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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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Briggs distanziert, die auch in unseren Zellen sitzen. Die Überfälle der beiden auf Sie, auf Weethers, auf den Bundesanwalt und den Richter scheinen die beiden auf eigene Faust ausgeführt zu haben, und Krash ist ziemlich böse auf sie, weil ja nur durch diese Überfälle sein Hehlergeschäft aufgeflogen ist.«
    »So«, brummte ich nachdenklich, »also Krash hat Wut auf seine beiden Gangster Randolph und Briggs. Das müßte doch unsere Chance sein.«
    Der Chef sah mich interessiert an.
    »Wieso, Jerry?« fragte er.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Eine genaue Vorstellung habe ich auch noch nicht«, gab ich zu. »Aber ich weiß, daß man jemanden leichter zum Reden bringen kann, wenn er sich in Wut befindet. Wird Krash noch verhört?«
    »Nein. Man hat es vor ein paar Minuten abgebrochen.«
    »Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich es noch einmal probiere?« fragte ich.
    Der Chef lächelte. »Natürlich nicht. Ich bleibe hier, dann brauchen Sie mir nachher keinen Bericht zu geben.«
    Ich ging zum Schreibtisch und rief im Keller an, wo sich der Zellentrakt für Untersuchungshäftlinge befindet. Gewöhnlich werden die Leute erst dann ins Gerichtsgefängnis gebracht, wenn wir unsere Akten abgeschlossen und dem Bundesanwalt übergeben haben.
    »Hier ist Jerry«, sagte ich. »Schickt mir Pitt Krash herauf!«
    »Der ist gerade erst in seine Zelle zurückgebracht worden, Jerry.«
    »Das weiß ich.«
    »Er tobt schon den ganzen Abend, daß er sich beschweren will!«
    »Das ist sein gutes Recht. Genauso wie es unser gutes Recht ist, ihn zu vernehmen, wenn wir es für erforderlich halten.«
    »Okay. Ich lasse ihn ’raufbringen. In dein Office?«
    »Ja, bitte.«
    Ich legte den Hörer auf und steckte mir eine Zigarette an. Zwei Dinge gingen mir durch den Kopf:
    Zum einen behauptete Krash also, daß er von Randolphs und Briggs’ Racheakten gegen den Bundesrichter, den Bundesanwalt, den Sprecher der Geschworenen und gegen mich keinerlei Kenntnis gehabt hätte. Sein ganzes illegales Unternehmen war aber nur durch die Aktionen dieser beiden Leute aufgeflogen, seine Wut auf diese beiden mußte also recht groß sein.
    Zum anderen war Krash offenkundig nervös und wartete auf irgend etwas. Wenn jemand auf etwas wartet, muß es einen Unbekannten geben, der dieses Ereignis herbeiführen soll. Da Krash mit seiner ganzen Bande auf Nummer Sicher saß, konnten es nicht seine eigenen Leute sein, die das zu erwartende Ereignis herbeiführen wollten. Es mußten andere Leute sein.
    Als es an die Tür klopfte, drückte ich schnell meine Zigarette im Aschenbecher aus. Ich hatte beschlossen, einen Riesenbluff zu wagen…
    ***
    »Wie steht’s mit dem Kurier?« fragte Phil, als er zusammen mit Snyder und dem festgenommenen Mirovia wieder in Lincoln Park in der kleinen Polizeistation angekommen war.
    Will Snyder öffnete die Tür seines Zimmers und rief hinaus in den Wachraum:
    »Cutler soll zu mir kommen!«
    Wenig später erschien ein junger Polizist mit gerötetem Gesicht, blaßblauen Augen und einer wahrhaft athletischen Figur. Der Polizeichef der Kleinstadt wandte sich an ihn mit der Frage:
    »Sie haben doch ein gutes Motorrad, Cutler. Wären Sie bereit, es ausnahmsweise mal dienstlich zu benutzen? Sie wissen, wir haben nur zwei Streifenwagen, und die brauchen wir hier.«
    »Selbstverständlich, Sir, gern.«
    »Okay«, brummte Snyder zufrieden. »Der G-man gibt Ihnen zwei oder drei Karten. Gehen Sie vorsichtig damit um. Es befinden sich Klebefolien darauf, die Fingerspuren festhalten. Sie fahren mit den Karten zum Hauptquartier der Stadtpolizei in Paterson und sagen, das wären die Karten von dem G-man aus Lincoln Park. Die Burschen dort wissen schon Bescheid. Das ist alles, was Sie zu tun haben. Rechnen Sie sich aus, wieviel Ihre Maschine für die Strecke an Benzin brauchen wird, und tanken Sie das auf unsere Rechnung. Klar?«
    Phil schob die Karten mit den Fingerspuren, die er von dem teuren Papier an Lincesters Haustür gesichert hatte, in einen Briefumschlag und händigte ihn dem jungen Polizisten aus. In der ganzen Zeit hatte Mirovia mit den Handschellen um seine Gelenke im Hintergrund auf einem Stuhl gesessen. Seinem Gesicht war nicht anzumerken, ob er die Vorgänge um sich herum mit Interesse verfolgte oder nicht.
    Während der Cop abtrat, um sein Motorrad zu holen, ging auch Phil hinaus Sie hatten Snyders alten Dodge im Hof der Farm stehenlassen müssen, weil Snyder den Mercury des Gefangenen steuern mußte. Phil holte behutsam die
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