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0378 - Planet der Ungeheuer

Titel: 0378 - Planet der Ungeheuer
Autoren: Unbekannt
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hier, hätte man uns bestimmt gleich woanders hingebracht."
    Atlan antwortete nicht. Er wußte genau, wann es sinnlos war, dem Terraner zu widersprechen.
    Rhodan würde das Schiff verlassen, wenn nicht inzwischen Dinge geschahen, die ihn davon abhalten würden.
    Rhodan bestimmte Bysiphere und den Mutanten John Marshall als seine Begleiter.
    „Wir gehen ohne Waffen hinaus, legen aber Schutzanzüge mit Flugprojektoren an", sagte Perry.
    Im gleichen Augenblick wurde er von einer Welle heftiger Schmerzen erfaßt und sank auf seinen Sitz zurück. Die Männer rings um ihn krümmten sich zusammen und mußten sich festhalten. Ein paar sanken zu Boden.
    Was ist das?" stieß Atlan hervor, der über der Rückenlehne seines Sessels hing.
    Aus allen Teilen des Schiffes wurde Alarm gegeben. Rhodan erkannte daran, daß die gesamte Besatzung von dem unheimlichen Angriff betroffen wurde.
    „Ich glaube, es sind Vibratorschwingungen, die die Zellkerne angreifen", sagte Rhodan.
    Die Wirkung der unsichtbaren Strahlen war bereits im Abklingen. Gleich darauf ließ sie ganz nach.
    Rhodan hörte sich aufatmen. Obwohl er keine Schmerzen mehr empfand, zitterte er noch am ganzen Körper. Um ihn herum richteten sich erschrockene und blasse Männer wieder auf.
    „Das möchte ich nicht noch einmal erleben", sagte Merlin Akran. Er sprach das aus, was alle anderen dachten.
    „Der Angriff war eine Warnung", meinte Chuzijew. „Wir begehen einen Fehler. Wenn wir ihn nicht korrigieren, wird man uns erneut angreifen."
    „Vielleicht wurden wir beschossen, weil wir das Schiff noch nicht verlassen haben", vermutete Melbar Kasom.
    Rhodan war anderer Ansicht. Der Angriff war erfolgt, als Marshall, Bysiphere und er sich bereitgemacht hatten, das Schiff zu verlassen. Der Angriff konnte also durchaus an ihre Adresse gerichtet sein und sie davor warnen, außerhalb der CREST YUntersuchungen anzustellen.
    „Wir sollten auf jeden Fall die normalen Schutzschirme einschalten", schlug Atlan vor. „Sie werden die Vibratorschwingungen zum größten Teil absorbieren, wenn man uns noch einmal angreift."
    „Ja", stimmte Rhodan zu. „Schalten Sie die Schutzschirme ein, Oberst."
    Akran betätigte einige Schalthebel und blickte dann fassungslos auf die Kontrollen.
    „Keine Reaktion, Sir!" meldete er.
    „Was?" brachte Rhodan hervor. „Stellen Sie fest, woran dieser Ausfall liegt.
    Der Epsaler setzte sich über Interkom mit den verschiedenen Maschinenräumen in Verbindung. Er erfuhr, daß die Kernfusion in allen Kraftwerken unterbrochen war. Nur die normalen Energieanlagen liefen noch.
    „Wir können also die Schutzschirme nicht einschalten", sagte Atlan sachlich. „Sollte ein neuer Angriff erfolgen, werden wir ihm ebenso ausgeliefert sein wie dem ersten."
    „Es ist auch sinnlos, wenn wir unter diesen Umständen einen Versuch mit den Triebwerken machen", sagte Chefingenieur Hefrich. „Sie sind ebenfalls ausgefallen."
    Rhodan rieb sich das Kinn.
    „Das alles ist ein Test", sagte er. „Wir müssen nur herausfinden, was wir falsch gemacht haben." Er rief Gucky zu sich. „Du mußt einen Versuch riskieren und die CREST mit einer Teleportation verlassen.
    Nur so können wir ergründen, was die Unbekannten von uns erwarten."
    Gucky zögerte keine Sekunde, sondern entmaterialisierte. Fast im gleichen Augenblick lag er schreiend vor Rhodan auf dem Boden.
    „Er wurde zurückgeschleudert", sagte Rhodan enttäuscht. „Unsere Anwesenheit wird also außerhalb des Schiffes nicht erwünscht."
    Atlan öffnete den Mund, um zu antworten, doch er brachte nur noch ein krächzendes Geräusch hervor. Ein heftiger Schauer von Vibrationen durchlief das Schiff und fügte den Raumfahrern qualvolle Schmerzen zu. Rhodan, der im Sessel zusammensank, hatte den Eindruck, daß die Wirkung noch stärker als beim ersten Angriff war. Diesmal dauerte der Beschuß fast zwei Minuten. Als er abklang, war Rhodan so erschöpft, daß er heftig nach Atem ringen und sich an den Kontrollhebeln hochziehen mußte.
    „Immerhin... wissen wir jetzt, daß wir... auf keinen Fall das Schiff verlassen dürfen", sagte er mühevoll.
    „Aber was erwartet man von uns?" fragte Atlan.
    Rhodan stützte seinen Kopf in beide Hände. Er wünschte, er hätte darauf eine Antwort gewußt.
    „Wir sollten uns wehren", sagte Merlin Akran. „Wenn diese Angriffe noch ein paarmal wiederholt werden, sind wir erledigt. Warum setzen wir nicht unsere Waffen ein?"
    „Abgesehen davon, daß nur noch ein Teil davon funktioniert -
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