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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kopf. »Mir ist nicht mehr danach. Ich muß zu mir selbst finden«, sagte sie.
    »Dann laß ich einen Happen aufs Zimmer holen. Es gibt bestimmt in der Nähe eine Imbißbude, aus der ein Hotelboy ein paar Hamburgers oder auch was Richtiges zu essen holen kann.« Gryf benutzte das Zimmertelefon und bestellte. Er erhielt die Zusage, nur könne es ein wenig dauern…
    »Wir müssen auch den Sheriff verständigen«, sagte Dorice. »Dieses Ungeheuer…«
    Gryf sah sie an. »Glaubst du, daß der Sheriff auch nur ein Wort von unserer Geschichte glauben wird?«
    »Er muß es glauben!« rief Dorice. Sie schlug mit den Fäusten auf die Sessellehnen. »Es existiert doch! Oder… oder träumen wir nur, Gryf? Sag, daß wir alles nur geträumt haben…«
    »Leider nicht… aber wir sind jetzt rund vierzig Meilen von eurem Haus entfernt. Wir sind hier in Sicherheit. Das Ungeheuer wird die Spur nicht mehr finden. Wir sollten essen, ein wenig schlafen. Morgen kümmern wir uns um alles weitere. Bei Tageslicht sieht die Sache schon ganz anders aus, Okay?«
    »Okay…«, flüsterte sie, aber sie schien nicht überzeugt zu sein. Sie hatte immer noch Angst.
    ***
    Ohne es zu wissen, hatte Gryf einen Fehler begangen. Er hatte den Clerk an der Rezeption hypnotisiert.
    Das war nicht umbemerkt geblieben.
    Etwas hatte registriert, daß das Opfer druidische Magie benutzt hatte. Es hatte die verlorene Spur wiedergefunden. Das Opfer war zwar mit einer Geschwindigkeit geflohen, der es nicht mehr hatte folgen können, und solange das Opfer keine Magie einsetzte, war es auch nicht erneut aufzuspüren.
    Jetzt aber war diese Magie benutzt worden.
    Es spürte selbst die schwächste Energie.
    Und es kam, um sich sein Opfer jetzt endgültig zu holen. Da es jetzt wußte, wo es sich befand, konnte es sich des zeitlosen Sprunges bedienen und sofort an Ort und Stelle sein.
    Die mörderische Jagd ging ohne Unterbrechnung weiter…
    ***
    »Ich bin gleich wieder da, Sir«, sagte der Boy, der in der nur ein paar hundert Meter entfernten Imbißbude ein paar Snacks oder sonst etwas Eßbares holen sollte, wie sich Mr. Gryf ausgedrückt hatte. Die moteleigene Küche hatte bereits geschlossen, da war also nichts zu holen. Aber wenn dieser Mr. Gryf noch einmal einen halben Dollar Trinkgeld gab, nun, dafür konnte man sich schon mal ein paar hundert Meter weit bewegen. Und war aus den Augen des gestrengen Chefs.
    Der Clerk nickte nur. Er starrte auf die Eintragung im Gästebuch und auf die Notiz, die Rechnung an Tendyke Industries zu schicken. Nach Florida… auch das noch. Warum konnte dieser blonde Lümmel mit dem ungekämmten Haar und dem verwaschenen Jeansanzug nicht mit einer Kreditkarte bezahlen wie jeder andere anständige Amerikaner auch? Es war nicht zu fassen.
    »Der Teufel muß mich geritten haben«, murmelte der Clerk.
    Er erinnerte sich, daß das Pärchen nicht einmal verheiratet war. Irgend etwas hatte ihn dazu gebracht, den Forderungen trotzdem nachzukommen, seinen Prinzipien zum Trotz. Jetzt aber ließ die Wirkung der Hypnose nach.
    Na wartet, dachte der Clerk. Ich schmeiß euch zwei Vögel ganz schnell wieder ’raus… das hier ist ein anständiges Haus!
    Im gleichen Moment fühlte er, wie ihn etwas berührte. Eine entsetzliche Kälte durchströmte ihn, füllte seinen gesamten Körper aus. Etwas Unsichtbares war in seiner Nähe, das er nicht begriff. Es mußte gigantisch sein.
    Der kalte Schweiß brach ihm aus. Plötzlich hatte er unsägliche Angst, ohne zu wissen, wovor.
    Denn da war doch nichts!
    Die Kälte wich aus ihm.
    Verwirrt sah er sich um. Was war geschehen?
    Er hatte vergessen, daß ein Mr. Gryf und Begleitung im Motel weilten und er die beiden unverzüglich wieder auf die Straße setzen wollte. Er hatte vergessen, daß Mr. Gryf den Boy losgeschickt hatte, um etwas zu essen zu besorgen. Er wußte nicht einmal mehr, daß da etwas unsagbar Böses, Eiskaltes gewesen war, das sich in ihm ausgebreitet hatte. Das Etwas hatte ihm die Erinnerung daran genommen.
    Er starrte das Gästebuch an. War das nicht eben noch eine neue Eintragung gewesen?
    Aber er konnte nichts finden. Ihm war zwar, als hätte er etwas hineingeschrieben. Doch der Name war gelöscht…
    In diesem Moment entstand in einer der oberen Etagen der furchtbare Lärm…
    ***
    Von einem Augenblick zum anderen war das Böse wieder da. Es materialisierte mitten im Zimmer. Dorice wurde von einem peitschenden Schlag des Skorpionsschwanzes aus dem Sessel und durch die offene Tür ins Bad
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