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041 - Der Satanskult

041 - Der Satanskult

Titel: 041 - Der Satanskult
Autoren: Dämonenkiller
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geiferte.
    »Sei verflucht, Dorian Hunter!«, schrie die Puppe in die Menge der Teufelsanbeter hinein. »Dieses Mal hast du gesiegt, aber der Kampf ist damit noch nicht entschieden. Wir weichen und überlassen dir das Feld, aber die Rache wird mein sein.«
    Olivaro erstarrte. Die Stimme, die nicht die seine war, zeitigte bereits Erfolge. Die ersten Teufelsanbeter zogen sich verwirrt vom Altar zurück, strudelten durcheinander, verzogen sich zögernd in Richtung Seiteneingang.
    »Ich habe meine Macht über eure Seelen verloren«, heulte Olivaros Stimme aus dem Mund der Puppe. »Ich gebe euch frei für alle Zeiten. Das Licht hat über die Finsternis gesiegt und die Gebete werden uns schlagen.«
    Das Chaos brach ohne jeden Übergang aus. Schreiend und heulend rannten die Teufelsanbeter zur Tür und kümmerten sich nicht weiter um ihren Fürsten der Finsternis, der plötzlich einsam und verloren vor dem Altar stand.
    Coco, die fragend zu Olivaro hochsah, bemerkte das Zucken in den Mundwinkeln des Höllenfürsten, wusste zuerst nicht, was sie davon halten sollte, dann jedoch atmete sie erleichtert auf.
    Der Höllenfürst grinste zynisch. Natürlich hatte er längst erkannt, dass man ihn mit einem Trick reingelegt hatte. Verächtlich sah er seinen Dienerinnen und Dienern nach, die sich in panischer Angst durch die Kirchentür zwängten. Es war unter seiner Würde, sie auf ihren Irrtum aufmerksam zu machen. Hinzu kam das Gefühl, sich lächerlich gemacht zu haben. Inzwischen wusste er natürlich, wem er das alles zu verdanken hatte. Er sah hinüber zu Sullivan, der seinem Blick begegnete; und er sah den Bauchredner mit der sprechenden Puppe auf dem Arm.
    »Ich bin der Fürst der Finsternis«, dröhnte ihm die Puppe entgegen. »Oder bin ich's nicht? Bist du es? Oder täuschen wir uns beide?«
    Das war blanker Hohn. Und Olivaro wusste, wie er darauf reagieren würde. Das Team um den Dämonenkiller hatte noch nicht gewonnen. Er schnippte mit den Fingern und verschwand in aufsteigenden Nebelschwaden.
    Coco blieb allein zurück.

    Sie stand plötzlich vor ihm, sah ihn fast flehend an.
    »Worauf wartest du noch?«, herrschte Cohen sie an. »Lass deinen Herrn und Meister nicht unnötig warten.«
    »Ich habe nicht viel Zeit«, stieß Coco hastig hervor. »Ich muss ihm wirklich folgen. Stell keine Fragen, warum das so ist.«
    »Ich will's auch gar nicht wissen«, sagte Marvin Cohen und wollte gehen. Da erst merkte er, dass Coco sie beide in den rascheren Zeitablauf versetzt hatte.
    »Du sollst wissen, dass ich alles nur für Dorian getan habe«, sagte sie eindringlich. »Nur für ihn allein. Später wirst du mich vielleicht begreifen.«
    »Du wolltest Lilian zerstören, Coco, aber du hast genau das Gegenteil erreicht.« Triumph war in Cohens Stimme.
    »Und dafür wird Dorian zahlen müssen«, verhieß sie ihm dunkel und rätselvoll. »Geh jetzt! Ich kenne Olivaro. Sein Sinn für Humor ist nicht sehr ausgeprägt.«
    Sie war plötzlich nicht mehr vorhanden. Marvin Cohen sah die letzten Teufelsanbeter durch die Tür verschwinden und lief zu Sullivan und Monty Cooke hinüber.
    »Nichts wie weg!«, stieß er warnend hervor. »Olivaro hat bestimmt noch eine kleine Überraschung parat.«
    »Wo ist Lilian?«, fragte Sullivan.
    »Sie muss draußen sein«, rief Cohen und drängte Sullivan und Cooke zur Seitentür. Sie hatten sie gerade passiert, als ein hässliches Reißen zu hören war. Mauern zerbröckelten, Steine fielen aus den Seitenwänden, Kirchenfenster barsten auseinander.
    Innerhalb weniger Sekunden war die kleine Dorfkirche in einer dichten Wolke aus Staub und Nebel verschwunden. Und als die Wolke sich auflöste, war die Kirche windschief und zerfallen. Von irgendwoher aus der Luft war das schwache Echo eines teuflischen Gelächters zu hören. Den Eindruck hatte wenigstens Monty Cooke, der völlig verblüfft auf die Kirche schaute.
    Nach Lilian Hunter brauchten sie nicht lange zu suchen. Sie stand zwischen den Grabsteinen, wickelte gerade eine der weggeworfenen Kutten um ihren nackten Körper und sah Sullivan, Cooke und Cohen gelassen entgegen; lächelte, als der Puppenmann auf Cookes Art sich durch das geschminkte Gesicht fuhr, lachte amüsiert auf.
    »Ich bin Sullivan, ein Freund Dorians«, stellte der ehemalige Observator Inquisitor sich vor. »Das sind Chapman, Cooke und Cohen. Wir werden Ihnen helfen, Mrs. Hunter.«
    »Ich weiß«, gab sie zurück, als hätte sie überhaupt kein Misstrauen oder Zweifel.
    »Ich möchte Sie erst
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