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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kopfgroß.
    Er tastete tiefer hinein. Mal wurde sie etwas breiter, mal hatte sie wieder nur noch Kopf große! Es war eine Art enger Schacht! Den brauchte er jetzt nur noch zu erweitern…
    Und er begann mit der Arbeit…
    ***
    Zufrieden schaute Leonardo deMontagne auf die Überreste Tong Piaos hinab. Dann grinste er die anderen Dämonen an.
    »Gut so. Ihr seid gehorsam. Das ist recht ordentlich. Ihr werdet weiterhin über diese Stadt herrschen dürfen, solange ich es will. Aber euer Oberhaupt bin künftig ich. Ich gestatte euch allerdings, einen Stellvertreter aus euren Reihen zu wählen. Hier und jetzt.«
    Die Wahl fiel auf Tong Wai. Sie war einstimmig.
    »Nun verrate mir, wo die Frau ist, die ich suche«, sagte Leonardo und kam damit endlich wieder auf sein eigentliches Anliegen zurück. »Su Ling! Ich will sie haben! Bring sie mir, sofort!«
    Tong Wai neigte den Kopf.
    »Herr, ungern enttäusche ich Euch. Aber - die Frau Su Ling befand sich im Tempel. Sie ist verschüttet, wie auch Zamorra und die andere Frau. Niemand hat die Vernichtung des Tempels überlebt.«
    Leonardo ballte die Fäuste. »Warum nicht?« stieß er hervor.
    Wai erklärte ihm, wie die Sprengladungen angelegt worden waren. »Niemand kann dort mehr hinaus, selbst wenn er nur lebend eingeschlossen wurde. Die Ladungen sind so berechnet, daß jeder Befreiungsversuch zu lange dauern würde. Wer dort unten verschüttet ist, ist tot.«
    »Auch Zamorra?«
    »Auch Zamorra«, versicherte Wai dem Dämonenfürsten, daß er eben richtig gehört hatte. »Denn wir brachten ihn in den Tempel, ehe die Explosion erfolgte.«
    »Hm«, machte Leonardo. Sollte alles so einfach gewesen sein? Es schien ihm so. Dann aber war die Aktion es wert gewesen.
    Er konnte dann zwar Wang nicht mehr so einfach aus der Reserve locken, aber dafür gab es bestimmt noch andere Möglichkeiten.
    »Es ist gut. Seht zu, daß ihr die Macht haltet - und daß ihr mir nicht noch einmal unangenehm auffallt«, sagte er.
    Und fuhr zur Hölle.
    ***
    Ganz so, wie Tong Wai glaubte, war es dann allerdings doch nicht gewesen.
    Sie hatten Zamorra nicht weit genug ins Tempelinnere getragen, sondern direkt am Ende des Geheimganges zurückgelasen, als sie auf die angreifenden Skelett-Krieger stießen. Das war der eine Teil von Zamorras Rettung gewesen. Er hatte es nicht so weit bis zur Oberfläche, die Trümmer des Ganges reichten nur ein kurzes Stück…
    Der andere Teil seiner Rettung lag in Leonardo deMontagne selbst begründet. Denn dessen Schatten, der Tong La-Mon getötet hatte, vermochte sich zwar durch die feinsten Ritzen zu schieben, da er aber den Kopf als Trophäe mitbringen sollte, mußte er für diesen Raum schaffen. Das hatte er getan und dabei den kürzesten Weg nach draußen genommen, den es gab. So war die etwa kopfgroße Röhre entstanden, die Zamorra fand - denn dieser Weg, den der Schatten nahm, führte unmittelbar an Zamorra vorbei. Da der Befehl nicht lautete, auch Zamorra zu töten, hatte der Schatten diesen dabei unbehelligt gelassen.
    So brauchte Zamorra die Röhre nur zu erweitern, so daß er selbst hindurchpaßte…
    Allerdings dauerte auch das noch Stunden, und als es draußen längst hell geworden war, sahen die auf dem Trümmerfeld herumwimmelnden Arbeiter, die Aufräumversuche starten sollten, eine verdreckte, staubige und zu Tode erschöpfte Gestalt, die sich aus den Steinbrocken hervorschob -sehr zu ihrem Erschrecken, denn man hatte ihnen gesagt, der Häuserblock sei gänzlich unbewohnt gewesen.
    Etwa zur gleichen Zeit geschah eine weitere spektakuläre Aktion.
    Ein ultrahelles, in der Nähe schier unerträgliches Pfeifen ertönte. Steine zerpulverten zu Staub und schufen einen Schacht, aus dem zwei junge, ebenfalls total verdreckte und verstaubte Frauen emporstiegen, eine Chinesin und eine Weiße, die restlos am Ende ihrer Kräfte waren. In ihrer Hand hielt die Weiße krampfhaft eine silberne Scheibe umklammert.
    Su Ling und Nicole-Duval, der es schließlich doch gelungen war, das Amulett wieder zu wecken und mit ihm einen Weg zu schaffen, auf dem sie ins Freie steigen konnten.
    Zwei Rettungswagen brachten die drei Menschen ins nächste Krankenhaus, wo sie sich rasch wieder erholten.
    Von alledem wußte Leonardo deMontagne nichts. Nur Tong Wai hatte das Geschehen beobachtet, aber er konnte nicht eingreifen. Zu viele andere Menschen wimmelten dabei herum; ein Attentat war zu gefährlich.
    So ließ er die Sache auf sich beruhen. Er wußte jetzt, daß sowohl der gefährliche
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