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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit
Autoren: Lisa J. Smith
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machen. »S ie wird anders sein, doch ich könnte sie unterrichten. Es gibt Dinge, die der Existenz eines Vampirs den Schrecken nehmen.«
    »G ut.« Für eine Weile schwiegen wir wieder. Während die Wunde zusehends heilte, bemerkte ich die ersten schwachen Spuren der Morgendämmerung, die durch die tintenschwarze Nacht brach. Ich würde genesen. Ich würde einen weiteren Tag erleben, ein weiteres Jahrzehnt, ein weiteres Jahrhundert. Aber Oliver lebte nicht mehr. Und wo war Damon?
    »D amon lässt sich aber lange Zeit«, sprach Cora meinen Gedanken aus. »G lauben Sie, er ist in Sicherheit?«
    Ich wusste nicht, was ich glauben sollte. Ich begann gerade erst zu begreifen, wie viele unterschiedliche Vampire es auf der Welt gab. Bis jetzt hatte ich immer gedacht, dass ich mich nur um die Ursprünglichen wie Klaus sorgen musste. Aber es existierten noch so viele andere, von denen Gefahr ausging. »D amon kann recht gut auf sich selbst Acht geben«, versicherte ich Cora schließlich.
    Plötzlich hörte ich ein Rascheln im Wald. Ich versteifte mich, als die Schritte näher kamen und Gesprächsfetzen durch die Bäume wehten.
    »I rgendetwas, Männer? In diesen Büschen da? Nichts?«
    Ich hörte das laute Bellen mehrerer Hunde. Cora zuckte zusammen und ich legte einen Finger an die Lippen. Doch dann entfernten sich die Schritte immer weiter und das wahnsinnige Gebell der Hunde verblasste.
    »S ie suchen nach mir.« Lange, nachdem die letzten Schritte verklungen waren, fand ich meine Sprache wieder.
    »N un, man hat Sie aber nicht gefunden, nicht wahr? Das sind gute Neuigkeiten«, erwiderte Cora und versuchte ein wässriges Lächeln.
    Ich lächelte zurück. Es war nicht viel, aber immerhin etwas. Man hatte mich nicht gefunden. Vielleicht musste ich einfach lernen, für kleine Wunder dankbar zu sein.
    Endlich, als uns die ersten Sonnenstrahlen trafen, brach Damon durch das Unterholz, Olivers leblosen Körper in den Armen. Violet musste ihn achtlos irgendwo liegen gelassen haben. Damons Gesicht wirkte ausgezehrt und ein Blutstrom rann von seiner Schläfe herab. Er war barfuß, seine Kleider waren zerfetzt und er sah ganz und gar nicht mehr aus wie ein eleganter Graf oder Herzog. Vielmehr sah er aus wie der Damon unserer Kindheit, der stundenlang im Wald gespielt hatte. Nur dass es bei diesem Spiel hier um Leben und Tod ging.
    »I ch konnte Samuel nicht finden«, begann Damon, während er sich seufzend auf einem Stein niederließ. »I ch habe versucht, das Kind wiederzubeleben, aber es gelang mir nicht.«
    »I ch weiß«, sagte ich und nahm ihm den Leichnam ab. Ich hatte mein Versprechen, mit Oliver zur Jagd zu gehen, nicht mehr einlösen können. Ich entfernte mich ein paar Schritte in Richtung einiger Eichenbäume. Dann schaute ich zum Himmel empor und betete um Olivers Erlösung.
    Behutsam legte ich den Körper auf dem Waldboden ab und machte mich daran, ein kleines, flaches Grab mit meinen bloßen Händen auszuheben. Dann bettete ich Oliver hinein.
    »H ier liegt der beste Jäger Englands«, sagte ich, und eine Träne stand in meinem Auge. Ich warf einige Hand voll Erde in das Grab und bedeckte es mit Zweigen. Dann drehte ich mich um, außerstande, es länger anzusehen, und kehrte zu Cora und Damon zurück.
    »U nd was ist mit meiner Schwester?«, hörte ich Cora gerade flüstern. Ich sah, wie Damon die Achseln zuckte, und fragte mich, ob er mehr wusste, als er verriet. Aber ich hatte keine Kraft, ihm irgendwelche Fragen zu stellen. Noch nicht.
    Ich legte mich einige Meter entfernt auf den harten Waldboden und schloss die Augen, um mich dem Schlaf zu überlassen. Ich wusste, dass es ein rauer und harter Schlaf sein würde. Aber ich verdiente es so. Ich verdiente alles, was mir bevorstand.

Kapitel Neunzehn

    Ich wälzte mich auf dem harten Boden und versuchte verzweifelt, eine bequeme Stellung zum Schlafen zu finden. Aber es war unmöglich. Jeder Zoll meines Körpers schmerzte wie unter glühenden Schüreisen. Mein Mund fühlte sich wie Schmirgelpapier an und meine Glieder wie Blei.
    In meinem Dämmerzustand wusste ich nicht, wo ich war, aber ich hatte das vertraute Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Aber wo? Als ich blinzelte, bemerkte ich zwei Lichtpunkte, die sich auf mich zu bewegten.
    »H allo Stefan«, sagte eine Stimme. Ich blinzelte erneut und begriff, dass die beiden Lichtpunkte zwei große, fragende Augen waren.
    »K atherine«, krächzte ich.
    »J a«, sagte sie schlicht, als wäre unsere Begegnung das
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