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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4
Autoren: Unbekannt
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die Luft an, als anderthalb Stunden später Olbrich und Kowski wieder in die Kommandozentrale kamen.
    „Wir befinden uns noch immer im Linearflug, Kommandant. Was hat das zu bedeuten?"
    „Lediglich die Tatsache, daß wir langsamer sind als vorgesehen, Olbrich. Machen Sie sich keine Sorgen, wir schaffen es schon. Nur würde ich ungern eine zweite Etappe riskieren. Wir müssen also das Glück haben, gleich beim Eintauchen in den Normalraum einen geeigneten Planeten zu finden. Ist das nicht der Fall ..."
    Olbrich starrte ihn an.
    „Nun, was ist dann?"
    „Dann haben wir Pech gehabt und müssen weiterfliegen. Wir könnten aber zumindest eine provisorische Reparatur versuchen. Die Roboter können wir nach draußen schicken, wegen des Ringwulstes, wissen Sie ..."
    „Halb so schlimm", beruhigte ihn Kowski überraschend. „Die Triebwerke funktionieren ziemlich einwandfrei. Mir geht es mehr um den Kalup, denn nur er kann uns zur Erde bringen. Er muß fest verankert werden. Eine Kleinigkeit, wenn wir erst einmal irgendwo gelandet sind."
    „Ja, wenn wir!" sagte Kurohara bissig. Er deutete auf den Panoramaschirm. Einige Sterne in Flugrichtung waren zu sehen. „Im Linearraum lassen sich keine Entfernungen des Normaluniversums abschätzen. Allerdings besagen die vor dem Flug durchgeführten Berechnungen, daß wenigstens zwei von ihnen in der Nähe der Eintauchstelle stehen werden."
    „Ist ja alles relativ", murmelte Olbrich skeptisch.
    „In der Nähe - das können genausogut fünf wie fünfzig Lichtjahre sein. Ohne eine zweite, wenn auch kürzere Linearflugetappe wird es kaum abgehen."
    Kurohara gab keine Antwort. Als der Interkom summte, nahm er wortlos zwei oder drei neue Schadensmeldungen entgegen. Im Vergleich zu der Geschichte mit dem Konverter waren sie ohne Bedeutung.
    Olbrich klopfte Kowski auf die Schultern.
    „Kommen Sie, wir gehen lieber. Wenn ich hier noch eine halbe Stunde zuhören muß, was alles nicht in Ordnung ist sterbe ich vor Angst. In meiner Kabine habe ich noch einen guten Tropfen - wie wäre es damit?"
    Jan Kowski war sofort einverstanden. Und endlich brach auch Kurohara sein Schweigen.
    „Bravo, meine Herren Edelmänner. Betrinkt euch nur. Aber wenn wir landen werden, seid ihr nüchtern, ist das klar?"
    „Bis dahin bestimmt", versicherte Olbrich schmunzelnd.
     
    *
     
    Mit stotterndem Kalup-Konverter und vibrierenden Schiffswänden tauchte die FD-4 in den Normalraum zurück. Sofort wurden die Sterne auf dem Panoramaschirm sichtbar, und die Orterautomatik begann mit ihrer Arbeit. Zum Glück schien sie in keiner Weise beschädigt worden zu sein.
    Schon mit bloßem Auge konnte Kurohara abschätzen, daß ihnen eine kleine, rote Sonne am nächsten stand. Er setzte die Orterzentrale auf sie an und bat um möglichst ausführliche Meßwerte.
    Die Entfernung zu Sherrano betrug achthundertsechzehn Lichtjahre.
    Die Nahorter bestätigten, daß die Korvette im Umkreis von drei Lichtjahren allein war. Von Kreiselschiffen oder anderen Raumfahrzeugen konnte nichts festgestellt werden, damit bestätigte sich die Vermutung, daß sie nicht verfolgt wurden.
    Es war allerdings auch möglich, daß sich ein Gegner im Orterschutz einer Sonne aufhielt und somit nicht aufgespürt werden konnte.
    Pilot Hender Faro übernahm die Steuerkontrollen, während Burdsal Kurohara in die Orterzentrale ging, um die Ergebnisse gleich an Ort und Stelle auswerten zu können. Edelmann Hus Brader, der Orterchef der Korvette, sah auf.
    „Zwei Planeten, Chef, mehr fanden wir nicht. Die Daten werden noch ausgewertet. Vielleicht haben wir Glück."
    „Zwei Planeten ...", murmelte Kurohara. Er betrachtete die rote Sonne auf dem Schirm. „Die Aussichten sind gut. Es könnte höchstens zu kalt werden, aber das braucht uns nicht zu stören. Haben Sie schon die Oberflächentemperatur der Sonne?"
    „Wird unter 3000 liegen, Chef. Damit vergrößert sich die absolute Überlebenszone erheblich. Moment, warten Sie ... da kommen weitere Daten herein. Ja, zwei Planeten. Der innere steht zu nahe an seiner Sonne und dürfte zum Teil noch glutflüssig sein, wenigstens auf der Tagseite. Ähnlich wie Merkur.
    Aber der zweite Planet - ja, das sieht schon besser aus. Erdähnlich und auch so groß. Erträgliche Temperaturen und eine Sauerstoffatmosphäre. Für eine Landung bestens geeignet." Brader stöhnte erleichtert. „Ganz schön Glück haben wir gehabt, Chef."
    „Und die genaue Entfernung", sagte Kurohara ungerührt.
    „Ein Lichtjahr - und drei
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