Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Robotkommandos und schwere Geräte besorgten gerade das Entladen. Über Stadt und Raumhafen lag der Abend.
    „Nein. Nur leicht bewaffnete Frachter. Sie kommen aus den verschiedensten Gebieten der Milchstraße."
    Yoder spannte Sinne und Muskeln an und bemühte sich, den Hebel der Schleuse noch nicht zu ziehen.
    Das Beiboot war jetzt nur wenige Kilometer von dem Lichterkreis entfernt und sank unaufhörlich.
    „Ob sie uns so genau orten ...", begann der Pilot über Interkom.
    „Ich weiß es nicht!" erwiderte Yoder. „Warten wir es ab."
    Er hörte die leise Unterhaltung zwischen der Hafenkontrolle und dem Schiff. Die CANIS VENATICI wurde auf eine bestimmte Nummer des Platzes eingewiesen, die aus der Dunkelheit heraufleuchtete - eine rote Nummer inmitten eines gelb-grauen Betonbodens.
    Ein leises, rumpelndes Geräusch ging durch die Metallkonstruktion des Bootes.
    Eine Stimme sagte knapp: „Landestützen ausgefahren."
    Einige weitere Sekunden vergingen. Yoder zog den Hebel herunter, und sah durch den ersten Spalt, daß sich die kleine Ladeluke in der Richtung auf den Rand des Raumhafens zu öffnete. Er atmete auf, ließ den Raumhelm offen und legte die Hand auf die Schalteranlage. Ein Fingerdruck aktivierte das Flugaggregat, ein zweiter würde das künstliche Schwerefeld einschalten.
    Jetzt berührten, fast alle gleichzeitig die Landestützen mit den breiten Auflagetellern den Beton des Platzes, und gleichzeitig krachten die Lautsprecher verzerrt und übersteuert auf.
    Yoder verstand nur einige Worte.
    „... sofort wieder starten. CANIS! ... besteht größte Gefahr ... Bevölkerung ... hypnotisch und suggestiv ...
    beherrscht ... Gefahr: Wiederhole ... sofort starten ..."
    Gleichzeitig drehte Yoder die Lautsprecher zurück, schaltete das Antigravfeld ein und spürte, wie er sich langsam vom Boden des Laderaumes erhob. Er hielt sich mit einer Hand fest und schrie in den Interkom: „Ayed - sofort starten. Zurück zur CANIS.
    Einschleusen und starten. Los! Das ist ein Befehl!"
    „Verstanden!"
    Während Yoder das Flugaggregat einsetzte und sich abstieß, hörte er noch, wie die Maschinen des Beibootes aufbrüllten. Mit dem tiefen, federnden Ruck, mit dem das Schiff aufgesetzt hatte, wurde es wieder emporgeschnellt. Die Maschinen liefen auf Höchstlast - als sich Yoder im Schutz der Dunkelheit über den Platz schwang und versuchte, so schnell wie möglich aus dem Bereich der Tiefstrahler herauszukommen, raste das Schiff aufwärts Yoder hörte den Funkverkehr mit - die Männer an Bord zwängten sich in die schweren Kampfanzüge und sicherten sich durch das Einschalten der individuellen Schutzschirme. Die Feuerstrahlen wurden dünner und kleiner, und schließlich schwebte das Schiff hoch, ein Lichtpünktchen, das jetzt in einen wilden Zickzackkurs überging. Die Freifahrer wendeten sämtliche Tricks an, um von der planetaren Abwehr nicht getroffen zu werden.
    Das Licht wurde schwächer.
    Yoder befand sich über einer Zunge aus Grünland, die sich bis fast an den Platzrand hinzog und in einigen Kilometern mit dem Dschungel dieses Landstrichs verschmolz. Yoder glaubte, die Stimme Kunutsons erkannt zu haben Er bewegte den Steuerungshebel, legte sich auf den Rücken und ließ sich treiben. Der Lichtpunkt flog noch immer seinen wirren Kurs und war jetzt sicher mehr als hundert Kilometer entfernt. Ein zweiter Punkt näherte sich von der Seite: der Frachtraumer.
    „Zuerst verbergen, dann handeln!" dachte Yoder laut und erhöhte die Geschwindigkeit. Wie ein großer Vogel schwebte er nordwärts, unbemerkt und schwarz in der Dunkelheit, nur ein Schatten vor den Sternen. Bis er die Zentrale der Solaren Abwehr aufsuchen konnte, mußte er sich mit den hier herrschenden Verhältnissen vertraut machen. Dieses hatte so schnell wie möglich zu geschehen.
    „Ein Glück, daß wir so vorsichtig waren!" dachte Yoder und steuerte, sich wieder in die normale Fluglage drehend, einen riesenhaften Baum an, der aus dem Dschungel aufragte.
    Er bremste ab und klammerte sich an einem dicken Ast fest. Dann deaktivierte er die Aggregate. Seit dem Start des Beibootes waren rund dreißig Sekunden vergangen.
    Yoder hielt sich fest und starrte in den Nachthimmel. Der Lichtpunkt wurde kleiner, war aber noch immer sichtbar. Der Pilot des Beibootes startete mit höchsten Beschleunigungswerten und schien genau zu wissen, in welche Gefahr er sich begeben hatte. Dann erschien dort, wo eben das winzige Pünktchen zu sehen gewesen war, ein größerer Lichtblitz,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher