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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit
Autoren: Lisa J. Smith
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Wohnzimmer.
    Dort kauerte die gesamte Familie Abbott in der Ecke, Luke so weiß wie ein Geist. George umklammerte mit wildem Blick das Schüreisen und Gertrude lag ohnmächtig auf dem Boden. Emma, die Quelle des Geräuschs, das ich vernommen hatte, beugte sich leise weinend über ihre Mutter. Aber sie lebten.
    »K eine Angst, ich bin es, Stefan. Ihr seid in Sicherheit«, versuchte ich, die Familie zu beruhigen, obwohl mein Herz vor Entsetzen so wild hämmerte, als wolle es mir die Brust zersprengen. Damon konnte überall sein. Vielleicht sogar direkt hinter mir, während er sich über meine Angst ins Fäustchen lachte. Er hatte diese Szene eingefädelt, nur um mir einen Schreck einzujagen, um mir zu zeigen, dass er sich nicht vor Klaus fürchtete, weil er selbst wie Klaus geworden war. Ebenso grauenvoll wie dieser beging er, ohne mit der Wimper zu zucken, den Akt des Blutvergießens.
    »S tefan?«, fragte George ungläubig und voller Furcht.
    »J a, ich bin es. Ihnen wird nichts passieren. Ich verspreche es«, sagte ich, während ich mich hastig im Raum umsah. Die Porträts an den Wänden schienen hämisch auf mich herabzugrinsen. Von Damon keine Spur.
    Plötzlich hörte ich ein Geräusch und wirbelte herum. George war im Begriff, sich mit dem Schüreisen auf mich zu stürzen, einen wahnsinnigen Ausdruck auf dem geröteten Gesicht.
    »V erräter! Sie haben meinen Sohn entführt!«, brüllte George und schwang das Schüreisen wild durch die Luft, als sei es ein Schwert. Ich wich ihm mühelos aus, doch zugleich packte mich die eiskalte Angst, als ich die Familie musterte. Wo war Oliver?
    »N ein, Sir! Nein! Ich war unten im Cottage! Das war mein Bruder, Damon. Wo ist er? Haben Sie gesehen, wohin er gegangen ist?«, fragte ich verzweifelt, während ich versuchte, Georges Hieben auszuweichen.
    Plötzlich spürte ich etwas auf meinem Rücken. Ich sah mich um und begriff, dass Luke sich an meine Schultern klammerte und mir seine Beine in die Lungen rammte.
    »D u hast meinen Bruder fortgeholt!«, kreischte er und drosch mit den Fäusten auf meinen Rücken ein. Ich kämpfte gegen seinen Griff. Emma weinte jetzt laut und Tränen strömten ihr übers Gesicht.
    »B estie! Sterben sollst du!«, kreischte George und ließ das Schüreisen durch die Luft sausen.
    »D as war ich nicht!«, schrie ich vergebens. Ich schüttelte Luke von meinem Rücken ab. Mit einem dumpfen Aufprall landete er auf dem Boden. George hielt mit dem Schüreisen inne, um sich um Luke zu kümmern, und ich nutzte diese Chance, um aus dem Haus zu fliehen. Ich wusste, dass mir trotz meiner Vampirgeschwindigkeit nicht viel Zeit blieb. George würde schon bald zu einem der benachbarten Gutshäuser eilen, um Hilfe zu holen, und dann würde ein ganzer Mob nach mir suchen.
    Aber in diesem Moment konnte ich mir darüber keine Gedanken machen. Oliver war entführt worden. Von einem Vampir, den ich nur allzu gut kannte. Und ich war in die Falle getappt, genau wie an dem Abend, als Martha hinter dem Ten Bells in einer Gasse lag. Eine Welle der Furcht durchflutete meinen Körper, als ich den Zusammenhang begriff. Während Oliver entführt worden war, hatte ich Violet allein und verletzbar zurückgelassen. Er würde sie heimsuchen und zu der Entscheidung zwingen, gegen die sie so hart gekämpft hatte. Und Oliver stellte das Opferlamm dar. Ich war nur eine Schachfigur im Spiel meines Bruders, doch diesmal spielte er tatsächlich um Blut.
    »D amon!«, brüllte ich in die Dunkelheit hinein. Ich schnupperte– und verspürte den Drang zu würgen, als ich überall um mich herum den vertrauten Geruch nach Eisen wahrnahm. »D amon!« Meine Füße flogen auf das Cottage zu und ich stemmte mich mit aller Macht gegen die Tür.
    Dann hielt ich entsetzt inne.
    Mitten im Raum beugte Violet sich über Oliver und saugte gierig an einer klaffenden Wunde an seinem Hals. Blut tropfte auf den Boden, wo sich bereits eine dunkle, tiefe Pfütze gebildet hatte.
    »O liver!« Meine Stimme war ein hilfloses Krächzen. Violet drehte sich mit einem leeren Ausdruck auf dem Gesicht um, ihre frisch geformten Reißzähne glänzten blutig. Dann begrub sie das Gesicht sofort wieder in Olivers Hals.
    »N ein!« Mit einem gellenden Schrei machte ich einen Satz auf die beiden zu und versuchte, ihr Oliver zu entwinden. Der kleine Junge war schlaff und leblos und ich konnte keinen Herzschlag hören. Aber sein winziger Körper hatte noch nicht alles an Blut verloren. Noch nicht. Doch Violet riss ihn wieder
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