Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0404 - Die Piraten-Lady

Titel: 0404 - Die Piraten-Lady
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Fehler war", sagte Atlan gedehnt. „Wir wollen miteinander verhandeln."
    Die Antwort war eine weitere Explosion auf der Oberfläche des Planeten. Wieder geriet das Eis in Bewegung. Ein paar Meter vor den Männern stürzte der Gang ein. Atlan warf sich zu Boden und verschränkte die Arme über dem Helm.
    Saedelaere kroch an seine Seite.
    „Was nun?" schrie der Logiker. „Noch zwei oder drei Bomben dieser Art, und das gesamte Höhlenlabyrinth bricht zusammen."
    „Ich weiß", gab Atlan zurück. „Wir müssen umkehren. Vielleicht gelangen wir noch ins Freie."
    Der Gang war an mehreren Stellen eingestürzt, und Atlan musste immer wieder seinen Thermostrahler benutzen, um Saedelaere und sich einen Weg freizulegen. Als sie die Gabelung erreichten, sahen sie Kawa Dantroff, der verzweifelte Anstrengungen unternahm, Tipa Riordan unter mehreren Eisblöcken hervorzuziehen.
    Der Erste Wesir wirkte erleichtert, als er die beiden Männer sah. Atlan bedeutete ihm, nicht zu sprechen. Er kletterte auf die zusammengerutschten Eisbrocken, unter denen Tipa begraben lag. Nur der Kopf und ein Arm der Piratin ragten heraus.
    Atlan presste seinen Helm an den Tipas.
    „Alles in Ordnung, Tante Tipa?"
    „Schlaue Frage!" keifte sie. „Hilf lieber, mich hier herauszuholen!"
    „In Eis verpackt bleibst du länger frisch", sagte Atlan grinsend. Er zog schnell seinen Kopf zurück, damit er die Antwort der Piratin nicht hören konnte.
    Gemeinsam mit Dantroff und Saedelaere räumte er die Hindernisse zur Seite. Tipa erhob sich ohne Hilfe.
    Sie war unverletzt. Sie gab den drei Männern durch Handzeichen zu verstehen, dass sie ohne ihren Stock, der noch irgendwo unter den Eistrümmern lag, die Höhlen nicht verlassen würde.
    Dantroff zog Atlan zu sich heran.
    „Ich glaube, sie meint es ernst", sagte er, nachdem sich ihre Helme berührten.
    Atlan verzog das Gesicht. Sie begannen nach dem Stock zu suchen. Saedelaere fand ihn und übergab ihn Tipa.
    Sie gingen weiter und gelangten zum nächsten Höhlenraum. Dort erlebten sie eine unangenehme Überraschung. Der größte Teil der Decke war herabgekommen und versperrte den Zugang zu jener Öffnung, die Atlan während der Flucht ins Eis gestrahlt hatte.
    Tipa und ihre drei Begleiter versammelten sich vor dem gewaltigen Eisberg, der ein unüberwindliches Hindernis zu bilden schien.
    Saedelaere warf dem Arkoniden einen fragenden Blick zu.
    Sie leuchteten die gesamte Umgebung mit ihren Scheinwerfern ab, ohne einen Durchgang zu finden.
    Atlan trat neben Dantroff und berührte den Helm des Ersten Wesirs.
    „Da hilft auch der Thermostrahler nicht", sagte er.
    „Wir sitzen fest. Nur Deighton kann uns hier herausholen."
    „Was geschieht, wenn Corello noch ein paar Bomben abwirft?"
    Atlan deutete schweigend nach oben, wo das Licht der Scheinwerfer zahlreiche brüchige Stellen beleuchtete. Eine neue Erschütterung würde einen Eisrutsch auslösen.
    Tipa kam heran und fuchtelte erregt mit ihrem Stock herum. Atlan musste sich bücken, um seinen Helm gegen den der alten Frau zu drücken.
    „Wir kommen nicht weiter, was?" erkundigte sie sich grimmig.
    „Ja, Tante Tipa. Es sieht so aus, als säßen wir in der Falle."
    „Ich habe keine Lust, an deiner Seite zu sterben", verkündete die Piratin.
    „Auch ich kann mir eine schönere Grabgenossin vorstellen", erklärte Atlan. „Deshalb werden wir versuchen, nach oben zu gelangen. Vielleicht ist zwischen der Decke und den Trümmern ein Zwischenraum erhalten geblieben."
    Unter den gegenwärtigen Bedingungen war es sinnlos, den Flugprojektor zu benutzen.
    Atlan suchte sich eine günstige Stelle zum Hochklettern. Das Eis war glatt, aber die vielen Bruchstellen und Vorsprünge gaben dem Arkoniden genügend Halt. Er arbeitete sich bis zur Decke hoch.
    In diesem Augenblick erfolgte eine neue Explosion.
    Atlan hielt inne. Er spürte, wie das Eis unter ihm nachgab. Mit beiden Händen hielt er sich fest. Die Totenstille, mit der alles geschah, machte die Katastrophe noch unheimlicher.
    Plötzlich entstand vor dem Arkoniden ein Spalt, und er wurde zusammen mit einigen Tonnen aufeinanderprallenden Eises hineingerissen.
    „Seltsam", murmelte Galbraith Deighton und starrte auf den Bildschirm der Außenbeobachtung.
    Und dann noch einmal: „Seltsam!"
    „Was ist seltsam, Sir?" fragte Totten Aron, der Kommandant der DRAGNET.
    Deighton schreckte aus seinen Gedanken hoch.
    Er versuchte zu begreifen, was auf der fremden Eiswelt vor sich ging. Die DREADFUL stand unbeschädigt auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher