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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft
Autoren: Unbekannt
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vielleicht, ich würde mich mit ein paar Millionen Uleb einlassen? Keine Spur sage ich dir. Im Gegenteil: Mir brennen ganz schön die Füße. Natürlich kehren wir um, wenn wir wissen, wo die niedlichen Retortenbabys hausen."
    Major Runete sagte: „Nur eins stört mich dabei."
    „Was?" fragte Roi Danton.
    „Die Tatsache, daß unser Ziel ausgerechnet in der Kleinen Wolke liegen soll. Ich wäre jede Wette darauf eingegangen, daß die Uleb ihr Heimatsystem in der Großen Magellanschen Wolke haben. Sieht so- aus, als hätte ich die Wette verloren."
    „Das kann niemand vorher wissen", mischte sich Dr. Lieber ein, von dem jeder nur zu genau wußte, daß er sich nicht für Wetten interessierte „Und vielleicht würde sogar niemand gewinnen."
    „Wie meinen Sie das nun wieder?" erkundigte sich Roi.
    „Abwarten", sagte der Mathematiker.
    Die Flugetappe dauerte diesmal etwas länger, und man legte etwa fünfhundert Lichtjahre zurück.
    Dann machten sich auf den Orterschirmen die ersten Anzeichen bemerkbar, daß man in das Normaluniversum zurückkehren wollte.
    Major Runete wurde hellwach und konnte seine Nervosität kaum noch verbergen. Den anderen Männern in der Kommandozentrale der C-13 erging es nicht anders; lediglich Gucky, noch immer in seinem Bett, trug eine Gelassenheit zur Schau, die ihm natürlich niemand abnahm.
    „Sind wir endlich da?" fragte er und gähnte.
    Roi Danton ließ sich keineswegs ablenken.
    „Wie lange noch, Major?" fragte er und ignorierte Guckys Bemerkung.
    „Zwei Minuten, höchstens drei. Hoffentlich stimmt der Abstand."
    Die Sekunden verstrichen nur langsam, aber dann verschwanden die Umrisse des Konusraumers auf den Orterschirmen. Dafür wurde er voll und ganz auf dem Panoramaschirm sichtbar.
    Der Abstand betrug sieben Millionen Kilometer.
    „Glück gehabt", knurrte Runete befriedigt.
    Die Taster begannen automatisch zu arbeiten, aber sie registrierten in der näheren Umgebung keine einzige Sonne. Die nächste war noch siebenundsechzig Lichtjahre entfernt. Die KMW schien wieder ein Stück näher gerückt zu sein, denn großer und leuchtender als zuvor stand sie auf dem Bildschirm. Hier betrug die Entfernung bis zum Rand genau zweitausendvierhundertsiebzehn Lichtjahre.
    „Wir sind noch immer nicht da", maulte Rakal Woolver.
    „Abwarten", riet ihm Roi Danton. „Abwarten."
    Major Runete kümmerte sich nicht um die Bemerkungen der anderen. Er hatte genug damit zu tun, den Kurs nach dem Eintauchmanöver zu korrigieren und den Abstand zu verringern. Er durfte auf keinen Fall weniger als fünf Millionen Kilometer betragen.
    Erst als Roi Danton ihn fragend ansah, bequemte er sich zu einer Erklärung: „Sie erhöhen von halber Lichtgeschwindigkeit auf einfache LG. Noch keine Anzeichen für einen bevorstehenden Linearflug. Sieht ganz so aus, als wollten sie im Normaluniversum bleiben."
    Danton beugte sich über die Instrumente. Als er sich wieder zurücklehnte, zeigte sein Gesicht Erstaunen.
    „Das verstehe ich nicht. Die nächste Sonne ist fast siebzig Lichtjahre entfernt, und sonst gibt es keinen Himmelskörper, der näher wäre. Warum also Normalflug mit Lichtgeschwindigkeit?"
    „Keine Ahnung, Sir. Wir folgen ihnen, vielleicht finden wir es heraus."
    „Wir haben keine andere Wahl."
    Der Kurs des Konusraumers veränderte sich ein wenig, zeigte aber noch immer in Richtung der Kleinen Magellanschen Wolke. Major Runete beobachtete ohne Unterbrechung die Orterschirme, aber kein Echo zeigte sich auf ihnen. Der Raum vor den beiden Schiffen schien leer zu sein.
    Aber wenn er es war, waren die Uleb verrückt geworden - zumindest handelten sie nicht mehr folgerichtig. Sie flogen ein Ziel an, das es gar nicht gab.
    Oder...? Eine Stunde verging.
    Gucky hatte sich inzwischen in die nicht gerade geräumige Kombüse der Space-Jet begeben und die Vorräte inspiziert. Er fand nicht viel heraus, was ihn angesprochen hätte aber schließlich konnte er auf einem so kleinen Schiff keine eingefrorenen Möhren oder gar Spargelspitzen erwarten. Mit mürrischem Gesicht öffnete er eine Dose mit Zuckererbsen und wartete, bis sie sich erwärmt hatte. Dann begann er unlustig zu löffeln.
    Er wurde gestört, als Tronar Woolver, der Wellensprinter, die für öffnete und sich in den engen Raum quetschte.
    „Aha, beim Essen?" erkundigte er sich.
    Gucky schüttelte energisch den Kopf, so daß ihm einige Erbsen aus dem Mund fielen.
    „Nein, ich laufe gerade Schlittschuhe", sagte er todernst.
    Tronar verzog das
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