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0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera
Autoren: Unbekannt
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er noch heute an einer zweiten Meldung", schloß Delaterre.
    „Stehen Sie auf, Yoder - Ihre Ausrüstung scheint fertig zu sein!"
    Er deutete auf einen Mann der Schiffsbesatzung, der gerade im Eingang der Kabine erschienen war.
    „Das Zeug ist fertig, Gil!" sagte er.
    Delaterre stand auf und murmelte: „Wellenfront ... hypnosuggestiver Charakter... Paradetektoren ... und wann werden diese Geheimdienstleute endlich lernen, sich verständlich auszudrücken?"
    Die Männer verließen die Kaptänskabine und gingen hinter dem Freifahrer her, der betont langsam den Korridor entlangschlenderte und in die Richtung auf den Hangar des kugelförmigen Beibootes zuging.
    Rhodan war in Sorge.
    An Bord dieses Schiffes befanden sich neunundvierzig Männer, mit Yoder waren es fünfzig, die außer ihrem Beruf als Freifahrer noch Fähigkeiten mitbrachten, die erstaunlich waren.
    Psycho-Mimikry war eine dieser Fähigkeiten ... vollendete Tarnung, die jede Überprüfung spielend aushielt. Die Männer wirkten wie echte Freifahrer.
    Rhodan hatte verzichtet, die beste Waffe Terras einzusetzen: Die Mutanten. Rhodan wußte, daß jeder Mutant von Corello geortet, und somit augenblicklich ausgeschaltet werden konnte.
    Jetzt standen sie neben dem Beiboot.
    Yoder musterte die Ausrüstung.
    „Gil!"
    „Ja, Norman?"
    „Ich kümmere mich um das alles hier. Gehen Sie in die Zentrale und rufen Sie den Raumhafen von Silomon. Schalten Sie den Interkom hierher durch."
    Die Männer tauschten einen schnellen, harten Händedruck aus. „Viel Glück, Norman."
    Yoder nickte und lächelte kaum wahrnehmbar.
    „Ich kann es brauchen, Gil!"
    Mit schnellen Schritten ging Gil Delaterre hinunter in die Zentrale. Er wußte, daß Norman Yoder einem schwierigen Einsatz entgegenflog, der ihn umbringen konnte. Er bedauerte den Agenten nicht, aber er beneidete ihn auch nicht.
    Sekunden später meldete sich Astera, als wäre dort tiefster Frieden.
    Yoders Einsatz begann ...
     
    2.
     
    Drei Männer genügten, um das Beiboot flottzumachen.
    Norman Yoder zwängte sich in den Kampfanzug, schaltete die einzelnen Versorgungssysteme ein und hörte über die Bordkommunikation mit, wie Delaterre mit dem Raumhafen Asteras verhandelte. Über Hyperfunk forderte man ihn in freundlichem Ton auf, zu landen und seine Waren anzubieten.
    Delaterre antwortete, es wären Bodenbearbeitungsmaschinen mit vielen Zusatzgeräten an Bord.
    Man könnte die Ladung sehr gut gebrauchen, war die Antwort.
    Yoder wurde mißtrauisch.
    Während er den drei abenteuerlich aussehenden Männern zuwinkte, stieg er in die Laderäume des Beiboots ein.
    „Komisch", murmelte er und befestigte den Magnetverschluß des faltbaren Anzughelmes.
    „Gemeinhin ist es doch so, daß die freien Welten, die zu einer derart lockeren Bündnisgruppe wie der Tarey-Bruderschaft gehören, Freifahrern und Terranern gegenüber gar nicht besonders freundlich eingestellt sind. Nun ... vielleicht brauchen sie die Maschinen wirklich."
    Eine leichte Drehbewegung ging durch die CANIS VENATICI.
    Da sich die Ortung eingespielt hatte, war der Planet genau voraus festgestellt worden. In der gleichen Sekunde, in der das Handelsschiff in den Normalraum durchbrach, löste sich das Beiboot vom Schiff und nahm Direktkurs auf Astera.
    Yoder stand da, wartend, die Hand auf dem Schalter, der die kleine Frachtluke aufgleiten lassen würde. Auf dem Visiphonschirm vor seinem Gesicht zeichneten sich die Bilder ab, die eine außergewöhnlich gut funktionierende Fernkamera wiedergab. Der Hafen von Silomon.
    Die Stadt war noch mehr Provisorium als Siedlung; es fehlte die planende Voraussicht der terranischen Kolonialbehörden. Die Bauten, die den runden Zentralplatz umstanden, hatten alle möglichen Stilrichtungen. Sämtliche auf der Erde jemals vorhandenen Bauformen waren zu erkennen. Erker, Türmchen und Mauern, viel Grün und ein starker Verkehr, der sich an den Kreuzungen staute.
    Beherrschend waren die schweren Transportgleiter, die die Stadt verließen.
    „Hier Norman Yoder", sagte er. „Wieviel Schiffe stehen auf dem Raumhafen?"
    Das Raumfahrzeug raste näher heran, das Bild wurde deutlicher, und die Kamera vollführte einen Schwenk. „Genau vierundzwanzig Schiffe, Sir!"
    Yoder fragte zurück: „Sind Einheiten der Flotte oder anderer Machtbezirke darunter?"
    Die Antwort kam sofort, und der bärtige Pilot des Beibootes vergrößerte das Bild eines einzelnen Schiffes.
    Es wurde von den mächtigen Scheinwerfern der Hafenmasten angestrahlt;
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