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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando
Autoren: Jason Dark
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Orientierung für Hubschrauber, doch in der nächsten Zeit war jede Landung verboten. Der Platz gehörte uns.
    Es war dunkel geworden. Aus dieser Höhe hatten Suko und ich einen phantastischen Blick über London, das von einem gelblich schimmernden Lichterglanz erfaßt war. Schauten wir in die Tiefe, sahen wir die fahrenden Autos groß wie Spielzeuge, die in Wolken von Licht getaucht waren, das ihre Scheinwerfer entließen.
    Sir James hatte eine Art Telefonwache übernommen. Per Walkie-Talkie waren wir mit ihm verbunden. Zudem hatte er Alarm gegeben. Jeder Polizist, der sich im Dienst befand, hatte die vorrangige Aufgabe bekommen, auf diese Wesen zu achten.
    Suko und ich hatten uns zudem mit Nachtgläsern ausgerüstet und suchten abwechselnd den blaugrauen Himmel ab, über den auch der Widerschein zahlreicher Lichter zuckte.
    Im Augenblick beobachtete mein Freund durch das Glas. Er stand auf dem Dach und drehte sich nach allen Himmelsrichtungen.
    Noch hatten wir nichts entdecken können, was wiederum nichts besagte, da ich wußte, wie schnell diese Phantome auch große Entfernungen überbrücken konnten.
    Neben mir stand die Statue.
    Sie hatte sich nicht verändert. Nach wie vor schimmerte sie in einem matten Glanz, aber es lag kein Leuchten auf ihr, wie es oft bei meinem Kreuz der Fall war.
    Bumerang, Kreuz und Beretta, das waren die normalen Waffen, mit denen ich mich eingedeckt hatte. Aber ich besaß noch eine spezielle. Und zwar den Würfel des Unheils.
    Er sollte, wenn es keine andere Möglichkeit gab, die Angreifer stoppen, bevor sie Unheil anrichten konnten.
    Und so warteten wir.
    Suko kam zu mir. »Noch habe ich nichts gesehen.«
    »Dann beobachte weiter.«
    »Du bist dran.«
    »Okay.«
    Ich nahm seinen Platz ein und schaute durch das Glas. Weit war der Himmel. Unendlich und düster. Vieles rückte nahe heran, was bei normalem Blick so fern aussah. Ich sah die Gestirne, den Mond und erkannte auch die Schatten der Wolken, die lautlos und himmelhoch über unseren Köpfen segelten.
    Alle anderen bewegten sich kaum. Und wenn, dann gehörten sie zu Flugzeugen, die entweder landeten oder starteten.
    Ich drehte mich langsam.
    Andere Gebäude gerieten in mein Blickfeld. Das Parlament, die Brücken und der Tower waren zu sehen. Soho lag zu meinen Füßen, und über diesem Stadtteil schien der Himmel an einigen Stellen zu explodieren, weil er dort besonders hell war. In Soho ging es wieder rund. Bei einem warmen Hochsommerwetter machten die Besitzer der Kneipen und Bars das große Geschäft. Ich gönnte es ihnen. In diesem Sommer hatten sie nicht viel verdienen können.
    Nicht ich entdeckte den ersten Hinweis, sondern Suko. Ich hörte seine Stimme. »John, ich hab sie.«
    »Wo?«
    »Komm her.«
    Rasch lief ich zu ihm. Mein Freund schaute nach Süden, zum Themseknick hin, denn jenseits davon tat sich etwas.
    In der Luft bewegten sich Gestalten.
    Wir konnten sie nicht direkt erkennen. Sie verschwammen noch mit der Finsternis, aber wir sahen das Flackern der kleinen Lichter, die in der Optik größer erschienen.
    »Die müssen auch auf den Radarschirmen zu sehen sein!« flüsterte Suko.
    Das war nicht mein Problem. Ich versuchte die Gegner zu zählen und kam auf zehn.
    Und sie waren schnell. Schon jetzt konnten wir sagen, daß sie sich uns als Ziel ausgesucht hatten. Dabei flogen sie eine dreieckige Formation. Eine Ecke zeigte dabei wie ein spitzer Keil nach vorn.
    Fast gleichzeitig ließen wir die Gläser sinken. Die brauchten wir jetzt nicht mehr.
    Suko schaute auf die Figur. »Du hast den Kopf der Statue also doch herumgedreht?«
    »Ja, als du durch das Glas schautest.«
    »Okay.«
    Wir machten uns bereit. Suko holte seine Peitsche hervor und ließ die drei Riemen ausfahren. Die Beretta hielt er auch griffbereit, während ich das Kreuz jetzt gut sichtbar auf der Brust trug und zwischen beiden Händen den Würfel hielt.
    »Du willst es tatsächlich mit ihm versuchen?« fragte Suko.
    »Ja.« Ich räusperte mich. »Es sind einfach zu viele. Wir können sie nicht beim ersten Angriff erledigen. Und wir müssen uns davor hüten, von einem der Pfeile getroffen zu werden. Dann gibt es keine Rettung mehr. Ich möchte nicht so aussehen wie Gordon Shapiro.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Noch hatten wir etwas Zeit. Sie kam mir vor wie die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Ich spürte meine innere Spannung und auch etwas von dem, was mir entgegen wehte.
    Es waren keine Geräusche oder Laute, sondern ein Hauch, der mich traf. Irgendwie
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