Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Die Uleb begreifen nicht, was geschehen ist. Sie wissen nur, daß ihre Zeitstation vernichtet und das ganze System in die Gegenwart zurückgefallen ist. Sie nähern sich uns."
    „Haben sie uns geortet?"
    „Kann ich nicht feststellen. Ich würde vorschlagen, die Orter auszuschalten und nur die notwendigsten Aggregate laufen zu lassen. Vielleicht haben sie eine Möglichkeit, uns trotz der Felsdecke aufzuspüren."
    Ohne weiteren Kommentar befolgten die Männer den Rat des Mausbibers, auf dessen telepathische Fähigkeiten sie nun angewiesen waren. Solange er die Gedankenimpulse der Uleb empfing, bestand umgekehrt auch die Möglichkeit, daß die Bestien empfindliche Ortergeräte besaßen, mit denen sie die Ausstrahlungen der Heiz- und Antigravaggregate registrierten und ihre Quelle bestimmen konnten. Die Lufterneuerungsanlage konnte für einige Minuten ausgeschaltet werden.
    Sie schwiegen und warteten. Die Sprechfunkgeräte waren auf schwache Leistung geschaltet worden. Die Reichweite betrug nur noch wenige Meter. Auch das ließ sich regulieren, wenn die Verständigung dadurch auch schlechter in der Qualität wurde.
    „Sie sind jetzt über der Ebene", berichtete Gucky, als er die fragenden Blicke der anderen bemerkte.
    „Ich glaube nicht, daß sie etwas von uns wissen. Aber sie kommen ziemlich genau auf uns zu."
    Sie hatten sich weiter ins Innere der Höhle zurückgezogen und konnten natürlich nicht direkt verfolgen was draußen geschah.
    „Wie weit noch?" erkundigte sich Roi Danton.
    „Läßt sich schlecht abschätzen. Sie scheinen sehr langsam zu fliegen. Habt ihr feststellen können, wie groß die Schiffe sind?"
    „Kleine Konusraumer, wahrscheinlich Patrouillen- oder Wachschiffe. Für uns aber in jedem Fall zu groß, wenn sie uns entdecken."
    Dr. Lieber meinte: „Wir haben keine Bomben mehr sonst könnte Gucky teleportieren und ein oder zwei Schiffe vernichten."
    „Damit sie erst recht auf uns aufmerksam werden?" Roi Danton schüttelte ablehnend den Kopf.
    „Lieber nicht."
    „Jetzt sind sie genau über uns", murmelte Gucky. „Genau weiß ich es nicht, aber sie scheinen über dem Gebirge zu kreisen. Vielleicht vermuten sie uns hier, aber sie sind sich nicht sicher."
    Sie schwiegen. Tronar Woolver schaltete sogar sein Heizaggregat ab, um die Energiestrahlung noch weiter zu verringern. Aber er hielt es nur wenige Minuten aus, dann hatte sich die unvorstellbare Kälte durch den Isolierstoff seines Schutzanzuges gefressen. Roi Danton zuckte die Achseln.
    „Hat wenig Sinn, Tronar. Darauf kommt es nun auch nicht mehr an."
    Gucky erhob sich und marschierte in Richtung Ausgang.
    „Was ist?" erkundigte sich Dr. Lieber besorgt.
    Gucky blieb stehen.
    „Sie entfernen sich, aber ich will mich mit meinen eigenen Augen davon überzeugen, daß sie aufgeben. Wartet hier, das ist besser."
    Sie blieben zurück. Gucky war klug, auf einen etwa zehn Kilometer entfernten Gipfel zu teleportieren, der in Sichtweite des Talkessels lag und im Widerschein des vulkanischen Feuers aus der Ebene rot schimmerte. Bevor er daranging, mit Hilfe der Gedankenimpulse der Uleb die Schiffe zu finden, überzeugte er sich davon, daß er seine Freunde in der Höhle jederzeit telepathisch orten konnte.
    Die fünf Konusraumer flogen in Längsrichtung über den Gebirgsgrat, sehr niedrig und mit geringer Geschwindigkeit. Aber sie entfernten sich dabei. Sie hatten die vier Terraner und den Mausbiber nicht geortet.
    Erst jetzt hatte Gucky Muße, sich die Ebene anzusehen, die inzwischen zu einem einzigen Feuermeer geworden war. Dicht über dem Horizont stand die blaue Riesensonne, von dieser Höhe aus wieder sichtbar geworden.
    Aber sie hatte sich ebenfalls verändert.
    Sie war zwar noch immer blau und strahlte in gewohntem Glanz, aber mächtige Eruptionen schossen aus ihrer Korona und drangen viele Millionen Kilometer in den Raum hinaus vor. Die Energiekugel konnte Gucky nicht entdecken, auch der Zapfstrahl war verschwunden.
    Der Mausbiber stand noch lange Minuten auf dem Gipfel, eine kleine, einsame Figur in einer toten Welt.
    „Rhodan wird uns finden", murmelte er zu sich selbst und spürte plötzlich die Zuversicht und das Vertrauen, das ihm die Gewißheit der baldigen Rettung vermittelte. „Er hat seine Freunde noch nie im Stich gelassen. Und Lieberchen hat schon recht - wenn so ein ganzes Planetensystem aus der Zukunft zurück in die Vergangenheit plumpst, und sei es auch nur um fünf Minuten, so kann man den Strukturschock über Tausende von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher