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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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dir vor Freude den Hals umdrehen«, sagte ich.
    »Seid ihr da draußen plötzlich verrückt geworden?« fragte Snyder. »Wieso wollt ihr mich auf einmal massakrieren?«
    »No, no, Snyder, von Ihnen war nicht die Rede«, sagte Phil schnell ins Mikrofon. »Sie kennen die Lage dieses Hause doch genau oder nicht?«
    »Decker, hier in der Gegend kenne ich alles genau!«
    »Großartig. Darm setzen Sie sich in ein Auto und kommen Sie auf dem schnellsten Wege zu Lincesters Farm! Bringen Sie die große Karte dieser Gegend hier mit! Beeilen Sie sich!«
    »Sagen Sie…«
    »Alles Weitere hier draußen, Snyder! Jetzt muß es schnell gehen! Verdammt schnell!«
    Einen Augenblick war es still. Dann rief der Polizeichef von Lincoln Park:
    »Okay. Ich bin schon unterwegs!«
    Phil legte das Mikrofon aus der Hand. Ich hielt ihm zum zweiten Male die Zigaretten hin. Bis Snyder kam, mußten wir ohnedies warten. Als wir die ersten Züge gemacht hatten, murmelte ich:
    »Das muß es sein, Phil. Das paßt alles zusammen. Vor einem halben Jahr ist das Haus gekauft worden. Vor einem halben Jahr hat Sorrensky den Kontakt mit June Golling hergestellt. Vor einem halben Jahr wurde er in New York zusammen mit Krash gesehen. Die Notiz ›Gipsarm‹ in Fullers Kalender. Diesmal müssen wir ins Schwarze getroffen haben. Die einzige Frage, die immer noch meilenweit von jeder Lösung entfernt zu sein scheint, ist die: Was gibt es hier eigentlich zu holen? Wenn man Snyder glauben will, höchstens die dreißigtausend aus der kleinen Bankfiliale.«
    »Achtung!« kam plötzlich die Stimme von Walter Reads aus dem Lautsprecher des Funkgerätes. »FBI-Leitstelle New York ruft Einsatz Lincoln Park! Lincoln Park, bitte melden! Bitte melden!«
    Phil schleuderte die Zigarette beiseite und riß das Mikrofon an sich.
    »Hier ist Decker. Hallo, Walter! Was gibt es?«
    »Die Northern Central Railway meldet einen Überfall auf den ›Flying Yankee‹, der jetzt ungefähr bei euch da in der Gegend sein müßte. Der Zug führt in einem gepanzerten Transportwagen fast zehn Millionen Dollar in alten Geldscheinen mit sich, die zum Einstampfen nach Washington gebracht werden sollen!«
    »Na also«, sagte Phil. »Warum regst du dich deshalb so auf, Walter? Zehn Millionen sind doch nicht alle Welt!« Phil grinste mir breit zu. »Die letzte Frage ist jetzt auch geklärt«, murmelte er und fügte hinzu, wieder ins Mikrofon sprechend: »Woher wißt ihr es eigentlich?«
    »Der Zug führt einen Wagen mit sich, von wo aus telefoniert werden kann. Der Clerk in dem Abteil hat die Zugaufsicht in New York angerufen. Die halten noch Verbindung mit ihm.«
    »Sieh zu, daß du uns eine direkte Verbindung mit dem Burschen beschaffen kannst! Aber beeil dich! Ihr von der Leitstelle werdet doch wenigstens einmal etwas tun können - oder?«
    Walter Reads sagte etwas sehr Unfeines, bevor er die Verbindung abbrach. Wir mußten ungefähr zwei Minuten warten, dann war wieder Walters Stimme im Lautsprecher:
    »Meldet euch, ihr Schlafmützen! Ich habe den Clerk direkt an der Strippe!«
    »Hier spricht Special Agend Decker vom FBI«, sagte Phil sehr ruhig. »Bitte, nennen Sie mir Ihren Namen, Sir!«
    »Crawler«, kam eine heisere Stimme aus dem Lautsprecher. »Ich heiße Albert Crawler.«
    »Gut, Mr. Crawler. Bitte, berichten Sie uns jetzt, was Sie beobachtet haben.«
    Wir hörten uns seinen Bericht an. Dann fragte Phil:
    »Steht der Zug noch immer?«
    »Ja, Sir.«
    »Was schätzen Sie? Wie lange steht der Zug schon?«
    »Vielleicht zehn Minuten, Sir. Viel länger bestimmt nicht.«
    Da er aufgeregt war, kam ihm natürlich jede Minute doppelt lang vor. Vermutlich waren höchstens fünf Minuten vergangen. Mir fiel etwas ein. Ich lief zum nächsten Wagen und riß das Kartenbuch aus dem Handschuhfach, das zur Standardausrüstung der FBI-Fahrzeuge gehört. Im trüben Licht der Innenbeleuchtung suchte ich die richtige Seite, fand die Eisenbahnlinie und lief mit der Taschenlampe aus dem Handschuhfach zurück zu Phil.
    Ich brauchte ihm nur die Karte hinzuhalten. Er begriff sofort.
    »Wissen Sie, wo sich der Zug jetzt befindet?« fragte er.
    »Nicht genau, Sir.«
    »Sie sagten, Sie hatten ein Feuer auf einer Anhöhe gesehen. Wo liegt diese Anhöhe, vom Zug aus gesehen?«
    »Muß ungefähr südliche Richtung sein, Sir.«
    »Sie erwähnten eine Brücke. Geht die Brücke über die Eisenbahnlinie hinweg oder umgekehrt?«
    »Die Brücke geht über die Eisenbahnlinie hinweg, Sir.«
    »Sie sind sehr umsichtig, Mr.
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