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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4
Autoren: Unbekannt
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daß der Gegner seine Waffe nur mit halber Kraft einsetzte, ein weiterer Beweis für seine Vermutung, daß man die Terraner lebendig einfangen wollte.
    „Notbeschleunigung!" sagte er trocken und bediente die entsprechenden Kontrollen. Die FD-4 raste noch schneller davon, um dem Gefahrenbereich zu entkommen. Intervallkanonen besaßen eine Reichweite bis zu drei Millionen Kilometern. „Sie wollten uns den Besitz der Intervallkanone verheimlichen, aber unser überraschender Ausbruchsversuch hat sie überrumpelt. Nun wissen wir, wie stark sie wirklich sind und es beginnen sich erste Zusammenhänge abzuzeichnen. Es ist nun noch wichtiger geworden, die Erde zu erreichen und Rhodan zu unterrichten."
    Ehe Pilot Hender Faro etwas erwidern konnte, wurde die Korvette hart aus ihrem Kurs gerissen. Die Alarmanlagen begannen zu schrillen, und automatisch begannen sich die Hermetikschotten zu schließen.
    Gleichzeitig trafen die ersten Katastrophenmeldungen ein.
    Aber darum kümmerte sich Kurohara nicht. Er rief Faro zu: „Schnell, Funkverbindung zu Rasto Hims!" Der Kontakt war in wenigen Sekunden hergestellt. „Kommandant, die Fremden haben die Intervallkanone. Sie haben uns erwischt, aber ich glaube, jetzt sind wir bereits außer Reichweite. Der Grad der Beschädigungen muß noch festgestellt werden. Sind von Kurs abgekommen, beschleunigen aber noch immer. Gehen in wenigen Minuten in den Linearflug über. Melden uns wieder. Ende."
    Er wartete keine Bestätigung ab, sondern versuchte, die FD-4 wieder in seine Gewalt zu bekommen. Er spürte, wie das Schiff seinem Griff gehorchte, wenn auch widerwillig und nur langsam.
    Aber es beschleunigte weiter. Vorsichtig ließ er die anderen Kontrollinstrumente durch die Prüfautomatik untersuchen.
    Der Linearantrieb schien noch in Ordnung zu sein.
    Die Orter registrierten nur noch einen ganz schwachen Welleneinfall, der keinen Schaden mehr anrichten konnte. Kurohara begriff nicht, warum man sie entkommen ließ, denn ihm wurde klar, daß man sie bei stärkerem Einsatz der Intervallkanone leicht hätte vernichten können.
    War es die Absicht des unbekannten Gegners, die terranische Flotte in die KMW zu locken?
    Die einzelnen Stationen im Schiff meldeten sich: „Hier Maschinenraum. Zwei Triebwerke wurden aus ihren Lagerungen gerissen Reparatur nur bei Landung möglich."
    „Kalup-Zentrale. Der Kalup-Konverter hat sich aus dem Fundament gelöst, ist aber noch einsatzbereit. Reparatur wird dringend empfohlen."
    „Schaltzentrale. Einige Leitungen und Elemente wurden unterbrochen oder zerstört. Reparatur erforderlich."
    „Feuerleitzentrale Transformkanone einsatzbereit.
    Die Thermogeschütze müssen neu eingerichtet werden. Sonst alles klar."
    Kurohara wartete ab, bis sich alle Stationen gemeldet hatten, dann besaß er einen genauen Überblick, in welcher Verfassung sich die FD-4 befand. Sie war durchaus flugfähig, das stand fest.
    Der Linearflug würde jedoch ein Risiko bedeuten, aber er bedeutete zugleich auch die einzige Rettung für die Korvette. An eine Überbrückung der riesigen Entfernung bis zur Erde war sonst nicht zu denken.
    Das Hauptproblem war: weg von hier!
    „Alles klar zur ersten Linearetappe", gab er über Interkom bekannt. „Raumanzüge anlegen, Helme schließen. Sämtliche Reparaturarbeiten werden auf erste Ruhepause verschoben. In einer Minute."
    Trotz der Versicherungen Rasto Hims, hatte Kurohara kein gutes Gefühl, als er die Programmierung für die erste Flugetappe vornahm.
    Er war noch immer der Meinung, daß er nicht nur die FRANCIS DRAKE im Stich ließ, sondern auch Roi Danton. Er sagte sich immer wieder, daß diese Einstellung falsch und unlogisch sei, aber das Gefühl war stärker als alle Logik. Der Verstand jedoch gehorchte nur der Logik, nicht dem Gefühl.
    Ein letzter Blick auf den Panoramaschirm: Die FRANCIS DRAKE war noch immer zu erkennen, dicht daneben jetzt auf gleicher Höhe, die beiden Kreiselschiffe. Energiefeuer war nicht mehr zu beobachten. Wahrscheinlich begannen Verhandlungen, oder man wartete einfach ab was der andere unternahm.
    Sherrano, der Fallenplanet, schimmerte als heller Stern zwischen vielen anderen. Er war sichtlich kleiner geworden.
    Mit einem entschlossenen Ruck zog Kurohara den Kontrollhebel für den Linearflug vor.
    In derselben Sekunde noch erloschen die Sterne seitlich und hinter der Korvette. Lediglich genau in Flugrichtung blieben einige ferne Sonnen sichtbar.
    Der Paraplant hatte keine Zeit mehr gehabt, die Länge der ersten
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