Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
blutähnliche Emulsion besaß ein eigenes Willens- und Erhaltungsbewußtsein.
    Es gab für einen Paraplanten nur einen Nachteil: Er war darauf angewiesen, ständig frische Lebensmittel zu sich zu nehmen. Nur im Notfall und dann nur für kurze Zeit konnte er sich von Nahrungskonzentraten am Leben erhalten.
    Rasto Hims sah auf als der ertrusische Paraplant die Kommandozentrale betrat.
    „Gut, daß Sie da sind. Wir haben nicht viel Zeit, also muß ich es kurz machen. Ich befürchte, daß die Kreiselschiffe sich unser bemächtigen werden. Wenn sie uns vernichten wollten, hätten sie das schon längst tun können. Da auch Roi Danton in der Gewalt der Fremden ist, müssen wir versuchen, Terra zu benachrichtigen. Sie nehmen die FD-4 und versuchen damit zu fliehen. Alarmieren Sie Rhodan, Burdsal Kurohara - das allein ist Ihre Aufgabe. Viel Glück."
    Der Paraplant verriet mit keiner Geste, ob er von dem Auftrag überrascht war oder nicht. Er nickte nur.
    „Sie werden das Glück nötiger brauchen als ich, Kommandant. Wo treffen wir uns, wenn ich zurückkehre?"
    „Sherrano - vielleicht. Wir melden uns schon."
    Kurohara ging zu Rasto Hims und gab ihm die Hand.
    „Bis dann, Kommandant. Und finden Sie Roi Danton."
    Rasto Hims sah hinter ihm her, bis sich die Tür zum Korridor geschlossen hatte. Dann aber kümmerte er sich wieder um die Orterschirme.
    Kurohara würde noch etwa fünf Minuten Zeit haben, mehr nicht.
    Der Paraplant wußte das. So schnell er konnte, begab er sich in den Hangar, wo die Mannschaft der FD-4 ihn bereits ungeduldig erwartete. Während er ihnen den Auftrag erklärte, legte er den Kampfanzug an. Pilot Hender Faro, ebenfalls ein Edelmann, hatte die Startvorbereitungen abgeschlossen.
    Im letzten Augenblick stieß Techniker Bert Olbrich zu der Gruppe.
    „Rasto Hims bat mich, euch zu begleiten. Er meint, ich würde hier im Augenblick nicht so dringend benötigt. Ihr aber könntet vielleicht sehr bald einen guten Techniker brauchen."
    „Da kann er recht haben", knurrte Kurohara und stieg in die Schleuse des sechzig Meter durchmessenden Kugelraumers. „Damit wären wir also insgesamt einundzwanzig Mann. Los, Beeilung ..."
    Eine Minute später schoß die Korvette aus dem Leib der FRANCIS DRAKE. Burdsal Kurohara steuerte selbst. Er wußte, daß er von allen die sich an Bord der FD-4 aufhielten das schnellste Reaktionsvermögen besaß - und er wußte auch, daß es in den nächsten Minuten auf Sekundenbruchteile ankam.
    Die FRANCIS DRAKE flog ohne Beschleunigung weiter, von einem der Kreiselschiffe unmittelbar gefolgt. Das andere änderte leicht den Kurs und versuchte der FD-4 den Fluchtweg abzuschneiden.
    Damit hatte Kurohara gerechnet.
    Mit eingeschaltetem HÜ-Schirm raste er mitten durch das Vernichtungsfeuer des unbekannten Gegners hindurch und nahm noch weiter Fahrt auf.
    Damit schien der Kommandant des Kreiselraumers nicht gerechnet zu haben, denn seine Energiebündel tasteten für einige Augenblicke ziellos im Nichts herum, und als seine Feuerautomatik sich wieder einstellte war die FD-4 bereits zu weit entfernt und wurde von Sekunde zu Sekunde schneller. Sicherlich wäre es dem Kreiselschiff leichtgefallen, die Korvette einzuholen, aber die beiden Gegner schienen sich nach der plötzlichen Vernichtung ihres Gefährten ihrer Sache nicht mehr so sicher zu sein.
    Sie blieben zusammen.
    Dafür aber setzten sie eine Waffe ein, mit der niemand gerechnet hatte.
    Hender Faro, der die Ortergeräte mitbediente, stutzte. Dann deutete er auf die zitternden Skalen der Instrumente.
    „Sehen Sie nur, Kurohara ...! Was ist das?"
    Der Paraplant ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    Er überzeugte sich davon, daß er nicht verfolgt wurde und die FD-4 richtig auf Kurs lag. Die FRANCIS DRAKE war längst zu einem winzigen Punkt auf dem Panoramaschirm geworden. Dann erst kam er Faros Aufforderung nach. Er studierte die Meßinstrumente aufmerksam, dann sah er den Piloten an.
    „Welleneinbrüche, Faro. Sie erinnern mich an die Angriffe der Zweitkonditionierten mit ihren Dolans.
    Die Intervallkanone! Die Fremden besitzen sie."
    Die Intervallkanone war die fürchterlichste Waffe, die den Terranern bekannt geworden war. Die Zeitpolizisten der Zweitkonditionierten hatten sie benutzt, als sie die Erde angriffen und Kolonialplaneten vernichteten. Es gab keine Gegenwehr, wenn die Intervallkanone eingesetzt wurde, unter deren Wellenfront selbst härtester Stahl zu Staub wurde.
    Es wurde Kurohara schon in der ersten Sekunde klar,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher