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0381 - In der Schlangengruft

0381 - In der Schlangengruft

Titel: 0381 - In der Schlangengruft
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kampf gegeben. Dabei hatte Asmodis durch das Schwert Gwaiyur seine rechte Hand eingebüßt . [1] Der Schwarzzauberer Amun-Re hatte ihm später eine künstliche Hand angefertigt, die Sid Amos nun von seinem Armstumpf lösen und einen Gedanken weit schleudern konnte, damit sie dort für ihn handelte. Damit konnte er Sara Moon im Notfall den Dhyarra-Kristall entreißen, und sie waren beide sicher, daß die Druidin von dieser speziellen Fähigkeit nichts wußte.
    Auch Zamorra hielt seinen Kristall dritter Ordnung bereit. Nicht, um Sara Moon damit bezwingen zu können. Damit konnte er sie nicht beeindrucken. Ihr Dhyarra war viel stärker als seiner, und hinzu kamen noch ihre Druiden-Kräfte. Zamorra nahm zwar an, daß ihr neuer Machtkristall noch nicht vollkommen war, aber auf jeden Fall mußte er schon zehnter oder elfter Ordnung sein, und damit konnte sie Caermardhin auch so sprengen - wenn es nicht die Sicherheitsvorkehrungen gegeben hätte.
    Das edel geschnittene Gesicht der Druidin, mit den leicht asiatischen Zügen und den ausdrucksvollen schwarzen Augen, die zuweilen grün aufleuchteten, wirkte versteinert. Starr stand die Silberhaarige da, eine Hand um den Dhyarra-Kristall geklammert. Aus ihren Augen sprühte der Haß, der Zamorra und auch Sid Amos galt.
    Amos paßte auf. Er ließ die Druidin nicht aus den Augen und war bereit, sofort zuzuschlagen, falls sie einen Überraschungsangriff starten wollte. Er wußte, wie groß das Risiko war, Sara Moon hier gefangenzuhalten und ihr auch noch ihre stärkste Waffe zu lassen. Damals, als die Zeitlose Merlin in das eisige Zeitgefängnis bannte und einen Teil von Caermardhin in Schutt und Asche legte, war nur ihre Eigenkraft zum Tragen gekommen. Sara Moon konnte aber auf ganz andere Energien zurückgreifen. Weder Amos noch Zamorra hatten vergessen, daß sie auf geheimnisvolle Weise auch noch mit den MÄCHTIGEN in Verbindung stand…
    »Sie sind jetzt da«, sagte Amos. Seine Stimme klang unbewegt, als ginge ihn das alles überhaupt nichts an. »Das Tor öffnet sich.«
    Zamorra sah die Druidin an. Zum erstenmal zeigte sie jetzt eine Reaktion. Kleine Schweißperlen entstanden auf ihrer Stirn. Sie kämpfte immer noch mit sich. Sie hatte zunächst protestiert und sich geweigert, Zamorras Forderung zu entsprechen. »Du wirst es doch nicht wagen«, hatte sie gefaucht.
    Aber jetzt sah sie, daß Zamorra ernst machte. Daß er das Pokerspiel tatsächlich machte.
    Und sie wollte doch leben, um weiter Macht ausüben zu können!
    Daß man sie überreden oder zwingen wollte, Merlin zu befreien, war eine andere Sache. Darüber machte sie sich derzeit nicht einmal Gedanken. Sie war sicher, schon bald wieder entfliehen zu können.
    Aber das hier - war etwas ganz anders.
    Der Tod kam nach Caermardhin. Der Tod, den sie selbst herbefohlen hatte, als sie von Ash’Cant aus ihren Agenten den Befehl gab, Su Ling aufzuladen.
    Jetzt wurde dieser Befehl zum Bumerang für sie!
    Sollte sie die Explosion abwarten? Vielleicht konnte ihr Kristall sie ja vor den Auswirkungen schützen, und sie würde doch überleben? Ihre Gedanken rasten. Zamorra konnte förmlich sehen, wie sie angestrengt alle Möglichkeiten abwog. Schließlich kam sie zu der Erkenntnis, daß der Parapsychologe alle Trümpfe in dér Hand hielt. Sie war nicht einmal in der Lage, sich nach Art der Druiden per zeitlosem Sprung zu entfernen. Sid Amos hatte den Raum, in dem sie sich befanden, unter ein Schutzfeld gelegt, das alle magischen Kräfte abschottete und nur die Energie eines Dhyarra-Kristalls durchließ.
    Sara Moon ballte die Fäuste. Eine Hand zuckte zu dem Dhyarra-Kristall in ihrer Gürtelschließe. Glitt wieder zurück. Sie wandte den Kopf, sah Amos an.
    »Noch zwei Meter«, sagte der Ex-Teufel. »Noch einen…«
    Der Himmel mochte wissen, wie er Su Ling beobachten konnte, obgleich das Schirmfeld keine Magie durchließ. Aber er waßte es einfach.
    »…jetzt!«
    Su Ling betrat Caermardhin.
    Sara Moon stieß eine Verwünschung aus und streckte die Arme nach beiden Seiten.
    Sie setzte ihren Kristall nicht ein.
    ***
    Etwa zu dieser Zeit hatte sich Ted Ewigk damit abgefunden, vorerst in der ihm unbekannten Welt gefangen zu sein. Daß er sich in Ash’Cant befand, wußte er erst seit dem Moment, in welchem er hörte, daß die Stadt Faronar hieß.
    Er hatte zwei Wächter niedergeschlagen und war geflohen - ohne Ziel, einfach nur fort vom Markt und den Zelten der Händler. Er hatte seine Verfolger abgehängt und war in einem Stadtviertel
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