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0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt

0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt

Titel: 0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt
Autoren: Das Grauen geht auf große Fahrt
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weg und hielten ihn fest.
    Patty Lidell sank in einen Sessel und weinte.
    ***
    »Es begann damit«, klärte uns Mr. High später auf, »dass die beiden Schweißer Rex Regan und Arthur Hidel auf die Idee kamen, die beiden Kassierer der Nachbarwerft Olderman zu ermorden und zu berauben.«
    Die Untersuchungen im Silvermoon- Fall waren inzwischen abgeschlossen worden. Jetzt sahen wir klar.
    »Regan und Hidel lauerten den beiden Kassierern in einem Lieferwagen auf, erschossen sie und versteckten sie in dem Auto«, fuhr der Chef fort. »Sie wussten noch nicht, wie sie die Leichen spurlos verschwinden lassen konnten. Dann wurden sie an die Olderman-Werft ausgeliehen. Dort wurden sie am Bug des Frachters eingesetzt. Ihnen kam der Gedanke, die beiden Toten einzuschweißen. Das geschah in einer Nacht, in der die beiden allein am Schiff arbeiteten.«
    »Das Grauen ging auf große Fahrt«, warf ich ein.
    »Ja«, sagte Mr. High. »Die beiden teilten die Beute und verließen später die Werft. Olderman und die Polizei glaubten damals, die beiden Kassierer hätten das Geld unterschlagen und wären damit verschwunden. Niemand dachte an Mord, denn es gab ja keine Leichen. Arthur Hidel änderte seinen Namen in Carter Lidell um, tauchte in New York unter und begann, mit dem geraubten Geld Geschäfte zu machen, durch die er sehr reich wurde.«
    »Und Regan?«, meinte Phil. »Er ging nach Kanada, nicht wahr?«
    »Ja, Regan setzte sich weiter ab, versuchte sich in allerlei Geschäften, war aber nicht so erfolgreich wie Hidel oder Lidell. Er hatte seine Beute bald durchgebracht und lebte in Port Radium am Großen Bärensee als Trapper.«
    »Und die Silvermoon fuhr als stählerner Sarg jahrlang mit den beiden Toten über das Meer«, meinte ich.
    »Vielleicht wäre das Verbrechen nie entdeckt worden, wenn es nicht zum Zusammenstoß im Nebel in der Upper Bay gekommen wäre. Als er ein vermögender Mann war, hatte Carter Lidell Verbindung mit der Reederei aufgenommen, der die Silvermoon gehörte. Die Verhandlungen zogen sich so lange hin, bis der Frachter schrottreif war und endlich von Lidell gekauft werden konnte. Ich schätze, er hätte noch einmal in seinem Leben allein am Bug als Schweißer gearbeitet, die Skelette herausgeholt, um sie endgültig verschwinden zu lassen. Aber dazu kam es nicht.«
    »Wir kamen ihm zuvor«, sagte Phil.
    »Von dem Augenblick an bemühte sich Lidell, alle Spuren radikal zu verwischen, die auf die Urheber des damaligen Verbrechens hindeuten konnten. Da er selbst im Hintergrund bleiben wollte, ließ er die Schmutzarbeit von anderen verrichten. Er setzte Daddy ein, einen alten Ganoven, der für Geld alles tat. Daddy stand schon lange in Lidells Diensten. Er war in einer Spielhölle angestellt, die Lidell gehörte. Daddy tat sich mit ›Großfuß‹ zusammen, da er einen Sprengfachmann brauchte.«
    »Dass ›Großfuß‹ damals am Bug der Silvermoon gearbeitet hat, war also Zufall?«, erkundigte ich mich.
    »Ja. ›Großfuß‹ legte die Arbeit auf der Werft nieder, als Olderman erklärte, er könne im Augenblick keine Löhne zahlen.«
    »Dennoch wusste er, dass der Kleine auf den American Docks gearbeitet hatte?«, wandte Phil ein.
    »Darüber gibt es eine Aussage. Wir wissen von Regan, dass er und ›Großf uß‹ sich einmal ganz kurz bei Olderman begegnet sind. Das war in dem Augenblick, als ›Großfuß‹ seine noch im Spind hängenden Sachen abholte und sich der Kleine gerade in dem Raum aufhielt. Daran muss sich ›Großfuß‹ kurz vor seinem Tod erinnert haben. Daddy und ›Großfuß‹ schlugen die Cops auf dem Frachter nieder und holten das Skelett des Kassierers Dan Burnett aus dem Bugraum. Danach raubten sie das zweite aus dem FBI-Keller. Daddy hatte gute Ortskenntnisse, da er schon oft in unserem Gebäude in Untersuchungshaft gewesen ist. Doch 64 das genügte Carter Lidell noch nicht. Er dachte daran, dass vielleicht im Zuge unserer Untersuchungen auch in den Archiven der Werften nachgeforscht werden würde. Darum wollte er sich in den Besitz der Lohnlisten bringen, auf dem sein und Regans Name standen.«
    »Wie ist Rex Regan aus Port Radium nach New York gekommen?«, wollte Phil wissen.
    »Er hat in der Zeitung von dem merkwürdigen Fund auf der Silvermoon gelesen und dass sein alter Freund den Frachter zum Verschrotten aufgekauf t hatte. Regan wusste, wer sich hinter dem Namen Carter Lidell verbarg. Da er abgebrannt und knapp bei Kasse war, beabsichtigte er, mit seinem alten Freund und Komplizen
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