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0382 - Der Teufel wohnt nebenan

0382 - Der Teufel wohnt nebenan

Titel: 0382 - Der Teufel wohnt nebenan
Autoren: Der Teufel wohnt nebenan
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Gunsten eines Kunsthändlers versichert. Wir haben keinerlei Beweise, aber es sind schon Leute für wesentlich weniger Geld umgebracht worden.«
    »Informieren Sie mich, bitte, wenn sei auch bei Mick Forther feststellen sollen, dass eine Lebensversicherung bestand.«
    »Selbstverständlich, Captain.«
    »Übrigens war da gestern mittag noch ein Todesfall von einem jungen Maler Ein gewisser Splite Day stürzte aus imbekannter Ursache genau vor den einfahrenden Zug in einer U-Bahn-Station.«
    »Splite Day?«, wiederholte ich und notierte mir den Namen. »Dann wollen wir den gleich bei unseren Anfragen bei den Versicherungen einbeziehen.«
    Ich rief Mr. High im Districtsgebäude an und erzählte ihm den neuesten Stand der Dinge.
    »Das Telefonieren können unsere Leute von der Bereitschaft übernehmen«, meinte der Chef. »Dann geht es schneller. Geben Sie mir die Rufnummer, unter der Sie jetzt zu erreichen sind, Jerry, dann lasse ich Sie wieder anrufen, sobald wir etwas wissen.«
    Ich las die Nummer von dem Apparat ab und bedankte mich beim Chef dafür, dass er das zermürbende Telefonieren mit den zahlreichen Versicherungsgesellschaften von einigen Kollegen der Bereitschaft erledigen lassen wollte. Ich buchstabierte beide Namen und legte auf.
    »Sie können sagen, was Sie wollen, Cotton«, schnaufte Brackly, »aber ich muss erst einmal etwas essen. Wie soll ich arbeiten können, wenn ich hungern muss? Kommt ihr mit?«
    »Wir sollten das Telefon jetzt nicht mehr allein lassen. Phil, wenn du auch Hunger hast, geh mit dem Lieutenant irgendwo in der Nähe essen, und wenn ihr zurück seid, gehe ich.«
    Sie verdrückten sich. Ich steckte mir eine Zigarette an und setzte in ruhiger Gründlichkeit meine Arbeit fort. Die Schreibtischladen konnten nicht verhehlen, dass eine Frau an diesem Möbel gesessen hatte. In einer Schublade gab es eine ziemlich komplette Ausrüstung für die kosmetischen Behandlungen, die Frauen an sich vornehmen, angefangen vom Nagellack bis zu einigen Sprühdosen, mit denen man sich das Haar färben oder tönen kann.
    Zwanzig Minuten später schrillte das Telefon.
    Ich nahm den Hörer ab und sagte: »Ja«
    »Hier ist Walter Reads. Hallo, Jerry! Da habt ihr uns ja eine feine Arbeit aufgehalst. Neunmal habe ich jetzt am Telefon denselben Vers herunterleiern müssen. Aber diesmal war es ein Volltreffer American Insurance Corporation, AIC, hat einen Burschen namens Splite Day für den Todesfall mit achtzigtausend Dollar versichert.«
    »Du bist ein Genie Walter«, sagte ich und drückte aufgeregt meine Zigarette aus. Sechzigtausend bei Gloria Apson, die an dem Schlafmittel starb. Achtzigtausend bei Splite Day, der angeblich vor einen Zug stürzte. Und in beiden Fällen waren die Versicherten junge Künstler, die eigentlich kaum Geld genug für die täglichen Brötchen hatten, und die dann noch hohe Prämien an eine Versicherung hinauswarfen. Ich spürte, wie die Spannung in mir einen Höhepunkt erreicht hatte, als ich die entscheidende Frage stellte: »Zu wessen Gunsten ist das Leben von Splite Day versichert gewesen, Walter?«
    »Zu Gunsten eines Kunsthändlers namens George Shaw.«
    Elf Minuten danach, Brackly und Phil waren gerade zurückgekehrt, rief unser Kollege Brian Lester an.
    »Ich habe den dritten, Jerry«, rief er begeistert. »Mick Forther, auf den Todesfall versichert bei der East Allstar Insurance Company. Die Versicherungssumme beträgt einhundertzwanzigtausend Dollar, im Todesfälle des Versicherten zahlbar an den Kunsthändler George Shaw.«
    Ich wiederholte es für Brackly und Phil.
    »Das genügt«, schnaufte der Dicke. »Verdammt, das genügt aber wirklich. Los, Jungs, diesen Mann will ich sehen.«
    ***
    Allan Bright rümpfte die Nase, als ihm der Duft von muffigem Plüsch und uraltem Gerümpel in die Nüstern stieg. Er befand sich in einem Raum, dessen Ausdehnung nicht zu überblicken war. Ein Gewirr von Pfeilern und gedrechselten Säulen machten den Überblick unmöglich. Rechts erkannte man eine hölzerne Wendeltreppe, die hinauf ins Erdgeschoss führte, wo vielleicht hellere Ausstellungsräume oder auch die privaten Räume des Kunsthändlers liegen mochten. Bilder standen und hingen herum. Alte, brüchige und wurmstichige Möbel gab es, wahllos übereinander getürmt, um Platz zu sparen. Dennoch konnte man keine zwei Schritte geradeaus gehen. Es war wie eine Slalomstrecke.
    Als sich Brights Augen allmählich an das düstere Zwielicht gewöhnt hatten, das hier unten herrschte,
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