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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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Mercury hinein. Er besah sich die am Armaturenbrett hängende Zulassungskarte. Und schon stieß er einen Pfiff aus. »Wissen Sie, wem das Auto gehört oder wenigstens mal gehört hat, Snyder?« fragte er.
    »Na?«
    »Jack Sorrensky. Dem Mann, den wir so gerne mal sehen möchten. Kennen Sie Sorrensky?«
    Der Gefesselte warf Phil einen bösen Blick zu.
    »Von mir erfahren Sie gar nichts.«
    »Das werden wir gleich wissen«, brummte Phil und trat wieder näher an den Mann heran. Mit einem schnellen Griff hatte er ihm aus der Gesäßtasche eine Art Brieftasche herausgezogen. Der Führerschein fiel ihm sofort in die Hände. »Alfredo Roberto Mirovia aus Chicago«, las Phil vor. »Das ist ja ein sehr interessanter Name!«
    »Was wissen Sie schon von meinem Namen?« schnaufte Mirovia verächtlich.
    »Nur soviel, daß Sie einer von den Burschen waren, die vor elf Jahren zusammen mit Sorrensky den Überfall auf die Mac-Mahone-Lohngelder durchgeführt haben. Und ob Sie’s glauben oder nicht, Mirovia: Sorrensky und seine Freunde stehen beim FBI in diesen Tagen außerordenlich hoch im Kurs. Wir beide, wir werden uns noch sehr intensiv miteinander beschäftigen.«
    Mirovia stieß einen Fluch aus, an den sich ein paar vulgäre Schimpfwörter anschlossen. Phil überhörte sie. Er ging wieder zu dem schwarzen Mercury und blickte auf die Rücksitze. Danach öffnete er den Kofferraum. Und wieder stieß er einen Pfiff aus.
    »Ist was drin?« fragte Snyder neugierig.
    »Ein paar sehr hübsche Dinge sind hier«, sagte Phil.
    »Was denn, G-man?« erkundigte sich Snyder neugierig.
    »Zwei kleine Fässer Petroleum, vier Kanister Benzin und eine Höllenmaschine, bestehend aus sechs Patronen Dynamit und einem schon angeschlossenen Zeitzünder.«
    ***
    Zur gleichen Zeit raste siebenhundert Kilometer weiter westlich der Transkontinental-Expreß San Franzisko -New York mit vierundachtzig Meilen pro Stunde durch die Nacht. Er hatte eine Strecke von fast viertausend Kilometern hinter sich. In den Fahrplänen der Northern Central Railway Company lief der Expreß unter der Zugnummer DD 5-21-B. Im Berufsjargon der Eisenbahnangestellten allerdings hieß der Zug, nach einem berühmten englischen Vorbild leicht abgewandelt, der »Flying Yankee«, der »Fliegende Nordstaatler«. Für seine Fünftausend-Kilometer-Strecke benötigte der »Flying Yankee« laut Fahrplan und einschließlich aller Aufenthalte nicht mehr als 68 Stunden und 44 Minuten, was er freilich nur schaffen konnte, weil er auf den geeigneten Streckenabschnitten eine Geschwindigkeit von etwas mehr als hundertzwanzig Kilometern in der Stunde fuhr. Der Zug wurde von einer hochmodernen Diesel-Doppellok gezogen und bestand aus sechs Packwagen, elf Schlafwagen, fünf Salon-, zwei Aussichtswagen, vier Speisewagen, einem Wagen mit Kinosaal und Tanzabteil, einem Personalwagen und einem besonderen Wagen, in dem einige Schreibabteile, eine Telegrafenstation und ein Telefonamt untergebracht waren. Viermal im Jahr kam dazu allerdings ein Wagen mit einer Spezialausrüstung. Der Zug DD 5-21-B führte diesen Spezialwagen mit sich.
    ***
    Ich saß allein im Office, rauchte eine Zigarette und konnte mich nicht entscheiden, ob ich nach Lincoln Park fahren oder ob ich in New York bleiben sollte. Es wird oft gesagt, daß fronterfahrene Soldaten eine geheimnisvolle Witterung dafür haben, wenn etwas in der Luft liegt. In dieser Nacht hatte ich genau dieses Gefühl. Ich war überzeugt, daß etwas in der Luft lag, aber ich hätte für dieses Gefühl keinen stichhaltigen Grund angeben können. Trotzdem war ich überzeugt, daß etwas auf uns zu kam.
    Wir und die Bande des Satans Als das Telefon anschlug, fuhr ich zusammen. Schnell nahm ich den Hörer ab. Ich sagte meinen Namen und erhielt die Verbindung, die jemand mit mir haben wollte.
    »Hier ist Detektiv Lieutenant Motley«, brummelte eine Stimme, der man anhören konnte, wie müde und abgespannt ihr Besitzer sein mußte. »Erinnern Sie sich an den Fall Stearne Hatkins, Cotton?«
    »Selbstverständlich, Motley. Sie wissen, daß wir an diesem Fall stark interessiert sind. Der Junge ist mit derselben Pistole getötet worden, mit der auch der Polizist Ed Fuller erschossen wurde.«
    »Ich hatte dem FBI heute schon mitgeteilt, daß in der Nähe des Hauses, wo Hatkins tot gefunden wurde, ein schwarzer Mercury gesehen worden ist, und zwar ungefähr zu der Zeit, die als Tatzeit laut Auskunft des Polizeiarztes in Frage kommt. Heute nachmittag hörten wir dann zufällig,
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