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0386 - Götzentanz im Märchenpark

0386 - Götzentanz im Märchenpark

Titel: 0386 - Götzentanz im Märchenpark
Autoren: Jason Dark
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sollen.
    So etwas gefiel mir nicht!
    Deshalb hatte ich die Beretta hervorgeholt, hockte vornübergebeugt auf dem künstlichen und doch magisch erweckten Flugtier und zielte auf den breiten Schädel und die Brust des Götzen.
    Dreimal drückte ich ab!
    ***
    Das hätte Suko auch gern getan, nur ließ man ihn nicht. Der verdammte Homunkulus hatte sich an seinem Gelenk festgebissen, und Suko sah sich gezwungen, die Beretta fallen zu lassen.
    Das hatten Homunkulus und Kamikaze erreichen wollen, und das Menschlein löste sich vom Gelenk des Chinesen, ließ sich zu Boden fallen, kicherte und setzte zu einem Sprung an.
    Auf Kamikaze konnte Suko nicht achten. Für ihn war der Zwerg im Augenblick gefährlicher. Er kannte dessen unwahrscheinliche Fähigkeiten, und er wollte auf keinen Fall in der nächsten Zukunft mit zwei Köpfen und mehreren Gliedern herumlaufen.
    Der Kleine sprang.
    Er mußte dabei an Sukos Kehle, um seine Magie wirkungsvoll einsetzen zu können. Von dieser Stelle aus startete er seine magischen Attacken. So hoch kam der Zwerg bei seinem Sprung, daß Suko das funkelnde Augenpaar dicht vor sich sah und auch die Gefahr erkannte, in der er schwebte.
    Auf den Hacken drehte er sich zur Seite, zog noch in der Bewegung seine Dämonenpeitsche und schlug mit ihr einmal einen Kreis über dem Boden.
    Drei aus der Haut eines mächtigen Dämons geschnittene Riemen rutschten hervor.
    Die Waffe war schlagbereit.
    Man konnte sie als mächtig bezeichnen. Sie räumte mit sehr starken Gegnern auf. Sie war in der Lage, Dämonen entscheidend zu treffen und auch zu vernichten.
    Homunkulus kannte die Waffe nicht, aber Suko.
    Und er schlug zu.
    Sein Arm streckte sich. Er hatte die Hand während des Hiebs ein wenig gedreht und stand selbst so, daß er in den Knien einknickte.
    Zugleich fächerten die drei Riemen auseinander, damit sich die Chance für einen Treffer erhöhte.
    Homunkulus wollte instinktiv ausweichen. Er schaffte es nicht mehr. Voll mußte er die drei Riemen nehmen, die, leicht angedreht, sich um seinen kleinen Körper wickelten und dort augenblicklich mit ihrer zerstörerischen Kraft begannen.
    Homunkulus war kein normaler Mensch, sondern ein künstliches Wesen, aufgeladen durch Schwarze Magie. Er wurde nun von einer noch mächtigeren erwischt.
    Er schrie!
    Es waren helle, spitze Schreie. Sie klangen so, als hätte ein Tier sie ausgestoßen. Er zappelte dabei mit den Armen. Die Arme lagen nicht frei, um sie hatten sich die Riemen gewickelt, die damit begannen, ihre zerstörerische Kraft einzusetzen.
    Sie brannten sich in den kleinen Körper hinein.
    Der künstliche und so gefährliche Mensch hing zwischen ihnen wie in einem Netz. Suko bewegte seinen Arm und schleuderte den kleinen Gefangenen kreisförmig herum.
    Er sah den Dampf, hörte das leiser werdende Schreien und wuchtete die Gestalt voller Wut gegen die Wand neben der Tür.
    Ein ungemein harter Schlag, der Homunkulus normalerweise nichts getan hätte.
    Jetzt aber, geschwächt durch die magische Kraft der Dämonenpeitsche, zerplatzte er. Staub und Knochenteile, vermischt mit einem stinkenden Brodem, fielen aus den Schlingen der Peitsche zu Boden, wo die Reste liegenblieben.
    Suko hatte ihn vernichtet.
    Noch stand Kamikaze in der Nähe, und als der Inspektor herumfuhr, sah er den Killer zum ersten Mal sprachlos. Er hielt sich an der Tür auf, stierte auf die Reste, schüttelte dabei den Kopf, als könnte er das Bild nicht glauben, und jagte plötzlich durch die Öffnung.
    Suko hätte ihn gern mit einer Kugel ins Bein gestoppt, doch seine Waffe lag am Boden, und Kamikaze war schnell wie der Blitz. Dafür erinnerte er sich an sein draußen liegendes Messer und auch an seine Kanone. Plötzlich krachten Schüsse.
    Suko mußte zu Boden, um den verdammten Kugeln zu entwischen, die Kamikaze in den Raum jagte. Der Inspektor rollte sich aus der Gefahrenzone und zog dabei seinen Stab. Wenn er das Wort Topar rief und der andere es hörte, würde er zur Bewegungslosigkeit erstarren.
    Bevor Suko noch zu seinem Schrei ansetzen konnte, verstummten die Schüsse. Hastige Schritte vernahm er und wußte, daß Kamikaze flüchtete. Der Tod oder die Vernichtung des künstlichen Menschen Homunkulus mußten ihm einen Schock versetzt haben.
    Suko riß die Beretta an sich, verließ ebenfalls den Bau und sah Kamikaze nicht mehr. Er war irgendwo zwischen den abgestellten Wagen verschwunden. Vielleicht würde ihn der Ruf noch erreichen, aber es dauerte bestimmt mehr als fünf Sekunden, um
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