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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Übertreibungen«, murmelte Zamorra. »Eine Prunkvilla sehe ich nirgends, aber dafür eine verfallene Ruine…«
    Nicole sah ihn an wie ein Gespenst. »Du meinst das ernst«, sagte sie verblüfft. »Sag mal, sehen wir zwei verschiedene Bilder?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Möglich. Hier ist eine magische Kraft am Werk.« Er hielt das Amulett hoch. Es vibrierte in seiner Hand und hatte sich etwas erwärmt. Deutliches Zeichen, daß es in der Nähe Schwarze Magie spürte.
    »Bist du sicher, daß Ted dort drinnen ist?«
    »Natürlich…«
    »Okay. Gryf…?«
    Der Druide nickte. Er faßte Zamorras Hand und ließ dem Parapsychologen kaum genug Zeit, über das Amulett eine Schutzsphäre um sie beide herum aufzubauen. Dann sprang er mit dem Parapsychologen ins Innere des Hauses.
    Der Ruine…
    Es stank nach Moder und Verfall, und inmitten dieses Verfalls fanden sie dann Teri und Ted. Die Druidin atmete nur noch sehr flach, und Ted Ewigk hatte Mühe, die Ankömmlinge zu erkennen. Wahrscheinlich hätte er nicht gewußt, mit wem er es zu tun hatte, wenn Zamorra nicht von dem grünlichen Flirren der Amulett-Energie umwabert worden wäre.
    »Zu… spät…«, flüsterte er. »Gift… bringt uns um…«
    »Gift?« Zamorra hob die Brauen. Er sah sich um. Die schwarzmagische Kraft zeigte sich nicht, aber sie war vorhanden. Etwas versuchte die Abschirmung zu durchdringen und auf Zamorra und Gryf einzuwirken. Aber diesem Unheimlichen gelang es nicht.
    »Wir… sind vergiftet worden«, keuchte Ted Ewigk. »Können… das Haus nicht verlassen… Magie…«
    »Na, das wollen wir doch mal sehen«, sagte Gryf. Er faßte Teds Hand und löste den nächsten zeitlosen Sprung aus. Sekunden später war er schon wieder da und holte Teri und Zamorra.
    Er hatte dabei keine Probleme. Er hatte nicht von dem magischen Trank des Hexers genossen und konnte daher nicht daran gehindert werden, das Haus zu verlassen.
    Aber im gleichen Moment, in dem auch Teri hinaus gebracht wurde, brach der Bann!
    Zamorra, Gryf und die anderen brauchten später geraume Zeit, bis sie alles begriffen hatten. Sie mußten sich die Zusammenhänge und Erkenntnisse mühsam erarbeiten. Aber sie schafften es.
    Der Fluch bestand so lange, wie Seelen in diesem Haus gefangen waren - eben durch diesen Fluch. Eine magische Rückkopplung, ein Teufelskreis, der von innen nicht zu durchbrechen war. Erst die Hilfe von außen brachte es zutande. Als Gryf die beiden Fluch-Nachfolge-Opfer nach draußen holte, brachten sie durch ihr Verlassen des Hauses das schwarzmagische Potential des Fluchs zum Zusammenbruch. Dadurch erlosch er. Der Zwang, die Sperre in Ted und Teri, verschwand ebenfalls.
    Im gleichen Moment sah auch Nicole das Haus so, wie es wirklich war.
    Von Giorgio Fabrizzi spürten sie alle nichts mehr. Er war in diesem Moment ebenfalls »gegangen«.
    Gryf brachte Ted und die Druidin in eines der Krankenhäuser. Er hätte keine Minute länger damit warten dürfen. So gelang es den Ärzten gerade noch, die beiden Opfer zu retten, das Gift in ihren Körpern allmählich zu neutralisieren und abzubauen. Aber es dauerte über eine Woche, bis sie das Krankenhaus endlich wieder verlassen konnten.
    An der Ruine des Geisterhauses hatte Ted Ewigk verständlicherweise kein Interesse mehr…
    ENDE
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