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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geringsten Widerstandes zu gehen. Und einfacher ging es wirklich nicht mehr.
    Schön in wenigen Minuten würde ihm Su Ling ausgeliefert werden. Und dann konnte er mit ihr Wang Lee Chan ködern und ihn in eine Falle locken. Wang, den Abtrünnigen, der einst Leonardos Leibwächter gewesen war.
    Aber Leonardo interessierte dessen Abwanderung weniger als die Tatsache, daß Wang den Herrn der Hölle dazu gebracht hatte, Leonardo zu befehlen, daß er Wang von seinem Treueeid entband. Wang mußte ein Druckmittel kennen, mit dem er sich den Herrn der Hölle, den Vorgesetzten des Fürsten der Finsternis, gefügig machte.
    Leonardo wollte in Erfahrung bringen, worum es sich bei diesem Druckmittel handelte, damit er es selbst anwenden konnte! Und da Wang spurlos verschwunden war, mußte er geködert werden, damit er sein Versteck wieder verließ.
    Es schien alles nach Plan zu verlaufen. Leonardo deMontagne wartete zufrieden ab.
    ***
    Zamorra wollte nicht abwarten. Er wollte aktiv werden. Er mußte den Tempel finden.
    Wo legt man einen Tempel an, wenn es nirgendwo Platz dafür gibt?
    Entweder in einer anderen Dimension oder unter der Erde!
    An die andere Dimension wollte er nicht glauben. Das wäre ein wenig zu viel Aufwand. Ein Weltentor müßte ständig aufrecht gehalten werden, und damit war es auch spielend leicht zu erkennen, zumindest von Leuten, die wußten, durch welche bestimmten Ausstrahlungen sich ein Weltentor verriet.
    Also mußte der Tempel unterirdisch angelegt worden sein. Zamora entsann sich eines vor einiger Zeit durch die Kinos gelaufenen Films von Steven Spielberg, der sich mit der Jugendzeit des Sherlock Holmes befaßte. Da hatte man so eine riesige Anlage auch mitten in der Stadt unterirdisch angelegt. Warum sollte in der Realität nicht möglich sein, was im Film ging?
    Aber wie sollte er diesen Tempel finden? Er konnte überall unterhalb von Chinatown sein, und es stand bestimmt nirgends ein Hinweisschild, das zum Ming-Jo-Tempel führte. Er wußte nur, wo er diesen Tempel, dessen Bezeichnung ihm als Wort unbekannt und möglicherweise auch unübersetzbar war, nicht finden konnte: In der Nähe eines Buddha-Tempels. Dessen Friedenslehre vertrug sich garantiert nicht mit schwarzmagischen Dämonen der Finsterwelt.
    Zamorra versuchte, sich den Stadtplan von San Francisco ins Gedächtnis zu rufen. Er klammerte den offiziellen Tempelbereich aus. Wo konnte Minh-Jo sonst noch angesiedelt sein? Unter dem Privatgelände, auf dem die Tongs ihr Haus, ihren Palast oder was auch immer hatten?
    Und die Zeit verstrich…
    Es blieb ihm kaum noch eine Chance!
    Er aktivierte das Amulett und befahl ihm, auf den geringsten Hauch Schwarzer Magie anzusprechen. Wenn es diesen Tempel gab, konnte es sein, daß er sich irgendwie verriet. Das war Zamorras Hoffnung. Vielleicht hatten sich mehrere der Tong-Dämonen dort versammelt. Dann ließ sich vielleicht deren Ausstrahlung anpeilen.
    Plötzlich löste sich das Amulett aus Zamorras Hand! Blitzschnell verschwand es!
    Sekundenlang war er bestürzt. Dann aber kam das Begreifen.
    Nicole mußte das Amulett zu sich gerufen haben!
    Sie brauchte es! Sie war in Gefahr!
    Dennoch atmete der Meister des Übersinnlichen in diesem Augenblick auf. Er konnte es für wenige Momente zu sich zurück rufen, um es anschließend Nicole wieder zu überlassen! In der Zwischenzeit aber konnte er es befragen, wo es sich befunden hatte! Dann kannte er die Lage des unterirdischen Tempels!
    Das war es!
    Er konzentrierte sich auf den Ruf . Und Merlins Stern kehrte zu ihm zurück.
    ***
    Tong Piao benutzte den sorgsam gesicherten Tunnel, der zum Tempel führte. Die drei Skelett-Krieger folgten ihm. Es gefiel ihm nicht besonders, aber er mußte gehorchen.
    Piao war erst vor wenigen Minuten eingetroffen. Er war dem Ruf gefolgt, den La-Mon ausgesandt hatte. Das Oberhaupt der Dämonensippe hatte etliche Mitglieder zusammengerufen, weil ihre gemeinsamen Anstrengungen gebraucht wurden. Was sich abgespielt hatte, wußte er nicht. Ihm war nur klar, daß es eine Gefangene gab, und es gab nur einen Ort, wo man sie untergebracht hatte.
    An die Skelett-Krieger ausliefern…? Na gut. La-Mon hatte es angeordnet, so sollte es also geschehen.
    Piao erreichte den geheimen Zugang zum Tempel - einen der geheimen Zugänge. Es gab mehrere. Denn nicht immer kamen alle, die sich dort versammelten, vom Haus der Tongs. Es gab menschliche Diener, die sich der Schwarzen Magie verschrieben hatten, und die die anderen Wege benutzten.
    Tong
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