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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie
Autoren: Jason Dark
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wenn in dem Ehrenmal die Magie gelauert hat.«
    »Siehst du sie?«
    »Witzbold.«
    Ich war ärgerlich. So hatte ich mir unseren Besuch auf dem Friedhof nicht vorgestellt. Wir waren gekommen, um Spuren zu finden.
    Was entdeckten wir? Nichts. Nur eine für uns nicht erklärbare Zerstörung, und so etwas paßte mir überhaupt nicht.
    Wer hatte hier seine Hand im Spiel? Tatsächlich die Natur oder aber der Spuk, der diesen Weg in eine andere Dimension geschlossen hatte? Beide Möglichkeiten kamen in Betracht.
    »Sollen wir wieder zurückfahren?« fragte Suko, der keine Lust mehr hatte, länger zu bleiben.
    »Gleich.«
    »Und vorher?«
    »Schaue ich mich ein wenig um.«
    Suko verzog das Gesicht. »Sag nur nicht, auf diesem komischen Heldenfriedhof.«
    »Doch.«
    Der Inspektor schlenderte näher. »Was willst du denn finden? Den Spuk? Oder noch einen Bri-Onya?«
    »Quatsch. Vielleicht kann ich irgendwelche Spuren entdecken.«
    »Das Gewitter wird alles weggeräumt haben.«
    »Ich lasse mich durch deine Laune nicht anstecken«, erklärte ich.
    »Du kannst ja warten.«
    »Das werde ich auch.« Demonstrativ setzte sich Suko auf den Kühlergrill des Bentleys, und ich kam zum erstenmal dazu, mir das Areal des Heldenfriedhofs genauer anzuschauen.
    Es war ein Acker, mehr nicht. Niemand dachte daran, das Gebiet zu pflegen, so hatte die Natur im Laufe der Jahre wuchern können.
    Bäume und Sträucher sah ich nicht, dafür hohes Gras, in dem ich bis zu den Knien versank.
    Der Wind hatte Blätter und Abfall herbeigeweht. Die Spuren der Zivilisation setzten sich aus Plastiktüten, Blechdosen und einem alten Fahrradschlauch zusammen.
    Ich schaute mir die Gräber an, die noch nicht eingeebnet worden waren. Ich konnte kaum erkennen, daß an diesen Stellen einmal Gräber waren. Das glich schon mehr einem Ratespiel. Wo noch Grabsteine aus dem Boden schauten, standen sie zumeist krumm und schief, als wollten sie jeden Moment umkippen.
    Ein völlig normales Bild, wenn es da nicht etwas gegeben hätte, das ich mit dem Wort Riecher oder Gefühl umschreiben konnte.
    Mir gefiel die Umgebung nicht. Das war nicht allein auf die Erinnerung an Vergangenes zurückzuschieben, ich merkte jetzt genau, daß etwas nicht stimmte.
    Auf meine Gefühle hatte ich mich bisher stets verlassen können.
    Sie bildeten so etwas wie den sechsten Sinn, und ich fühlte nach meinem Kreuz. Mit den Fingerspitzen strich ich über das geweihte Metall.
    Hatte es sich erwärmt?
    So kam es mir im ersten Augenblick vor. Ich blieb stehen, legte das Kreuz frei, entdeckte allerdings bei ihm keinerlei Reaktion, so daß ich es wieder verschwinden ließ.
    Langsam schritt ich weiter.
    Nicht weit entfernt stach mir ein Grabstein ins Auge, der die normalen überragte. Er war zwar nicht sehr hoch, ließ keinen Vergleich mit dem Ehrenmal zu, aber in seiner Größe fiel er doch auf.
    Und er war mein Ziel.
    Der Stein sah aus wie alle anderen. Eine viereckige Platte, die senkrecht aus dem Boden schaute und schon verwittert war. Aber es gelang mir trotzdem, die Schriftzüge zu entziffern, die jemand in den Stein gemeißelt hatte.
    Ein General war hier begraben worden!
    Der Name des Mannes lautete Albert T. Hodson. Er mußte ein hohes Tier gewesen sein, und ich wunderte mich, daß man ihm hier die letzte Ruhestätte gegeben hatte. Das mußte seinen Grund gehabt haben.
    Über zehn Jahre lag der Mann bereits in der Erde, das entnahm ich dem Sterbedatum.
    Ich wollte mich schon umdrehen, als mir etwas auffiel. Es war nicht der Name, über den ich ebenfalls nachdachte, denn ich hatte ihn schon mal gehört, nein, etwas anderes nahm meine Aufmerksamkeit in Anspruch.
    Das Grab selbst.
    Ich schaute nach unten und entdeckte, daß die Erde aufgewühlt war, als hätten Hände von unten her Erde hochgeschaufelt. Zu beiden Seiten des Grabs waren die feuchten Brocken herangerollt und liegengeblieben. Als ich mit dem rechten Fuß auf die Erde trat, spürte ich deren Nachgiebigkeit überdeutlich.
    »John!« Sukos Stimme riß mich aus meinen trüben Gedanken. »Ja, hier.«
    »Willst du nicht zurück?«
    »Komm du.«
    »Hast du etwas entdeckt?«
    »Ja.« Mehr sagte ich nicht, wartete, bis mein Partner kam und wies auf das Grab. »Schau es dir an.«
    Suko umrundete es einmal, wobei er den Blick nach unten gerichtet hielt. »Wen hat man denn hier verscharrt?«
    »Einen General!«
    »Ach so.«
    »Das ist es nicht, was ich meine. Fällt dir denn nichts auf. Mensch?«
    »Ja, die aufgewühlte Erde.«
    »Richtig. Und
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