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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft
Autoren: Unbekannt
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das erste Echo auf dem Hauptschirm der Ortergeräte. Zugleich konnte Major Runete die Daten ablesen.
    „Entfernung noch eine Milliarde Klometer. Allem Anschein nach ein Asteroid, unregelmäßig geformt.
    Durchmesser zwischen vierzig und zweihundertvierzig Kilometer - bin aber nicht sicher. Keine Sonne."
    „Muß ein öder Brocken sein", knurrte Dr. Lieber mit verdrießlicher Miene. „Und dafür treiben wir uns hier herum."
    „Der Konusraumer steuert genau darauf zu", beendete Major Runete seine Mitteilung. „Wir folgen mit ebenfalls sinkender Geschwindigkeit. Abstand bleibt gleich."
    Allmählich wurde das unbekannte Objekt deutlicher auf den Schirmen sichtbar, dann auch auf dem Panorama-Relief-Schirm. Die plastische Wiedergabe erlaubte einen besseren Überblick und eine genauere Abschätzung der Maße. Hinzu kamen die exakteren Daten der Orter.
    Es war, wie erwartet, ein Planetoid. Seine Länge betrug hundertachtzig Kilometer. Vorn saß der keilförmige Kopf, etwa zweihundertzehn Kilometer im Durchmesser, während das Ende des Himmelskörpers nur noch vierzig Kilometer dick sein mochte. Ziellos fliegt er mit nur geringer Geschwindigkeit durch den Leerraum, von keiner Sonne begleitet, ein öder, atmosphäreloser Felsbrocken ohne jede Lebensmöglichkeit.
    Und doch...!
    „Der Konusraumer hält genau darauf zu", wiederholte Major Runete. Seine Stimme klang verwundert. „Da bin ich aber gespannt, was ihn dort erwartet."
    „Ich bin viel mehr gespannt", meckerte Gucky mit nicht ganz sicherer Stimme", was uns dort erwartet."
    Der Konusraumer bremste nun mit erheblichen Werten stark ab. Runete mußte aufpassen, damit der Abstand gleichblieb. Er betrug noch immer fünf Millionen Kilometer. Nichts deutete darauf hin, daß man die Space-Jet entdeckt hatte.
    Der zerklüftete Felsbrocken wurde noch deutlicher auf dem Bildschirm. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß er unbewohnt war. Sicher, es bestand noch immer die Möglichkeit, daß man ihn ausgehöhlt und unter der Oberfläche bewohnbar gemacht hatte, aber in Anbetracht der hohen Zivilisationsstufe der Uleb schien das unwahrscheinlich. Es gab unzählige paradiesische Planeten in den beiden Galaxien, so daß es unlogisch schien, daß sich der Gegner ausgerechnet in einem ausgehöhlten Planetoiden etabliert hatte.
    Die Geschwindigkeit betrug nur noch wenige tausend Kilometer pro Sekunde und verringerte sich weiter.
    Damit konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß der tote Planetoid das Ziel des geflohenen Konusraumers war.
    Und wenige Sekunden später wußten Roi Danton und seine Begleiter auch, daß der einsame Planetoid alles andere als tot war; 2.
    „Verdammt!" sagte Dr. Lieber verblüfft und starrte auf die Skalen der verschiedenen Orter und Tastinstrumente. „Das kann doch wohl nicht wahr sein...!"
    „Ist es aber", knurrte Major Runete und ließ die Computer die Auswertung übernehmen. „Ziemlich harte Sachen, die da auf uns zukommen. Taststrahlen, Peilimpulse - und was weiß ich noch."
    Die Energieortungen, die von der Space-Jet aufgefangen wurden, waren schließlich so intensiv, daß Pandar Runete die Verstärkerleistung drosseln mußte. Die harten und eindringlichen Fremdimpulse wurden registriert und identifiziert, soweit das möglich war. Immerhin ergab die erste Auswertung, daß alle Impulse von dem toten Asteroiden stammten, der die verschiedenartigsten Ortungsstrahlen ausschickte.
    „Stoppen!" befahl Roi Danton plötzlich. „Es hat wenig Sinn, wenn wir näher gehen."
    Major Runete stellte keine Fragen. Mit einem Gewaltmanöver drosselte er die Geschwindigkeit, bis die Space-Jet relativ zu dem Asteroiden oder Planetoiden bewegungslos im All stand.
    „Jetzt ist mir wohler", gab Dr. Lieber zu, und die Woolvers nickten erleichtert.
    „Mir nicht", sagte Roi und deutete auf den Panoramaschirm. „Seht euch das an! Als hätten sie nur darauf gewartet."
    Der Konusraumer verringerte in der Tat ebenfalls seine Geschwindigkeit, und zwar so rapide, daß sich der Abstand zwischen den beiden Schiffen kaum vergrößerte. Wie die Space-Jet trieb er mit der Schnelligkeit des Asteroiden durch den Raum.
    „Landen scheint er nicht zu wollen", meinte Tronar Woolver.
    Sieht nicht so aus", stimmte ihm Runete zu. „Aber was wollen sie sonst?"
    „Sie warten auf etwas", vermutete Gucky, der wieder auf Dr. Liebers Schoß saß. „Warten wir mit ihnen, dann werden wir es vielleicht erfahren."
    Die Zeiger auf den Skalen der Orter sanken dem Nullpunkt entgegen, so
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