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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4
Autoren: Unbekannt
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Lichttage."
    Kurohara nickte.
    „Das ist das Problem. Wir müssen also noch einmal den Kalup einsetzen, oder wir sind mehr als ein Jahr unterwegs. Geben Sie mir die weiteren Daten in die Kommandozentrale, Brader. Nach einer Ruhepause von fünf Stunden werden wir es versuchen."
    Über Interkom nahm er Verbindung zu Olbrich auf. Ohne sich nach dem Befinden des Technikers zu erkundigen, klärte er ihn kurz auf und schloß: „Sorgen Sie dafür, daß der Kalup provisorisch verankert wird. Er muß einen Flug von knapp zwei Minuten durchstehen. Glauben Sie, daß Sie da etwas tun können?"
    „Klar, Kommandant. Und wenn ich das Ding persönlich festhalten müßte. Für zwei Minuten dürfte das nicht schwierig sein."
    „Reden Sie keinen Unsinn! Nehmen Sie einige Roboter zu Hilfe. Wie geht es Kowski?"
    „Er schläft."
    „Soll er später schlafen. Er wird jetzt gebraucht.
    Wir legen jetzt eine Pause ein. Inzwischen haben Sie Zeit, sich Ihre Maßnahmen zu überlegen. Wie gesagt: Die Entfernung beträgt ein Lichtjahr."
    „Kann unter Umständen ein Lichtjahr zuviel sein", knurrte Olbrich unsicher, was in auffälligem Kontrast zu seiner vorher gezeigten Zuversicht stand.
    Kurohara schaltete etwas verwirrt ab und beschloß, selbst einmal einige Stunden zu schlafen, um die entscheidende Phase der Landung ausgeruht und frisch einleiten zu können. Er wußte, wieviel davon abhing daß der Kalup durchhielt.
    Viel Hoffnung hatte er allerdings nicht.
     
    2.
     
    Mit knapper Lichtgeschwindigkeit flog die Korvette auf die rote Sonne zu. Im Schiff herrschte Ruhe. Lediglich im Konverterraum waren Arbeitsroboter damit beschäftigt, den Kalup einigermaßen sicher zu verankern. Jan Kowski hatte die Aufsicht und war nicht gerade bei bester Laune.
    Die FD-4 flog am Rand der KMW entlang, wo die Sonnensysteme sehr weit auseinanderstanden.
    Kowski wertete es als glücklichen Zufall, daß sie nur ein Lichtjahr von einem System entfernt in den Normalraum zurückgetaucht waren. Nahezu aber als ein Wunder konnte es gelten, daß man auch noch einen zur Landung geeigneten Planeten entdeckt hatte.
    Es hatte wenig Sinn, den Kalup-Konverter in seiner ursprünglichen Fundamenthalterung verankern zu wollen, denn diese Halterung hatte sich ebenfalls gelockert. Kowski wußte, daß keine Zeit mehr blieb, eine auch nur provisorische Reparatur durchzuführen, also hatte er zwei Traktorstrahl-Generatoren bringen lassen. Mit ihrer Hilfe hoffte er, den Konverter an Ort und Stelle halten zu können, wenn die Vibration einsetzte. Zusätzlich programmierte er drei Arbeitsroboter, die den Kalup davor bewahren sollten, aus dem Energiefeld zu rutschen. Das alles war äußerst primitiv, aber Kowski sah keine andere Möglichkeit.
    Außerdem ging die Ruhepause zu Ende.
    Er überzeugte sich davon, daß alles vorbereitet und einsatzklar war, dann weckte er den Kommandanten.
    Kurohara erschien fünf Minuten später in der Zentrale. Er hörte sich Kowskis kritischen Bericht an und fragte dann Orterchef Brader: „Noch neue Daten?"
    „Einige unwesentliche, Chef. Der Planet ist, wie die Fernortung feststellt, zur Landung geeignet. Ob er bewohnt ist, konnte nicht mit Sicherheit herausgefunden werden. Keine Anzeichen einer fortgeschrittenen Zivilisation. Keine Raumfahrt in unserem Sinne."
    „Na, fein"; meinte Kurohara und setzte sich, nachdem Hender Faro aufgestanden war. „Dann können wir ja bald." Er warf Kowski einen forschenden Blick zu. „Wo steckt Olbrich?"
    „Muß jeden Augenblick hier erscheinen. Er will die Katastrophe wenn eine eintritt, in der Kommandozentrale erleben."
    „Sehr umsichtig von ihm", lobte Kurohara spöttisch. „Haben wir alle Rettungsboote klar?"
    „Bis auf zwei, die unbrauchbar wurden. Für unsere kleine Besatzung reichen sie aber. Leider haben sie keinen Kalup ..."
    Kurohara überhörte die Bemerkung geflissentlich.
    Er sah auf die Uhr. Die Ruhepause ging zu Ende.
    Von der Orterzentrale kamen die Daten, die er zur Programmierung der kurzen Linearetappe benötigte.
    Er fütterte sie in die Automatik, von wo aus sie weitergelangten und schließlich in der Linearkontrolle landeten. Als die Speicherung grünes Licht gab, war die FD-4 überlichtflugbereit.
    Kurohara gab Alarmbereitschaft für das ganze Schiff. Er befahl das Schließen der Helme und ordnete an daß jedes der bereitstehenden Rettungsboote durch einen Piloten besetzt wurde.
    Als alles bereit war, kam Bert Olbrich in die Kommandozentrale.
    „Stromgenerator II stottert ganz schön,
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