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04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

Titel: 04 - Geheimagent Lennet und der Satellit
Autoren: Vladimir Volkoff
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erhellte.
    Lennet hatte seinen Laserstrahl auf den Tank des Fahrzeugs angesetzt.

Besuch beim Minister
    Die Funker hatten inzwischen alle Hände voll zu tun. Lennets Meldungen wurden nach Paris weitergeleitet.
    Auch in den Ministerien herrschte Hochbetrieb.
    Ununterbrochen wurden Nachrichten nach Algerien und Marokko ausgesandt. Der Innenminister ließ sich jede Minute einen Lagebericht geben.
    Erst dechiffriert, dann wieder chiffriert wurden Lennets Meldungen nach Rabat geschickt.
    Auch in Rabat herrschte fieberhafte Betriebsamkeit. Schon am frühen Morgen hatte man die Schritte der Südstämme sehr bedauert. Als sich nun die Informationen von Benlamache als falsch erwiesen, war die Regierung mehr als erleichtert.
    Oberst El Hadj erhielt unverzüglich Befehl, sämtliche Angriffe gegen Algerien sofort einzustellen. Marokkanische Polizisten umstellten inzwischen das Haus von Si Ali Mansour Benlamache, der unter dem dringenden Verdacht der Industriespionage und Mißbrauch der Amtsgewalt verhaftet wurde. Der Historiker Benlamache, der in Paris wohnte, erhielt ungefähr gleichzeitig den Besuch eines Abgesandten der Spionage-Abwehr, der den Auftrag hatte, ihn nicht aus den Augen zu lassen.
    Die unter dem Befehl von Hauptmann Mokrane stehenden Algerier warteten eine ganze Nacht lang umsonst hinter Sandsäcken und Verschanzungen auf den Angriff der Marokkaner. Er fand nicht statt. Als die Sonne aufging, konnten sie in einiger Entfernung das Regiment und die Lastwagen von Oberst El Hadj erkennen, die in Reih und Glied den Rückzug nach Bou Denib angetreten hatten.
    In Bou Denib selbst wimmelte es von Polizisten: marokkanische, französische und sogar Abgesandte von Interpol. Und jede Minute brachte irgendein Flugzeug weitere Polizisten.
    Als der Funkwagen schließlich am Rande des Dorfs auftauchte, versperrte ihm eine vielreihige Polizeikette den Weg.
    Madame Schasch sprang noch aus dem fahrenden Wagen und versuchte zu fliehen. Doch wieder wurden ihr ihre so oft erwähnten Absätze zum Verhängnis. Diesmal kippte sie direkt in die Arme eines breitschultrigen marokkanischen Polizisten, der nun - wie noch vor einigen Stunden Huc - die Aufgabe übernahm, sie zu tragen.
    Schon während des ersten Verhörs entlarvte die bissige, kleine, alte Dame die gesamte Organisation, deren Chefin sie war. Dabei versäumte sie es allerdings nicht, wiederholt auf die große Macht hinzuweisen, die sie ausgeübt hatte. Zahlreiche, bisher unbescholtene Personen wurden in den BIDI-Skandal verwickelt. Unter ihnen befand sich auch Madame Martinet, die Personalchefin von S.F.E.C.G.A.M.., die Madame Schasch sämtliche Personalakten zugespielt hatte.
    Der Schweizer Funker ließ sich ohne Widerstand festnehmen.
    Mademoiselle Chevrot und der »Kosmonaut" hatten sich den Polizisten zu erkennen gegeben und darum gebeten, eine Nachricht nach Paris zu schicken, daß sie wohlauf waren.
    Auch Oberst El Hadj hatte alle Hände voll zu tun. Begleitet von Kommissar Didier machte er auf seinem Rückzug den kleinen Umweg zum »Landeplatz" des Satelliten, wo er die restlichen BIDI-Leute in Gewahrsam nahm. Einige von ihnen hatten versucht, zu Fuß zu fliehen. Sie konnten nur wenige Minuten vom Lager entfernt wieder aufgelesen werden. Die meisten jedoch schienen sich sowieso schon mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben. Mit hängenden Köpfen kauerten sie neben den Überresten der Hubschrauber und des Tiefladers.
    Als Lennet durch sein Periskop Hauptmann Mostefaï mit seinen Leuten sich nähern sah, öffnete er die Klappe seiner  Kapsel und sprang heraus.
    Die ersten Sonnenstrahlen kletterten über den Rand des Horizonts. Es war noch ziemlich kühl. Die BIDI-Leute, die die ganze Nacht dicht aneinander gekauert verbracht hatten, zitterten vor Kälte.

    Lennet sprang aus der Raumkapsel 
    »Ich werd verrückt! Da ist ja Lissou!« staunte Onkelchen Olivier, als er Lennet sah. »Was machst denn du da drin, Kleiner? Ich dachte, du wärst mit deiner hübschen Mathematikerin getürmt!«
    »Irrtum, Onkelchen Olivier! Warum hätte ich auch mit dem unbequemen Funkwagen abhauen sollen? Die Klimaanlage in dem Raumschiff war bestimmt viel besser. Am Tag war es angenehm kühl und nachts herrlich warm.«
    »Erkläre mir wenigstens noch, wie du da hineingekommen bist!«
    »Ich müßte lügen, Onkelchen, wenn ich behaupten würde, daß das von Anfang an vorgesehen war. Es gibt eben Dinge... Es dürfte Sie vielleicht noch interessieren, wer ich wirklich bin: Agent Lennet vom
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