Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
Vom Netzwerk:
besteht aber kein Zweifel, dass das Papier des Falschgelds in unserer Firma hergestellt wurde«, sagte Cortland. »Irgendwo muss ein Loch sein.«
    Stratton schien gekränkt.
    »Ich werde sofort alles überprüfen, auch unsere Leute. Bei dem geringsten Verdacht mache ich Ihnen Mitteilung.«
    »Wie viel Angestellte haben Sie?«, fragte ich.
    »Vierunddreißig. Alle wurden von Washington ausgesucht und eingestellt. Die Leute sind fast alle länger als sechs Jahre hier tätig. Noch nie ist eine Unregelmäßigkeit vorgekommen.«
    »Das zeigt nur, wie raffiniert diese Verbrecher vorgehen«, sagte ich.
    »Sie sprechen von mehreren?«, warf Herb Cortland ein.
    »Einer allein schafft das nicht. Es müssen mehrere Personen daran beteiligt sein.«
    »Hier haben Sie die Liste der Leute, die in unserem Hause ihrer Beschäftigung nachgehen«, sagte Stratton würdevoll.
    Ich nahm das Papier und schob es in meine Brieftasche.
    »Wen haben Sie zuletzt eingestellt?«, fragte ich Cortland.
    »Meine Sekretärin und Ned Hartwick, einen Lagerleiter. Mir wurden jeweils drei Personen von Washington vorgeschlagen, von denen ich mir eine aussuchen konnte. Miss Lynda ist seit einem halben Jahr hier, Hartwick seit vier Monaten. Beide machen einen zuverlässigen und fleißigen Eindruck.«
    »Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf, Sir«, hüstelte Stratton, »die Ballen kommen von hier in Spezialtransportern versiegelt nach Washington in die bundeseigene Druckerei. Vielleicht ist dort mal ein kleiner Teil Papier abhanden gekommen?«
    »Kleiner Teil ist gut«, brummte ich. »Bis jetzt hat man aus dieser Kleinigkeit mindestens 12 000 Dollar fabriziert. Und wir wissen nicht einmal, ob 12 es nicht inzwischen 120 000 oder 1,2 Millionen sind.«
    Wir verließen Stratton und begaben uns in Cortlands Büro zurück.
    »Geben Sie mir eine Bescheinigung, die mir jederzeit freien Zutritt verschafft«, bat ich den Chef der Firma. Nachdem das geschehen war, fragte mich Cortland: »Was haben Sie als nächstes vor, Agent Cotton?«
    »Das entscheidet sich je nach den Umständen«, sagte ich. »Noch habe ich keinen genauen Plan.«
    »Ich stehe Ihnen jedenfalls zur Verfügung«, sagte er freundlich.
    ***
    Die beiden Typen, die seit über einer Stunde in dem kleinen Nash warteten, wurden immer ungeduldiger.
    Burt Abbots saß am Steuer. Er trug einen dunklen Hut und eine grün schillernde Sonnenbrille. Neben ihm hockte Eddy Easton, der zurzeit in drei Bundesstaaten vom FBI gesucht wurde.
    »Mir scheint, der Schnüffler da drin schlägt Wurzeln«, knurrte Eddy und warf den Zigarettenstummel zum Fenster hinaus.
    Die Sonne knallte auf das schwarz lackierte Dach des Wagens, der dem Einfahrtstor zur Stamford Paper Mill gegenüber parkte.
    »Ob er uns bemerkt hat und hintenherum verduftet ist?«, fragte Eddy.
    »Quatsch, der lässt doch den Wagen nicht hier stehen. No, wir warten, bis er auftaucht. Irgendwann kommt er wieder.«
    Burt schob sich den Kaugummi in die andere Wange und stützte den Ellenbogen auf den Fensterrahmen.
    Der Gangster konnte warten. 16 seiner 41 Lebensjahre hatte er gewartet; gewartet auf den Tag der Entlassung aus den staatlichen, vergitterten Zwangspensionen.
    Ihm machte eine halbe Stunde Wartezeit nichts aus.
    Unter dem Vordersitz lagen ein paar Eierhandgranaten und eine Maschinenpistole. Burt war für eine deutliche Sprache.
    Eddy, einen halben Kopf kleiner, bevorzugte die eleganteren Methoden. Er hielt nichts von Schusswaffen und hatte es bis jetzt nur auf 11 Jahre Zuchthaus gebracht. Und das auch nur wegen eines dummen Zufalls, wie er seinem Komplizen zu versichern pflegte.
    Beide trugen trotz des warmen Sommertags dünne Handschuhe.
    Als das eiserne Gittertor aufschwang, stieß Eddy seinem Komplizen den Ellenbogen in die Rippen.
    »Pass auf, da ist er!«
    Ein Mann im hellen Anzug wurde durchgelassen. Er überquerte die Straße und ging auf den parkenden Jaguar zu.
    Der Nash hielt etwa zweihundert Yards Abstand. Eddy hielt diese Entfernung für ausreichend.
    Sie warteten, bis der Mann in seinen Wagen gestiegen war, dann ließ Burt den Motor an.
    Jetzt mussten die beiden Gangster den günstigsten Augenblick abwarten.
    Der Wagen vor ihnen ging etwas in die Knie, dann fuhr er an.
    Langsam ließ auch Burt die Kupplung kommen.
    Nach knapp zehn Yards stoppte der Jaguar vor ihnen. Der Schlag öffnete sich, und der Mann stieg wieder aus. Sie sahen, wie er nach vorn ging und auf den linken Reifen starrte.
    Burt gab Gas und schaltete sofort in den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher