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0409 - Raissas Raubtier-Horror

0409 - Raissas Raubtier-Horror

Titel: 0409 - Raissas Raubtier-Horror
Autoren: Jason Dark
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der Länge eines Fingers aufgerissen, und ich dachte daran, dass es einiges kosten würde, dies wieder flicken zu lassen. Nur gut, dass der unbekannte Schütze kein Zielwasser getrunken hatte.
    »Steigen wir aus?« fragte Suko.
    »Klar.«
    »Warte, ich will nicht die Fahrbahn blockieren.«
    Suko rangierte, während ich die Umgebung im Auge behielt. Irland schien für uns ein heißes Pflaster zu sein, denn auch beim Kampf gegen die Bluthand aus dem Jenseits hatte man uns beschossen.
    Ich öffnete den Wagenschlag. Sehr vorsichtig drückte ich ihn nach außen, immer bereit, sofort zu reagieren und mich aus dem Wagen zu katapultieren.
    Es blieb ruhig. Wenn der Schütze irgendwo lauerte, hätte er jetzt die Chance gehabt, es noch einmal zu versuchen.
    Aus dem warmen Auto tauchte ich in die kühlere Luft. Ich blieb nahe am Wagen und zunächst noch in Deckung der offen stehenden Autotür. Da ich mich zudem geduckt hatte, bot ich dem heimtückischen Schützen ein sehr schlechtes Ziel. Er hielt sein Feuer zurück. Auch am Unterholz sah ich keine Bewegung. Still lag es vor mir. Es wirkte wie geduckt, als hätte es Furcht vor einer zu großen Kälte.
    Suko saß noch im Wagen. »Soll ich kommen?« fragte er.
    »Nein.«
    Ich hatte das Wort kaum ausgesprochen, als abermals etwas passierte. Plötzlich peitschten Schüsse auf. Ich hörte knackende Geräusche.
    Viermal klangen die Schüsse auf. Ich lag am Boden, aber unser Wagen war diesmal nicht als Zielscheibe ausgewählt worden.
    Die Echos der Schüsse verrollten in der klaren Luft. Suko und ich sahen keine weiteren Anzeichen für einen erneuten Beschuss. Stille breitete sich aus.
    Eine sehr ungewöhnliche Stille. Sie kam mir irgendwie lauernd vor, als wartete sie nur darauf, von der nächsten Aktion unterbrochen zu werden.
    Das geschah nicht.
    Dafür hörten wir einen Schrei. Er hörte sich an wie ein Befehl. Ich stand inzwischen neben dem Wagen, auch Suko hatte den Ruf vernommen und erinnerte an die Einsatz- oder Transportwagen.
    »Du denkst, dass wir hier in ein Army-Nest gestoßen sind?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Aber sie hätten warnen müssen.«
    Suko winkte ab. »Hätten.«
    »Wenn die üben, sollten wir so rasch wie möglich verschwinden.«
    »Und die zerstörte Scheibe?« fragte Suko.
    »Die zahle ich ihnen zurück.«
    »Wieso?«
    »Wir werden verschwinden, okay, aber zuvor möchte ich mir die Typen vornehmen, die hier in der Gegend herumschießen. Weißt du, Suko, ich möchte mich nur auf meine eigene Art und Weise bedanken.«
    »Ja, das wäre gut.«
    Wir stiegen wieder ein und rollten an. Diesmal achtete ich auf die Umgebung. Es war schon verrückt oder glich einem Wahnsinn. Wer nahm sich so etwas heraus, einfach in die Gegend zu ballern?
    Ich spürte, wie in mir die Wut aufstieg. Aber das nutzte auch nichts. Wir entdeckten keinen einzigen Soldaten. Wir blieben auf der kurvenreichen Straße, bis ich eine Abzweigung an der rechten Seite entdeckte. Auf der normalen Straße malten sich noch die Reifenspuren der Laster ab. Sie führten genau in den schmalen Weg hinein, der vom Unterholz flankiert wurde.
    »Da geht es rein!« wies ich Suko an.
    Mein Partner nickte. Ich schaute zurück, sah aber niemanden, der uns gefolgt wäre.
    Auch Suko blieb gelassen, als er das Lenkrad herumriss. Schon bald kratzten Büsche über den Lack, als wollten sie dort ihre Spuren hinterlassen.
    Nur mühsam kamen wir weiter. Der Pfad bestand nur aus Querrillen und Schlaglöchern.
    »Vielleicht hatte sich der Schießer uns gar nicht als Ziel ausgesucht,« meinte Suko.
    »Wieso?«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Ein Irrläufer kann die Kugel ebenfalls gewesen sein.«
    »Darauf möchte ich mich aber nicht verlassen.«
    Suko grinste. »Du bist verdammt misstrauisch.«
    Eigentlich war es blöd, was wir hier taten. Kurvten in der Gegend herum und würden uns sicherlich noch Schwierigkeiten aufhalsen, doch unser Misstrauen war stärker als der Drang, endlich Dublin, das Ziel, zu erreichen.
    Zudem mochte ich es nicht, wenn auf mich geschossen wurde.
    Diese Typen musste ich einfach zur Rede stellen. Zunächst einmal sahen wir nichts von ihnen. Dieses Waldstück war doch größer und weitflächiger, als es von der Straße her den Anschein gehabt hatte.
    So aufmerksam wir auch waren, die Überraschung traf uns trotzdem, denn von der linken Seite her löste sich etwas Schwarzes aus dem Gebüsch.
    Ich sah zuerst nur einen Schatten und konnte nicht glauben, was sich mir da präsentierte.
    Es war keine
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