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0384 - Im Land des Satans

0384 - Im Land des Satans

Titel: 0384 - Im Land des Satans
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konntest?«
    »Ich schreibe dir die Stellen auf«, sagte Amos. »Wie gesagt, am deutlichsten habe ich es in Italien gespürt. Die anderen über die Welt verteilten Stellen sind wahrscheinlich schwächer ausgeprägt, oder ich habe nicht so sehr darauf geachtet, weil ich zu spät danach forschen konnte. Du solltest also wohl in Italien anfangen.«
    »Wobei immer noch nicht geklärt ist, ob ich überhaupt kann, selbst wenn ich will«, erwiderte der Parapsychologe. »Hör zu, Sid, ich habe derzeit ein anderes Problem auf dem Hals. Ich habe nicht einmal die Zeit, nach diesem Amulett zu suchen. Es geht um Teri Rheken.« Er erklärte Amos das Problem. »Ich muß sie finden.«
    Amos seufzte.
    »Aber du hast keine Ahnung, wie, eh? Wie wäre es, wenn wir einen Pakt schlossen?«
    Zamorra zuckte leicht zusammen. »Pakt mit dem Teufel?«
    »Vergiß mal meine Abstammung«, seufzte Sid Amos. »Du weißt, auf welcher Seite ich stehe und wie ich es meine. Du kümmerst dich um das Amulett - und ich setze meine Möglichkeiten und die von Caermardhin ein, um Teri Rheken aufzuspüren. Einverstanden?«
    Zamorra nickte. Er wußte, welche Möglichkeiten Amos mit den Einrichtungen von Merlins Burg besaß. »Einverstanden.«
    Ein wenig war er sogar erleichtert. Die Verantwortung, die Sorge, abgeschoben, weitergegeben an einen anderen… ein Rest von Sorge blieb. Aber was auch immer man über Amos denken und von ihm sagen mochte - er war zuverlässig. Wenn er etwas versprach, dann hielt er es auch. Das war damals, als er noch Fürst der Finsternis gewesen war, ebenso wie heute.
    »Her mit der Beschreibung dieses Ortes«, verlangte Zamorra. »Wenn es da nicht klappt, befrage ich dich wegen der anderen Punkte. Und wenn es da auch nicht klappt, komme ich nach Caermardhin und verprügele dich, bis du nicht mehr weißt, ob du Männchen oder Weibchen bist.«
    Amos grinste. »Das wirst du mir doch nicht antun, mon ami… also, Monsieur Mostache, wenn Sie mir etwas Papier und einen Griffel geben könnten…«
    Mostache hob irritiert die Brauen. »Griffel? Papier?«
    »Meinetwegen auch einen Füllfederhalter und eine Schiefertafel«, knurrte der ehemalige Höllenfürst. »Hauptsache, man kann damit schreiben.«
    Wenig später wußte Zamorra, wo er den Hebel anzusetzen hatte. In einem kleinen Dorf, etwa 50 oder 60 Kilometer nördlich von Rom. Er brauchte es nur noch auf der Landkarte ausfindig zu machen - und sich dorthin zu begeben.
    Während sich Sid Amos um das Problem der verschwundenen Teri Rheken kümmerte…
    ***
    Zamorras Vermutung über den Ablauf der Geschehnisse des vergangenen Tages stimmte. Die Dämonin Angela hatte den weißmagischen Schutzschirm um das Châtau bereits auf Schwarze Magie umgepolt, als Teri zusammen mit Ted Ewigk den zeitlosen Sprung durchführte. Die nun schwarzmagische Glocke, die verhinderte, daß Menschen auf normalem Wege Château Montagne betreten oder verlassen konnten, hatte auch die Druidin beeinflußt. Der Sprung war nicht mehr zeitlos gewesen, sondern sie und Ted hatten stundenlang in der Barriere festgehangen. Teri wußte nicht, ob Ted das ebenfalls gespürt hatte wie sie. Sie wußte überhaupt nichts von ihm, denn sie waren voneinander getrennt worden. Nach der Wiederverstofflichung war Teri längere Zeit bewußtlos gewesen.
    Als sie wieder erwachte, fand sie sich in einer ihr unbekannten Landschaft wieder. An verschiedenen Merkmalen erkannte sie, daß sie sich höchstwahrscheinlich in Italien aufhielt. Also war sie zumindest ungefähr richtig angekommerï. Aber wo in Italien sie sich befand, wußte sie immer noch nicht.
    Sie versuchte, ihre Druidenkraft einzusetzen und erneut zu springen. Es funktionierte nicht!
    Auch ihre anderen magischen Fähigkeiten ließen sich nicht mehr ausüben. Sie hatte ihre gesamte Magie verloren!
    Ihr ganzes Leben lang war sie daran gewöhnt gewesen, Druiden-Magie einzusetzen. Das ging nun plötzlich nicht mehr. Teri Rheken fühlte sich wie blind, taub und amputiert zugleich.
    Es mußte an dieser scharzmagischen Barriere liegen. Die mußte der Druidin die Fähigkeiten geraubt, sie gewissermaßen leergesaugt haben, während sie darin festhing.
    Sie konnte jetzt nur hoffen, daß dieser Zustand nicht endgültig war, sondern daß sie ihre Fähigkeiten in nächster Zeit zurückerhielt. Wenn nicht… dann begann für sie ein ganz neues, ganz anderes Leben. Aber auch wenn Milliarden Menschen dieses Leben führten, war Teri sich nicht sicher, ob sie es schaffen konnte. Denn ihr fehlte, was
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