieren mich nicht.« Cooke dachte an seine Galavorstellung in der Dorfkirche. Er war, wie er zu seiner eigenen Überraschung festgestellt hatte, auf den Geschmack gekommen. Eine weitere Auseinandersetzung mit den Dämonen stellte er sich aufregend und reizvoll vor. Trevor Sullivan hatte ihm in dieser Richtung interessante Vorschläge gemacht und ihn um seine weitere Mitarbeit und Hilfe gebeten.
    »Überleg dir alles sehr
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