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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar
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Sprechfunkgerät her.«
    »Haben Sie Ihren Spezialwagen draußen zum Entschärfen von Bomben? Ich meine nur für den äußersten Fall?«
    »Natürlich. Wir haben alles hier, was man bei solchen Gelegenheiten brauchen kann.«
    »Okay. Dann können wir jetzt bloß noch die Daumen halten, dass alles gut geht. So long, Captain.«
    »Wiederhören, Crusader.«
    ***
    Der Assistent ließ den Hörer sinken. Er fasste sich an die Stirn, wo ihn seit ein paar Stunden schon ein bohrender Kopfschmerz quälte. Er hatte seit dem frühen Morgen noch nichts wieder zu sich genommen, und er fühlte sich entsprechend. Aber in diesem wahnsinnigen Durcheinander, das die Anrufe der Erpresser ausgelöst hatten, war ja nicht daran zu denken, sich Zeit zum Essen zu nehmen.
    Crusader zündete sich eine Zigarette an. Er wollte nur ein paar Züge rauchen, dann den Oberbürgermeister aufsuchen und ihn davon unterrichten, was er gerade vom Chef der Sprengstoffabteilung der New Yorker Polizei erfahren hatte. Aber als er die Zigarette das zweite Mal zum Mund führte, summte das Telefon.
    »Liegt das Geld bereit?«, fragte die Crusader nun schon bekannte, wenn auch sicher verstellte Stimme.
    »Ja«, sagte Crusader, ohne zu zögern. »Ein ganzer Schrankkoffer voll. Ich hätte nicht gedacht, dass eine Million soviel Platz braucht.«
    »Okay. Hören Sie genau zu. Sie lassen den Koffer mit einem Streifenwagen 50 hinüber nach Brooklyn bringen. Die Burschen sollen sich beeilen, denn euch bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    Crusader wusste, dass seit dem ersten Anruf des Erpressers jedes weitere Telefongespräch auf Tonband aufgenommen wurde, und er konnte also darauf verzichten, sich Notizen zu machen.
    »Nach Brooklyn, okay«, stimmte er zu. »Wohin?«
    »Schicken Sie den Wagen runter zur Marine-Luftwaffe auf dem Bennett Field. Die Burschen dort sollen euch ein schnelles Motorboot leihen. Die haben welche, also fangen Sie jetzt gar nicht erst an, dumme Fragen zu stellen. Bringt den Koffer an Bord des Motorbootes, und schickt das Boot genau mit Südostkurs aus der unteren Bucht hinaus. Ungefähr sieben Meilen draußen - also hübsch außerhalb eurer Dreimeilenzone - ankert ein Frachter, der auf den schönen Namen Monica getauft ist. Übergebt den Koffer und lasst das Motorboot zurückkehren.«
    »Und was geschieht mit dem Senator? Und mit der Brücke?«
    »Sobald das Geld an Bord ist, wird der Befehl für die Brückensprengung zurückgezogen. Zwei Stunden später, wenn der Frachter schon auf dem Atlantik ist, erhält die nächste Küstenwache per Funk Instruktionen, wo ihr den Senator finden könnt.«
    »Ich weiß nicht, ob der Oberbürgermeister mit diesen Bedingungen…«
    »Eine andere Wahl hat er nicht, mein Junge. Sag’s ihm. Ende.«
    ***
    So etwas geht schneller, als es sich beschreiben lässt. Ich hatte die Frau an mich gerissen und warf mich mit ihr herum, während mein linker Ellenbogen ihre rechte Hand, in der sie ja den Browning hielt, fest gegen meine Hüfte presste.
    Als es hinter mir krachte, spürte ich auch schon den glutheißen Schnitt, der mir über die rechte Wange fuhr. Die Kugel musste mich gestreift haben. Ich warf mich ganz herum und hörte dabei, wie es von dem Sessel her krachte, hinter dem Phil lag.
    In der offenen Tür stand der junge Mann mit den beiden Narben auf der linken Wange. Er schoss jetzt in Phils Richtung. Ich musste mit meiner rechten Hand gleichzeitig die Frau und meine Pistole festhalten, und als ich abdrückte, konnte ich deshalb nicht genau zielen.
    Meine Kugel fuhr dem Burschen in die linke Schulter. Der Schlag warf ihn einen Schritt zurück. Ich ließ die Frau los und klopfte ihr den Lauf meiner Pistole leicht auf das Handgelenk, als sie den Browning auf mich richten wollte. Sie stieß einen schrillen Laut aus und ließ den Browning fallen.
    Phil war in den Flur hinausgerannt. Ich bückte mich nach der kleinen Waffe und hob sie auf. Doria Ellane machte ein paar rasche Schritte zu der Verbindungstür, durch die sie gekommen war. Ich erwischte sie buchstäblich im letzten Augenblick am Arm.
    »Stop«, sagte ich atemlos. »Sie bleiben hier!«
    Draußen im Flur polterte etwas. Gleich darauf ertönte Phils Stimme: »Okay, Jerry! Ich habe ihn.«
    »Und ich habe sie«, sagte ich und schob die Frau vor mir her.
    Plötzlich dröhnten harte Schläge gegen die Haustür.
    »Aufmachen! Polizei! Öffnen Sie sofort oder wir treten die Tür ein!«, rief eine laute Männerstimme.
    »Ich komme!«, rief ich laut, hielt die Frau am
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