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041 - Der Satanskult

041 - Der Satanskult

Titel: 041 - Der Satanskult
Autoren: Dämonenkiller
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verständigen?«, fragte Trevor Sullivan.
    »Ich werde ein kleines Funksprechgerät mitnehmen. Gibt es Neuigkeiten von Lilian Hunter?«
    »Ich habe eben erst in der Stiftung angerufen«, erwiderte Sullivan. »Mrs. Hunter geht es gut. Sie schläft.«
    »Vergessen wir nur nicht diese Krankenschwester. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie eine Anhängerin des Satanskults ist.«
    »Marvin hat Recht«, schaltete sich der Puppenmann ein. »Wir sollten Mrs. Hunter noch vor Einbruch der Dunkelheit aus der Stiftung holen.«
    »Warum nicht sofort?«, fragte Cohen.
    »Einverstanden«, sagte Sullivan. »Schalten wir besser jedes Risiko aus. Coco ist in ihrem jetzigen Zustand unberechenbar.«
    »Das kann man wohl sagen«, meinte Cohen und dachte an seine Begegnung mit ihr auf dem Schiff der Untoten. »Ihr Hass auf Lilian ist grenzenlos.«
    Das Telefon läutete. Sullivan nahm den Hörer ab und meldete sich. Sein Geiergesicht wirkte plötzlich grau und eingefallen. Er hörte schweigend zu, sagte kein Wort und legte schließlich auf.
    »Coco ist uns zuvorgekommen. Lilian Hunter ist spurlos verschwunden.«
    Cohen wurde rot vor Zorn. »Das hat sie über diese Krankenschwester geschafft. Aber die soll jetzt was erleben!«
    »Was haben Sie vor, Cohen?«, fragte Sullivan laut, als Marvin zur Tür stürzte.
    »Ich werde mir diese Frau kaufen. Wetten, dass ich im Handumdrehen erfahre, wo Lilian ist?«
    »Warten Sie! Mit Gewalt erreichen wir überhaupt nichts. Die Krankenschwester weiß bestimmt nicht, wo Lilian steckt. Das wird Coco ihr sicher niemals gesagt haben. Uns interessieren keine Helfershelfer, Cohen. Wir müssen Coco finden, dann finden wir auch Lilian.«
    »Vollkommen richtig«, ließ der Puppenmann sich vernehmen. »Blinder Eifer schadet nur.«
    »Komm mir jetzt bloß nicht mit klugen Sprüchen!«, brauste Cohen gereizt auf, während er zum Kamin zurückkehrte.
    »Entschuldige, Marvin!«, sagte Chapman. »Ich kann dich ja verstehen. Am liebsten würde auch ich losrennen und irgendetwas tun, aber das bringt uns nicht weiter.«
    »Gehen wir doch logisch vor«, meinte Sullivan und zwang sich zur Ruhe. »Fragen wir uns, was Coco will.«
    »Sie will Lilian zurück in die totale geistige Verwirrung stürzen«, antwortete Cohen.
    »Und dazu will sie eine schwarze Messe zelebrieren«, dozierte Sullivan weiter. »Wo sie stattfindet, dürfte klar sein – nämlich in der alten Dorfkirche. Dorthin wird sie Lilian bringen, denn nur dort kann Coco für den Schock sorgen, den sie sich vorstellt.«
    »Also nichts wie hin zur Dorfkirche«, entschied Cohen hastig und ballte die Fäuste.
    »Ohne jede Vorbereitung?«, fragte der Puppenmann. »Wissen wir, ob wir es nur mit Coco zu tun haben?«
    »Die uns zudem mit ihrem Zeittrick kommen kann«, gab Sullivan zu bedenken. »Nein, Cohen. Für diese Begegnung müssen wir bestens gerüstet sein.«
    »Und was stellen Sie sich vor, Sullivan?«
    »Wir haben Monty Cooke«, antwortete Sullivan trocken. »Der Bauchredner ist für uns jetzt Gold wert.«

    Sie kamen über Kew Gardens, Richmond und Wimbledon, drangen unauffällig vor, harmlos aussehend wie normale Bewohner der Stadt. Sie kamen einzeln oder in kleinen Gruppen, benutzten durchweg Autos und konzentrierten sich auf den kleinen Vorort. Noch hatten sie Zeit. Sie verbrachten sie in Gasthäusern, mit Spaziergängen oder in den vielen Pubs. Alle waren sie Anhänger des Satans, doch eben das sah man ihnen nicht an. Es waren völlig normal aussehende Menschen, denen man sofort Vertrauen geschenkt hätte.
    Unter ihnen befanden sich auch Jean und Betsy. Sie waren im Mini gekommen, hatten den kleinen Wagen verlassen und schlenderten jetzt über die großen Wiesenflächen von Wimbledon. Betsy machte einen aufgeregten Eindruck, Jean wirkte betroffen und ruhig.
    »Hast du denn noch immer Angst?«, fragte Betsy.
    »Was ist, wenn mein Mann dahinter kommt?«
    »Aber das ist doch überhaupt kein Problem«, meinte Betsy lächelnd. »Sorge dafür, dass er irgendwann mit zu einer schwarzen Messe kommt.«
    »Ausgeschlossen! So etwas würde er niemals mitmachen. Du weißt doch, wie sachlich er ist. Ihm kann man nur mit Logik kommen.«
    »Schätzchen, hast du eine Ahnung, wie viele angebliche Logiker bei uns sind? Gerade weil unser Orden mit Logik überhaupt nichts zu tun hat, gerade deshalb sind doch so schrecklich viele Leute bei uns, die man normalerweise für Intelligenzbestien hält.«
    »Das begreife ich nicht. Der Verstand weigert sich doch im Grunde, das alles zu
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