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0378 - Planet der Ungeheuer

Titel: 0378 - Planet der Ungeheuer
Autoren: Unbekannt
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landen?"
    „Auf diesem Planeten, wahrscheinlich unter der Oberfläche, gibt es eine Energiestation eines längst untergegangenen Volkes", sagte Rhodan. „Wir sind die Nachkommen dieses Volkes. Wir befinden uns, ebenso wie Ihr Volk, im Krieg. Davon, ob wir die Energiestation unserer Vorfahren entdecken oder nicht, hängt sehr viel ab."
    Rhodan hoffte, daß seine Worte für Snogletto nicht zu kompliziert waren.
    „Wenn Sie erst gelandet sind, werden Sie früher oder später auch die Trichter für sich beanspruchen", sagte Snogletto finster.
    „Denken Sie doch logisch", sagte Rhodan. „Sie sind intelligent. Ich bin sicher, daß Sie schon herausgefunden haben, daß es leicht für uns wäre, Ihr Volk aus diesem Trichter zu vertreiben. Warum sollten wir uns um Frieden und Freundschaft bemühen, wenn wir an diesem Gebäude interessiert wären? Wir könnten uns den Trichter ohne Schwierigkeiten nehmen, wenn wir ihn haben wollten."
    „Vorsicht!" warnte Chuzijew. „Sie dürfen ihn nicht zu sehr auf die Schwäche seines Volkes hinweisen, sonst wird er trotzig."
    Snogletto und seine Begleiter zogen sich wieder zurück. Rhodan war sicher, daß sie außerhalb des Zimmers beratschlagten.
    „Das ist ein komischer Verein", sagte Tako Kakuta. „Jetzt wundert mich nicht mehr, daß Sie Schwierigkeiten hatten."
    „Sie sind nicht komischer als wir Menschen", verteidigte Chuzijew die Walkers.
    Kakuta betrachtete ihn abschätzend.
    „Wenn man Sie ansieht, muß man Ihnen recht geben", sagte er gedehnt.
    Bevor es zu einem Streit zwischen dem Mutanten und Chuzijew kommen konnte, kam Snogletto zurück. Er brachte zwei Walkers mit, die eine leere Luftblase trugen. Sie legten sie wortlos neben dem Aggregat ab.
    Rhodan brachte die einzelnen Anschlüsse an und schaltete das Gerät ein. Sekunden später war die Blase gefüllt. Rhodan schloß das Ventil und winkte Snogletto heran.
    „Sie können sich davon überzeugen, daß die Luftblase gefüllt ist", sagte er.
    Snogletto ging behutsam vor, als fürchtete er, die Blase könnte ihm unter den Händen explodieren.
    Auf sein erstauntes Gemurmel hin begannen auch die anderen Walkers mit der Untersuchung des Luftbehälters.
    Snogletto öffnete das Ventil. Luft strömte zischend heraus. Snogletto schnüffelte und nickte anerkennend.
    „Es funktioniert", sagte er.
    „Das Gerät gehört Ihrem Volk", sagte Rhodan. „Wir können noch mehr solcher Anlagen liefern. Doch wir verlangen, daß Sie uns entgegenkommen und uns Landeerlaubnis geben. Unsere Untersuchungen werden in ein paar Tagen abgeschlossen sein, dann verlassen wir Trobos wieder."
    „Ich kann nicht allein entscheiden", sagte Snogletto. „Ich muß mit den Anführern der anderen Trichter sprechen."
    Rhodan war von dem zu erwartenden Zeitverlust nicht begeistert.
    „Wie lange wird es dauern, bis wir eine Antwort bekommen?" fragte er.
    „Ein paar Stunden", sagte Snogletto.
    „Werden Sie für oder gegen eine Landung stimmen, Snogletto?" erkundigte sich Chuzijew.
    „Dafür", sagte Snogletto.
    Dann wandte er sich abrupt um und kroch hinaus.
     
    *
     
    Die Zeit verging langsam. Von Minute zu Minute wurde Rhodan ungeduldiger. Er argwöhnte, daß der schlaue Snogletto sich nicht mit den anderen Anführern der Walkers unterhielt, sondern an einem Plan arbeitete, wie er die unliebsamen Fremden loswerden konnte. Gucky empfing zu viele Mentalströme, um Snoglettos Impulse lokalisieren zu können. So war es unmöglich, den Walker telepathisch zu überwachen.
    „Vier Stunden", sagte Rhodan. „Wann kommt Snogletto endlich zurück?"
    Chuzijew, der am Boden hockte und seinen verschmutzten Bart mit den Fingern auszukämmen versuchte, zuckte mit den Schultern.
    „Was verlangen Sie?" fragte er lakonisch. „Sollen die Walkers in ein paar Stunden alles vergessen, was ihnen Jahrhunderte hindurch als richtig erschien?"
    Obwohl Rhodan wußte, daß der Wissenschaftler recht hatte, ließ seine innere Spannung nicht nach.
    Er dachte an die ungelösten Probleme, die in der heimatlichen Galaxis auf sie warteten. Mit jeder Stunde, die sie im Scorch-System verloren, wuchs die Gefahr einer Niederlage gegen die Zeitpolizei.
    Geräusche waren nicht zu hören. Alle Wände des Trichters waren schalldicht.
    „Jemand kommt!" rief Gucky.
    Rhodan blickte gebannt auf die Tür.
    Sie wurde geöffnet, und ein junger Walker stand im Eingang.
    „Snogletto schickt mich", sagte er und scharrte vor Nervosität mit den Beinen auf dem Boden. „Sie können mit Ihrem Schiff auf
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